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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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sinnlos, denn es war nur ein Spiel, und nun war eben Delia an der Reihe und genoss ihren Anteil am Paradies   … Deana war sich der Tatsache bewusst, dass sie sich selbst um ihr Vergnügen und ihre Lust kümmern musste. Und dabei sollte
     ihr das zerlesene Buch helfen. Langsam und mit bewussten Bewegungen ließ sie sich auf dem Sessel nieder, öffnete ihren Morgenmantel
     und spreizte die Schenkel. Dann schlug sie das Buch auf, schloss die Augen und fuhr mit einem Finger über das Inhaltsverzeichnis.
    Als sie sie wieder öffnete, hatte ihr Gehirn endlich die fehlende Verbindung hergestellt, und ihr fiel wieder ein, wonach
     sie gesucht hatte. Sie fragte sich, weshalb es ihr nicht früher eingefallen war.
    Die Geschichte war mit dem phantasievollen Titel
Das Antlitz des Lord Kazuto
überschrieben.
    Warum bin ich nicht gleich daraufgekommen?, grübelte Deana. Es war doch im
Siebzehn
offensichtlich gewesen, dass Jake und Mistry einmal ein Liebespaar gewesen waren und ihre Liaison vielleicht noch nicht vorbei
     war. Doch erst jetzt begriff Deana, welche Bedeutung diese Beziehung gehabt haben musste. Vida hatte ihrem Lover eine eigene
     Geschichte gewidmet – Kazuto, ihrem japanischen Juwel.
    Ihr Körper begann sanft zu vibrieren. Erregt blätterte Deana zum Anfang der Geschichte. Sie hatte sie schon oft gelesen, aber
     niemals mit dem Wissen, dem Helden im wirklichen Leben bereits begegnet zu sein. Einem gutaussehendenSamurai mit langem, schwarzem Haar, einem kräftigen, gebräunten Körper und seiner prächtigen, frauenmordenden Lanze.
    Das Antlitz des Lord Kazuto
gehörte nicht gerade zu Vida Mistrys heißesten Geschichten, doch sie besaß eine Art stille Poesie. Sie war altmodisch, fast
     schon poetisch geschrieben mit Figuren, deren Sanftmut sie erstaunte, wo sie doch die echten Charaktere kannte.
    Jetzt war sie bereit. Deana hielt kurz inne und überlegte, ob sie wirklich Lust auf Selbstbefriedigung hatte. Noch vor wenigen
     Augenblicken hatte sich ihr Körper verzweifelt danach gesehnt, aber jetzt wollte sie es fast nicht mehr. Hatte es nicht mehr
     nötig. Die Geschichte, ihre nächtliche Umgebung und eigene Phantasie waren alles, was sie an Stimulation brauchte. Deana holte
     tief Luft, konzentrierte sich und begann zu lesen   …
     
    Es war eine schwüle Nacht, wie so oft zu dieser Zeit des Jahres. Keiko blickte in das Antlitz des Mannes vor ihr, der tief
     in Schlaf versunken war, und betete, dass er von ihr träumen möge.
    Ich bin es, Lord Kazuto, Eure Keiko-chan. Eure Gemahlin. Erinnert Ihr Euch, welche Freuden wir auf diesem Futon miteinander
     geteilt haben? Bevor Ihr in den Krieg ziehen musstet und mit leerem Blick zurückkamt, weil Euch der Tod zu oft begegnet war.
    Die bestickte Seide ihres Kimonos raschelte, als sie sich neben das niedrige Lager hockte und eine Ecke der gepolsterten Matte
     berührte. Sie wagte es nicht, die Hand nach dem Mann auszustrecken, denn es schmerzte sie zutiefst, dass sie mit dieser Angst
     zu kämpfen und sich die Dinge zwischen ihnen so drastisch geändert hatten, wo sie noch vor wenigen Monaten so eng verbunden
     waren, dass es manch einem bereits unziemlich erschienen war.
    Sie war seine junge, frischvermählte Braut gewesen, war auf dieser Bettstatt von jungen Mägden vorbereitet worden.
Sie hatten sie gebadet und ihren Körper parfümiert und ihr langes, schwarzes Haar gebürstet, bis es glänzte. Ihre naiven Proteste
     ignorierend, drückten sie ihre jungfräulichen Schenkel auseinander und liebkosten die empfindliche Öffnung zu ihrer Weiblichkeit,
     um sie auf die Berührungen ihres Gemahls vorzubereiten. Gleichzeitig schlugen sie die Kopfkissenbücher auf, die ihre Mutter
     ihr mitgegeben hatte – Kopulationsbilder in exquisitem Pinselstrich, die Paare in eindeutigen Posen beim Liebesspiel zeigten.
     Sie hatte jedes Bild eingehend betrachtet und sich anschließend mit jeder Faser nach dem gesehnt, was ihr gezeigt worden war,
     und ihre Lenden hatten vor Lust nach ihrem Herrn gebrannt.
    Dann war ihr Liebestunnel mit seiner Erlaubnis für ihn geöffnet worden. Ihre Dienerin, die zwischen ihnen lag, hatte sie mit
     einem schmalen Stab aus Elfenbein entjungfert. Sie hatte nur einen kurzen schmerzenden Stich verspürt, dann war sie für ihn
     bereit gewesen. Sie hatte zuvor die Ahnen um Stärke angefleht, denn wenn Lord Kazuto sich als so hart wie der
harigata
, jener Dildo aus Elfenbein, erwies, würde sie ihm trotz der Schmerzen mit Würde begegnen wollen.
    Wie

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