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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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außerdem weiß ich nicht, welche Rolle Merrin bei dem Ganzen spielt und ob er mit den Morden an Ephraim und Shaynda Lieber zu tun hat. Lass mich mal ein bisschen herumstochern.«
    »Nur ein paar kleine Recherchen, was?« »Du sagst es.«
    »Hör mal, Peter, lehn dich aber nicht zu weit aus dem Fenster. Diese Leute sind gefährlich. Weiss war in der israelischen Armee. Das heißt, er ist kein schlechter Schütze.«
    »Ich weiß, was du meinst, Randal, und bin dir wirklich dankbar, dass du mir hilfst. Ich hab einen ziemlich guten Draht zu dem Detective, der für den Fall Lieber zuständig ist, Mick Novack vom 28. Revier in Manhattan. Das ist ein fähiger Kopf. Ich kann ihm etwas Arbeit abnehmen, weil er mit fünfzig Fällen gleichzeitig beschäftigt ist und ich nur mit einem.«
    »Ich hör immer gern, dass du keine Dummheiten machst«, erwiderte Randy.
    »Was, zum Teufel, willst du damit sagen?«, fragte Peter gereizt.
    »Ich will damit sagen, dass du dich allein an diesem Fall überhebst, Pete. Es sind zu viele Leute und zu viele Unbekannte im Spiel. Du brauchst einen zweiten Mann. Jemanden, dem du trauen kannst.«
    »Theoretisch hast du ja Recht. Ich könnte dich hier auch ganz gut gebrauchen. Aber genauso dringend brauche ich jemand in Gainesville, der auf die Familie aufpasst. Und wer könnte das besser als du?«
    Randy fiel ein, dass Rina ihm gegenüber morgens die Überzeugung geäußert hatte, sie und wahrscheinlich auch Peter seien von jemandem verfolgt worden. Sie hatte ihm die Verletzungen in Peters Gesicht zwar detailliert beschrieben, über sich selbst aber wenig Konkretes gesagt. Vielleicht war Peters Bitte, auf die Familie aufzupassen, gar nicht so unbegründet. Also gab Randy nach.
    »Ruf mich an, sobald du irgendwelche Zusammenhänge erkennst. «
    »Na klar.«
    »Ich werde von hier aus weitersuchen«, fügte Randy hinzu. »Das wäre nicht schlecht.«
    »Peter, versuch bitte, nicht alles allein zu machen. Du weißt, mit wem wir es zu tun haben.«
    »Keine Sorge, Randy, ich hänge am Leben.«
    »Genau das meinte ich, Bruderherz. Gut, dass du's mal selber sagst.«

27
    Er behauptete immer, nicht wie ein König zu leben, und dem Gebäude, in dem er wohnte, nach zu urteilen, sagte er wenigstens einmal die Wahrheit. Das Haus sah fast verwahrlost aus, und auch die ganze Gegend hatte schon bessere Tage gesehen. Ich drückte die Klingel und eine sehr sexy Stimme fragte, wer ich sei. Ich nannte meinen Namen, und obwohl sie ihn nicht kannte, ließ sie mich ein.
    Die Räume lagen im vierten Stock, und wenn das eine Bedeutung hatte, wusste ich nicht, welche. Ich musste durch einen Metalldetektor gehen, dann schaute ein junger Wachmann in meine Handtasche. Die Empfangsdame war ein hübsches Mädchen unter zwanzig und fragte, ob ich einen Termin hätte. Als ich verneinte, bat sie mich zu warten.
    »Er ist mitten in einer Aufnahme. Es dauert eine Weile. Wollen Sie nicht in einer Stunde wiederkommen?« »Es ist wichtig«, antwortete ich.
    »Es ist immer wichtig.« Sie verdrehte die Augen. »Sie müssen warten, Madam.«
    »Es ist sehr wichtig«, beharrte ich. »Ich komme von außerhalb. Wenn Mr. Donatti erfährt, dass ich hier war und Sie mich nicht reingelassen haben - oder auch nur warten ließen -, kann ich Ihnen garantieren, dass er sehr wütend werden wird.«
    Sie antwortete nicht gleich. Es musste etwas in meiner Stimme sein - Ruhe und Autorität, eine Seltenheit bei mir.
    »Ich übernehme die Verantwortung«, versicherte ich ihr. »Ich kenne ihn, wenn er wütend ist. Rufen Sie ihn bitte.«
    Sie zögerte, griff dann aber zum Telefon. Ich hörte ihn brüllen.
    »Was?«
    »Sir, da ist eine Frau..«
    Weiter kam sie nicht. Der Hörer wurde so laut auf die Gabel geknallt, dass sogar ich zusammenzuckte. Er schoss aus der Tür, das Gesicht rot vor Wut. »Wer zum Teu.«
    Als er mich sah, blieb ihm das Wort im Hals stecken. Er atmete schwer und schwitzte heftig. Mrs. Decker hatte Recht gehabt. Er sah krank aus. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er mich.
    »Mir geht es gut. Ich muss mit dir reden.«
    »In fünf Minuten.«
    Ich nickte. »Soll ich hier warten?«
    »Ja.« Er schaute zu seiner Sekretärin. Sie war aschfahl geworden. »Alles okay, Amber. War richtig von dir. Nimm dir den Rest des Tages frei.« Ein Blick zu dem Wachmann. »Nehmt euch beide frei. Wir sehen uns morgen.«
    Der Wachmann stand auf. »Sind Sie sicher, Mr. Donatti?«
    »Ja. Hier.« Er gab ihnen je einen Fünfziger. »Ihr könnt jetzt gehen. Viel

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