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Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Jo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Haus, das ich fast mit meinen eigenen Händen gebaut habe. Nur die Rohre und Leitungen haben Fachleute gelegt. Ich habe gleich nach der Scheidung angefangen, es zu bauen.“
    „Wie bringst du es dann übers Herz, es zu verkaufen?“
    „Das werde ich nicht“, erwiderte Pete, sagte ihr allerdings nicht, dass er diese Entscheidung gerade eben erst getroffen hatte. „Ich werde selbst hier leben.“
    „Aber du hast mir beim Mittagessen doch erzählt, dass du vorhast, beide Häuser zu verkaufen.“
    „Das war auch meine Absicht, aber nur, bis ich gesehen habe, wie du reagiert hast. In dem Moment, als ich die Freude und das Erstaunen auf deinem Gesicht sah, war die Entscheidung für mich gefallen.“ Er betrachtete sie. „Möchtest du es von innen sehen?“
    „Ja“, stieß Jo aufgeregt hervor und verbesserte sich dann rasch. „Nein, lieber nicht.“
    Er betrachtete sie amüsiert. „Was nun?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, ich habe Angst hineinzugehen.“
    „Hast du Angst, dass ich mich nicht an unsere Traumvorlage gehalten habe?“
    „Nein, im Gegenteil, ich habe Angst, dass du es ganz genau so gemacht hast.“
    „Wäre das so schlimm?“
    Ja, dachte Jo, sprach es aber nicht aus. „Nein, wahrscheinlich nicht.“
    Sie stieg aus dem Wagen und zögerte dann erneut. „Du weißt, dass es ein Problem geben könnte, wenn ich durch diese Tür dort gehe und mich in das Haus verliebe.“
    Er sah sie bestürzt an. „Was denn für ein Problem?“
    „Ich würde versuchen, dir dieses Haus abzuluchsen.“
    Pete lachte, wurde dann aber rasch ernst, als er begriff, dass sie das nicht nur im Spaß gesagt hatte.
    Er zuckte die Schultern. „Da gibt es eine einfache Lösung. Du könntest mit mir hier einziehen.“
    Obwohl er das ganz lässig gesagt hatte, machte Jos Herz einen Satz. Diese Aussicht war einfach zu verführerisch. Sie wusste, dass sie in Versuchung kommen könnte. „Du weißt, dass das nicht möglich ist“, erklärte sie schroff, eher um sich selbst daran zu erinnern als ihn.
    „Natürlich ist es das“, widersprach er und winkte ab. „Aber ich habe noch einige Wochen daran zu arbeiten. Du hast also genug Zeit, dich zu entscheiden.“
    Als Jo dann durch die Tür trat, wusste sie jedoch, dass sie eigentlich keine Bedenkzeit mehr brauchte. Sie hatte bereits das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein.

8. KAPITEL
    E s wurde Freitag, bis Pete wieder Zeit hatte, zum Rose Cottage zu fahren, und Jo musste sich eingestehen, dass sie ihn sehr vermisst hatte. Sie redete sich ein, sie wollte nur, dass die Baustelle vor dem Haus endlich wegkäme. Außerdem sagte sie sich immer wieder, dass der Schmerz über seinen damaligen Verrat noch kein bisschen nachgelassen hatte, aber all das half nicht über die Sehnsucht hinweg, die sie während seiner Abwesenheit nach ihm gehabt hatte.
    „Wie läuft es bei der Arbeit?“, erkundigte sie sich, als sie das emsige Hämmern endlich wieder hörte und Pete eine Tasse Kaffee hinausbrachte.
    Er hielt in seiner Arbeit inne, nahm ihr die Tasse ab und nippte an dem heißen Getränk. Die Hälfte der Veranda war bereits erneuert. „Ich wäre viel weiter, wenn ich im Moment nicht noch so viel anderes zu tun hätte.“
    „Es hat ja keine Eile“, beruhigte ihn Jo. „Hattest du denn Zeit, an den beiden Häusern zu arbeiten, die du mir gezeigt hast?“
    Er lächelte. „Nein, an denen arbeite ich nur am Wochenende. Ich musste zu einigen anderen Baustellen fahren, um nach dem Rechten zu sehen. Allerdings werde ich auch an diesem Wochenende nicht weiterarbeiten können.“
    „Warum nicht?“
    „Ich werde am Samstagmorgen nach Richmond fahren, um Davey zu besuchen“, erklärte er und schaute sie prüfend an. Vermutlich wollte er wissen, ob die Erwähnung seines Sohnes sie belasten würde.
    Jo gab sich große Mühe, ihren Gesichtsausdruck neutral zu halten, und wartete ab, dass er fortfuhr.
    Er zuckte mit den Schultern. „Neulich Nacht ist etwas Schwieriges vorgefallen, und ich habe Davey versprochen, ihn zu besuchen.“
    Jo musste sich eingestehen, dass sie eifersüchtig war. Darauf, dass Pete einen Sohn hatte, und ebenso auf Davey, weil er Zeit mit Pete verbringen durfte. „Ihr beide habt bestimmt große Pläne.“
    „Die sind nicht notwendig, um mich auf ihn zu freuen. Die Zeit mit ihm ist immer kostbar“, entgegnete er mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.
    „Ja, natürlich. Ich meinte ja auch nur …“
    Er schnitt ihr das Wort ab. „Ich weiß, was du meintest.

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