Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)
dem, was Mike mir sonst in Rechnung stellt.“
Einen Moment lang war sie sprachlos. „Wirklich?“
„Wirklich“, versicherte er ihr. „Wenn du den Preis nicht änderst, werde ich es tun.“ Er nahm das Blatt, setzte neue Zahlen ein und unterschrieb dann.
„So ist es besser“, fand er, als er ihr das Blatt zurückreichte.
Sie runzelte die Stirn, als sie die Zahlen sah. „Das ist nicht dein Ernst.“
„Oh, doch, das ist es. Frag Mike.“
„Dieser elende Schuft“, murmelte sie, den Blick weiterhin auf den Vertrag geheftet.
Pete wunderte sich über ihre Reaktion und sah sie erstaunt an. „Wer ist ein Schuft? Mike?“
„Natürlich nicht. Mein Chef in Boston. Jeder hat mir gesagt, dass er ein Geizhals ist. Aber erst jetzt wird mir klar, wie sehr er mich ausgenommen hat.“
„Das scheint mir ein guter Grund zu sein, nicht mehr dorthin zurückzugehen“, meinte Pete.
„Ich werde zwar wieder nach Boston gehen, aber bestimmt nicht zu diesem Halsabschneider“, erklärte sie energisch.
Pete lachte über ihren wütenden Ton. „Vielleicht sollte ich Mike anrufen und ihm sagen, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt wäre, mit dir eine Partnerschaft auszuhandeln.“
Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Es wäre geradezu der perfekte Zeitpunkt, wenn ich das richtige Haus hätte.“
Er lachte. „Sehr clever, aber du hast schon das Rose Cottage. Noch ein paar Renovierungsarbeiten, und es sieht aus wie neu. Das Fundament und das Dach sind in gutem Zustand. Der Garten ist gepflegt. Was willst du mehr?“
„Aber einige Meilen von hier entfernt gibt es noch ein besseres Haus“, erwiderte Jo.
Unschuldig schaute er sie an. „Das besagte Haus ist viel zu teuer für dich. Hast du mir das nicht selbst gesagt? Und für eine einzelne Person ist es außerdem viel zu groß.“
„Nenn mir einen exakten Preis, und ich werde sehen, was ich machen kann.“
„Es gibt Dinge im Leben, die wichtiger sind als Geld“, erinnerte er sie.
„Das hast du nicht immer gesagt“, erwiderte Jo. „Früher hast du immer betont, dass du ein Unternehmen aufbauen und dir einen Namen machen willst. Du warst sehr ehrgeizig.“
„Aber jetzt, da ich das erreicht habe, ist mir klar geworden, dass ein Fehler in meinem Denken war“, gestand Pete. „Nichts davon zählt, wenn du niemanden hast, mit dem du es teilen kannst.“
Jo schaute ihn an und stieß einen Seufzer aus. „Da kann ich nicht widersprechen.“ Sie erhob sich und ging zum Kühlschrank hinüber. „Bleibst du zum Abendessen?“
Pete ging zu ihr hinüber und stieß die Tür zu. „Jo?“
Als sie sich zu ihm umdrehte, sah er Tränen auf ihren Wangen.
„Was ist los?“, fragte er und strich mit den Daumen über die seidenweiche Haut ihrer Wangen. Er musste gegen den intensiven Drang ankämpfen, sie in die Arme zu ziehen und zu küssen.
„Nichts“, erwiderte sie rasch und wollte ihm ausweichen. Doch Pete umfasste ihre Schulter und hielt Jo fest.
„Rede mit mir darüber“, bat er sie. „Womit habe ich dich zum Weinen gebracht?“
„Du hast keine Schuld daran. Ich bin einfach ein Vollidiot.“
„Niemals.“
„Doch, das bin ich. Ich wollte immer nur Dinge, die ich nicht haben kann oder die nicht gut für mich sind.“
„Und die wären?“ Als sie seinem Blick auswich, fuhr er fort: „Hör zu, es gibt nichts, was du mir nicht sagen kannst. Was ist es, was du nicht haben kannst?“
Wut flammte in ihren Augen auf. „Damals wollte ich dich“, stieß sie resigniert hervor. „Und ich wollte James, zumindest bis ich festgestellt hatte, was für ein Idiot er ist.“
„Sonst nichts?“
Der Anflug eines Lächelns machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Ich will das Haus.“
Pete umfasste ihr Kinn und sah sie ernst an. „Ich habe es für dich gebaut“, gestand er mit leiser Stimme.
Überraschung flackerte in ihren Augen auf. „Du willst es mir verkaufen?“
Vielleicht sollte Pete das tun. Es war offensichtlich, dass dieses Haus Jo etwas bedeutete, obwohl er nicht wusste, wie sie es jemals bezahlen wollte, selbst wenn er ihr einen besonders günstigen Preis machen würde. Er durfte es jedoch nicht zu schnell weggeben. Dieses Haus war für ihn vielleicht der Zugang zu ihrem Leben.
„Entschuldige, aber ich kann es dir nicht verkaufen.“
Das Glitzern in ihren Augen verschwand. „Du kannst nicht, oder du willst nicht?“
„Das spielt keine Rolle, schließlich gehört es mir.“
„Ich könnte dich für die zehn Sekunden hassen, in denen du mir
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