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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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wütend. Es tut mir Leid. Was hab ich denn gesagt?«
    »Sie haben gar nichts gesagt.«
    »Es tut mir wirklich Leid. Sag mir, was ich gesagt hab.«
    Sie wischte sich die Tränen weg. »Nichts.« Dann verbarg sie das Gesicht in den Händen. »Überhaupt nichts.«
    »Lieber Himmel, Donatti wird ganz schön wütend sein, wenn er rauskriegt, dass ich dich verletzt habe.«
    »O Gott!« Panische Angst stand in ihren Augen. »Entschuldigen Sie.«
    »Aber ich hab dich doch verletzt.«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Hast du Angst vor ihm - vor Donatti?«
    »Nein, gar nicht.«
    »Na, komm schon, Jen, ist ja gut. Tut er... tut er dir weh?« »Natürlich nicht!«
    Decker beobachtete sie, während sie sich die Nase putzte und das Gesicht abtupfte. Ihre Augen waren gerötet. »Ist deine Tochter von Donatti?«
    Sie lachte durch die Tränen. »Nein. Ich wünschte, sie wäre es.«
    Decker nickte. »Irgendein Mistkerl hat dich vergewaltigt, richtig?«
    Sie war noch immer aufgebracht, antwortete aber aus Angst höflich. »Der Mann meiner Schwester.«
    »O mein Gott.«, seufzte Decker aus tiefstem Herzen. Er lehnte sich zurück und rückte von ihr ab. »Bevor ich zum Morddezernat ging, hab ich mit Jugendlichen zu tun gehabt und deshalb auch mit Sexualverbrechen an Minderjährigen. Es war ein Sexualverbrechen, Jen. Mit vierzehn hast du bestimmt nichts getan, aber er hat's getan. Und das war eindeutig ein Sexualverbrechen. «
    Jetzt flossen die Tränen unaufhaltsam.
    »Sie sind alle gleich. alle.« Decker fuhr sich durchs Haar. »Sie sind alle Monster.« Er seufzte wieder. »Die vierzehnjährige Schwester seiner Frau vergewaltigen. Schlimmer geht's ja wohl nicht.«
    Beide schwiegen.
    »Doch«, flüsterte sie, »es geht schlimmer.« Decker wartete.
    »Keiner hat mir geglaubt. Meine Schwester.« Jen presste ihre zitternden Hände zusammen. »Sie hat mich eine verlogene kleine Schlampe genannt. Mein Vater hat mich geschlagen. Meine Mutter stand daneben und hat nichts gesagt. Sie haben meine Tochter in ein Kinderheim gesteckt. Als sie mich zwingen wollten, die Papiere zu unterschreiben. damit sie zur Adoption freigegeben wird. bin ich weggelaufen.«
    »Mein Gott, es tut mir so Leid.«
    »Mr. Donatti hat sich um mich gekümmert. Er.« Sie unterdrückte ihr Schluchzen. »Er hat mich meinem. meinem Mann vorgestellt. Er. er war ein Kunde von Mr. Donatti.« Sie w ischte sich das Gesicht ab. »An meinem achtzehnten Geburtstag hat er mir einen Heiratsantrag gemacht. Mr. Donatti meinte, ich sollte zugreifen. ihn heiraten. Er sagte, er würde für mich sorgen. Und das tut er auch. mein Mann sorgt gut.«, wieder ein Schluchzer, ». er sorgt sehr gut für mich. Er liebt mich sehr.«
    »Ganz bestimmt, Jen. Wie soll er dich nicht lieben?«
    Sie versuchte, nicht zu weinen. »Mein Mann. hat mir geholfen, sie zurückzuholen. meine Tochter war bei Pflegeeltern. Er hat den Anwalt bezahlt, er hat alles bezahlt.« Wieder brach sie in Tränen aus. »O Gott, ich bin so dumm.«
    »Hey, es ist alles in Ordnung.«
    »Nein. Wenn Mr. Donatti das rauskriegt.«
    »Das wird er nicht, weil wir ihm nichts sagen.«
    Sie schaute zur Seite und schluchzte: »Er wird es rauskriegen!«
    »Na, und wenn!« Decker fasste ihr unter das Kinn und sah ihr in die Augen. »Ich kümmere mich um Donatti, okay?«
    Sie antwortete nicht.
    Decker wartete, bis sie sich ausgeweint hatte, dann sagte er: »Jen, dieses Mädchen aus Quinton, von dem ich dir erzählt habe, das ermordet wurde.«
    »Ja?«
    »Hast du sie gekannt?«
    »Nein.« Sie seufzte und erschauerte. »Ich weiß nur, was in der Zeitung stand.«
    »Deshalb bin ich hier. Ich will rausfinden, wer sie umgebracht hat.«
    Sie schwieg.
    »Sie war erst fünfzehn, Jen. Genau wie du, als du schwanger warst. Aber sie hatte keine Chance, sich zu retten, so wie du.«
    »Ich hab mich nicht wirklich gerettet. Ich arbeite Tag und Nacht, und diese widerlichen Kerle und Perversen glotzen mir auf die Titten und den Hintern und versuchen mich anzutatschen.«
    »Du wirkst, als könntest du ganz gut auf dich aufpassen.«
    »Es ist ekelhaft!«
    »Warum hörst du dann nicht auf?«
    Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. »Sie würden es mir nicht glauben.«
    »Er lässt dich nicht gehen?«
    »Nein, das nicht. Ich glaube, es ist ihm egal. Er hat andere, die meine Stelle einnehmen können. Und ich bekomme Geld dafür.«
    »Im Gegensatz zu den anderen Dingen, die du tun musst?«
    »Mr. Donatti ist immer gut zu mir gewesen.«
    Loyal bis zum Letzten -

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