Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)
gut zu wissen, dass sie da waren, wann immer man sie brauchte.
7. KAPITEL
A ls Josh gegen sieben Uhr das Rose Cottage erreichte, musste er feststellen, dass Maggie und Melanie leider schneller gewesen waren. Er entdeckte ihre Wagen, als er vom Steg zur Hintertür hinauflief. Etwas sagte ihm, dass Ashleys jüngste Krise sich gegen ihren Willen bereits herumgesprochen hatte, und ihm wurde klar, dass die D’Angelos ein ausgefeiltes Informationssystem besitzen mussten. Er wusste nur noch nicht, ob das in diesem Fall gut oder schlecht war.
Er klopfte an die Hintertür, und als er eintrat, sah er die drei Schwestern am Küchentisch sitzen. Ashley wirkte, als ob sie im Belagerungszustand wäre, und schien bei seinem Anblick so erfreut, dass sein Herz einen Satz machte. Aber wahrscheinlich hätte sie jedem anderen, der sie von ihren Schwestern erlöste, den gleichen Blick zuteilwerden lassen.
„Zeit zu gehen?“, fragte sie unternehmungslustig und erhob sich. „Ich bin fertig.“
„Nicht so schnell, große Schwester“, meinte Maggie. „Josh, hättest du vielleicht gern eine Tasse Kaffee, bevor ihr hinausfahrt?“ Es war eigentlich keine Frage, denn sie goss ihm bereits eine Tasse ein, und der entschlossene Ausdruck in ihren Augen verriet ihm, dass es sich eher um einen Befehl handelte.
Josh schaute Ashley an und sah das Flehen in ihrem Blick. Obwohl er die Besorgnis der Schwestern verstand und schätzte, war er gewillt, Ashley zur Seite zu stehen. „Es tut mir leid, aber wir haben keine Zeit. Wir haben eine Verabredung.“
„Mit Fischen“, bemerkte Maggie trocken. „Ich wusste nicht, dass Fische Terminkalender haben, aber ich stelle mir vor, dass sie nicht allzu enttäuscht sein werden, wenn ihr ein wenig zu spät kommt.“
„Hier handelt es sich um sehr beschäftigte Fische“, erwiderte Josh unbeeindruckt. „Und du kennst doch die alte Weisheit ‚Morgenstund hat Gold im Mund‘.“
„Deswegen sind wir ja auch so früh gekommen“, bemerkte Maggie trocken und gab nach. „Also gut, aber wir sind noch nicht fertig mit euch.“
„Das denke ich mir“, sagte Ashley resigniert.
„Wann werdet ihr zurück sein?“, wollte Maggie wissen.
„Schwer zu sagen“, wich Josh aus, da er den Verdacht hatte, sie würden bereits auf der Veranda warten, wenn er ihnen eine genaue Zeitangabe machte.
Maggie rollte die Augen. „Oh, komm schon“, rügte sie ihn. „Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber das Gehirn meiner Schwester ist mit einem automatischen Terminplaner ausgestattet. Ich bin sicher, dass sie nicht weiß, wie man ihn ausschalten kann.“
„Das habe ich bemerkt“, gab Josh zu. „Aber wir arbeiten daran. Sie macht schon bemerkenswerte Fortschritte. Ihr würdet überrascht sein.“ Er strahlte Maggie und Melanie an. „Bis später dann.“
Er trat zur Seite, um Ashley den Vortritt zu lassen, und sie rannte so eilig los, dass er sie erst auf halbem Weg zum Steg einholte. Zu seiner Überraschung schlang sie die Arme um ihn.
„Danke, danke, danke“, jubelte sie. „Du bist genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Ich sagte ihnen, dass du mich abholen würdest, aber sie wollten mir nicht glauben. Sie dachten, ich würde sie nur loswerden wollen.“
Er lächelte. „Was du ja auch wolltest.“
„Klar.“
„Ich nehme an, jemand hat sie über diese Slocum-Geschichte informiert.“
„Meine Eltern“, bestätigte Ashley. „Es muss so sein, denn Jo hat mir gestern Abend noch gesagt, dass sie die beiden nicht erreichen konnte.“
„Dann hast du also schon mit deinen Eltern gesprochen?“
„Nachdem ich mit Jo geredet und sie mir berichtet hatte, dass sie von Reportern belästigt werden, musste ich es tun. Ich habe versucht, meinen Vater dazu zu überreden, sich zurückzuhalten und Antworten zu verweigern.“
Josh hörte die Kombination von Ärger und Humor aus ihrer Stimme heraus. „Eine undankbare Aufgabe?“
„Du hast ja keine Ahnung“, bemerkte sie leicht geknickt. „Er hat den Reportern Verantwortungslosigkeit und Sensationsgier vorgeworfen.“ Sie seufzte. „Können wir dieses Thema nicht auf später verschieben? Vielleicht sollten wir unsere Wette wieder aufnehmen. Ich habe in dieser Nacht genug gegrübelt, ich könnte eine Pause gut gebrauchen.“
Er bemerkte den matten Ausdruck ihrer Augen und die dunklen Schatten, die darunter lagen.
„Selbstverständlich“, erklärte er. „Wenn wir draußen vor Anker gegangen sind, kannst du erst mal ein Nickerchen machen.“
Sie warf
Weitere Kostenlose Bücher