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Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Melanie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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hier im Schrank.“
    Sie hatte sich gerade umgedreht und die Schranktür geöffnet, als Mike hinter sie trat und über ihren Kopf hinweg nach der großen Schüssel griff. Sie spürte, wie seine Hüften ihren Po berührten, und gegen ihren Willen wurde sie schlagartig von einem starken Verlangen durchströmt.
    Er stellte die Schüssel auf die Ablage, rückte aber nicht von ihr ab. Stattdessen seufzte er.
    „Ich habe mir geschworen, dass ich es nicht mehr tun würde“, murmelte er, bevor er ihr Haar zur Seite schob und einen Kuss auf ihren Nacken hauchte. „Aber du riechst so unheimlich gut. Seit ich dich am Montag geküsst hatte, kann ich diesen Duft einfach nicht mehr aus meinem Kopf vertreiben. Er macht mich richtig verrückt.“
    Melanie spürte, dass ein Schauer durch ihren Körper lief. Daran war nicht nur sein Kuss schuld, sondern auch die Hilflosigkeit, die in seiner Stimme mitschwang. Sie wusste genau, wie man sich fühlte, wenn man etwas abgeschworen hatte, aber zu schwach war, dem zu widerstehen.
    Sie selbst musste all ihre Willenskraft zusammennehmen, um sich jetzt nicht in seine Arme zu werfen und ihn leidenschaftlich zu küssen. Was er sich wünschte, war nur zu eindeutig. Sie spürte seine Erregung, hörte das Verlangen in seiner Stimme.
    Schließlich rückte er langsam – und leider viel zu früh – von ihr ab.
    „Entschuldige“, murmelte er und vermied es, sie anzusehen. Melanie hatte bereits zu lange zu viel bedauert. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, beruhigte sie ihn. „Wir sind beide erwachsen. Manche Dinge passieren eben. Man darf sie nur nicht überbewerten.“
    Mike schaute sie an. „Schließlich war es nur ein harmloser Kuss, nicht?“
    „Nur ein harmloser Kuss“, bestätigte sie, obwohl der Kuss alles andere als harmlos gewesen war.
    Er nickte. „Vielleicht ist es besser, wenn wir jetzt Jessie holen, bevor ich noch mal auf dumme Gedanken komme.“
    Melanie lachte und der Bann war gebrochen – zumindest für den Moment.
    Zwei Tage später parkte Mike in der Einfahrt des Rose Cottage und ging in Gedanken versunken auf das Haus zu. Er hatte sich nie als Mann gesehen, der gern mit dem Feuer spielte, aber offensichtlich hatte er sich getäuscht. Er spielte mit einem ganzen Inferno, wenn er auch nur in Melanies Nähe kam, denn sie entfachte seine Leidenschaft von einer Sekunde auf die andere.
    Seit er in diese Stadt gezogen war, lebte er in selbst auferlegter Enthaltsamkeit, und es war nur natürlich, dass er früher oder später bei einer Frau Feuer fangen würde.
    Er fragte sich allerdings, warum das nun ausgerechnet bei Melanie passiert war. Er spürte, dass die Wunden von ihrer letzten Beziehung noch nicht ganz verheilt waren und dass sie deswegen noch sehr verletzlich war. Eine Affäre kam daher nicht infrage, aber mehr konnte er ihr nicht bieten, da sie ja wieder nach Boston zurückkehren wollte. Also gab es nur eins, er musste die Finger von ihr lassen.
    Er wusste, dass er keine andere Wahl hatte, trotzdem zog es ihn gegen alle Vernunft doch wieder zu ihr hin. Ich bleibe auch nicht lange, beruhigte er sein Gewissen. Er würde ihr einfach erklären, dass es trotz der zaghaften Sonne, die sich seit dem gestrigen Nachmittag und auch an diesem Morgen wieder zeigte, zu nass zum Pflanzen war. Dann würde er wieder gehen. So einfach war das.
    Als niemand die Tür öffnete, ging er in den Garten und fand sie bei den Rosenbüschen. Sie hielt eine Gartenschere in der Hand, und in ihrem Gesicht stand ein wild entschlossener Ausdruck. Der Anblick entsetzte ihn derart, dass er auf sie zu rannte und ihr die Gartenschere aus der Hand riss, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnte.
    Sie sah ihn an, als ob er verrückt geworden wäre. „Was ist denn los?“, fragte sie entrüstet. „Du hast doch immer gesagt, dass man diese Büsche dringend zurückschneiden müsste.“
    „Zurückschneiden, nicht abmurksen!“, herrschte er sie an.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Ich will doch diese Büsche nicht abmurksen. Wie kommst du denn darauf?“
    „Der Himmel schütze mich vor Dilettanten“, murmelte er unwirsch. „Wo sind die Gartengeräte?“
    „Im Schuppen dort drüben“, erklärte sie widerwillig und folgte ihm, als er leise vor sich hin schimpfend losging.
    „Wenn du schon über mich schimpfen musst, dann hab wenigstens den Mut, es laut zu tun“, verlangte sie ärgerlich.
    „Glaub mir, was ich sage, willst du bestimmt nicht hören“, erwiderte er, riss die

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