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Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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unsere Probleme lösen und noch zum Altar gehen können.“
    „Das zeigt nur, wie stur er ist“, meinte Josh. „Er hört uns gar nicht zu. Oder hast du ihm nicht erklärt, dass wir zwar als Freunde, nicht aber als Mann und Frau zusammenpassen?“
    „Ich habe es versucht“, erwiderte sie. „Aber du kennst ja meinen Vater. Er überhört alles, was nicht in seine Welt passt.“
    „Und was schlägst du jetzt vor?“
    „Komm zurück nach Richmond. Wir gehen zu ihm und bilden eine gemeinsame Front. Vielleicht begreift er es dann endlich. Ansonsten wird jeder andere Mann, den ich Dad vorstelle, von Anfang an verurteilt sein. Dad wird alle immer mit dir vergleichen, und dabei werden sie nicht gerade gut wegkommen.“
    Josh lachte. „Steckt in deinen Worten etwa ein Kompliment?“
    „Du bist ein Mann mit vielen Vorzügen, Josh. Da gibt es keine Frage.“ Sie zögerte. „Brauchst du im Moment eine Streicheleinheit, oder warum bist so auf ein Kompliment aus?“
    „Du könntest recht haben. Aber hör zu, Steph, ich werde nach Richmond kommen und dir helfen. Doch eins steht fest: Ich werde von dort wegziehen, um hier eine Kanzlei zu eröffnen“, sagte er ernst. „Das hätte ich von Anfang an machen sollen, ich bin nicht für ein Haifischbecken geschaffen.“
    „Nein, das bist du nicht“, stimmte sie ihm zu. „Du hast zwar das Talent für einen ausgezeichneten Verteidiger, aber nicht die Blutlust. Deswegen habe ich dich ja so gern gehabt.“
    „Ich glaube, das ist das netteste Kompliment, das du mir je gemacht hast“, erklärte Josh.
    „Oh, ich bin sicher, ich habe dir hin und wieder auch noch andere Schmeicheleien gesagt“, zog sie ihn auf und wurde dann wieder ernst. „Ist jetzt alles in Ordnung zwischen uns, Josh? Können wir Freunde sein? Ich habe dich nämlich vermisst.“
    „Natürlich. Du bist die beste Freundin, die ich habe.“
    „Darf ich dich etwas fragen?“
    „Schieß los.“
    „Ist sie es wert?“
    Sein Herz machte einen Satz. „Ist wer es wert?“
    „Na, die Frau, wegen der du wegziehen willst?“
    Josh seufzte. „Kannst du hellsehen?“ Aber es gab keinen Grund, Ashley vor Stephanie zu verheimlichen. „Zumindest habe ich geglaubt, dass sie es wäre.“
    „Hat sie etwas getan, was deine Meinung geändert hat? Hat sie dich verletzt?“, fragte Stephanie entrüstet.
    „Danke, aber du brauchst mir nicht zu helfen. Ich komme schon allein zurecht.“
    „Ich würde es tun, das weißt du.“
    „Ja, und dafür danke ich dir.“
    „Und kommst du jetzt, um mit mir zu meinem Vater zu gehen?“
    „Klar, wie wäre es mit morgen. So gegen Mittag?“
    „Gut. Ich freue mich. Bis dann.“
    Nachdem Josh aufgelegt hatte, schaute er ebenso nachdenklich zum Fenster hinaus, wie Ashley es am Morgen getan hatte. War das tatsächlich erst an diesem Morgen gewesen? Er hatte das Gefühl, es sei bereits eine Ewigkeit her.
    Josh fragte sich, wie Ashley die Neuigkeit wohl auffassen würde, dass er hier eine Kanzlei eröffnen wollte. Würde es für sie überhaupt eine Rolle spielen? Wahrscheinlich nicht. Aber ihre Reaktion durfte für ihn nicht wichtig sein. In dem Moment, in dem er Stephanie seine Pläne mitgeteilt hatte, war er plötzlich sicher gewesen, dass seine Entscheidung stimmig war. Endlich kam er wieder auf den richtigen Weg.
    Wenn er jetzt doch nur die richtige Frau an seiner Seite hätte!

13. KAPITEL
    A shley stand vor einer Meute von Reportern und holte tief Luft. Das war es. Sie hätte von Anfang an den Mut haben müssen, eine Pressekonferenz abzuhalten. Sie würde den Einwohnern von Boston und vor allem der Familie des Opfers gestehen, dass sie ihr Versprechen aus den Augen verloren hatte, immer nur für die Gerechtigkeit und nicht für den persönlichen Sieg zu kämpfen.
    „Guten Morgen, Ladies und Gentlemen“, begann sie lächelnd und stand tapfer jedem Rede und Antwort, der etwas von ihr wissen wollte.
    „Wenn Sie mich fragen, ob ich Mr Slocums Verteidigung übernommen hätte, wenn ich von seiner Schuld überzeugt gewesen wäre, dann muss ich Nein sagen. Ich hätte ihn gebeten, freiwillig zu gestehen, und ich hätte höchstens eine Strafminderung beantragt“, erklärte sie zehn Minuten später einer Fernsehjournalistin.
    „Und wenn er das abgelehnt hätte?“
    „Dann hätte ich mein Mandat niedergelegt. Es gibt genug qualifizierte Anwälte, die meinen Fall hätten übernehmen können.“
    „Ihre Gesinnung ist sehr nobel“, warf ein Zeitungsreporter ein. „Bleiben Sie denn jetzt bei

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