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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Namen. Er blickte in Richtung Treppe. »Ich bin gleich da, Minda.«
    »Ich komm runter. Mit wem sprichst du da?« »Mit dem Detective.«
    »Und was will er?« Am oberen Treppenabsatz tauchte eine Frau auf. Sie hatte ein Handtuch um ihre Haare geschlungen und trug einen bodenlangen schwarzen Kaftan. Ihre Augen waren rot verquollen, und ihre Haut wirkte fleckig. Nervös spielte sie an ihren Fingern, die nicht eine Sekunde zur Ruhe kamen.
    Chaim rannte die Treppe hinauf und bot der Frau seinen Arm an. Sie schob ihn jedoch beiseite. »Ich bin nicht krank!« Mit wildem Blick starrte sie Decker an. »Haben Sie sie gefunden?«
    »Das ist meine Frau, Minda.«, sagte Chaim.
    »Er weiß, wer ich bin. Wer könnte ich sonst wohl sein? Haben Sie sie gefunden?«
    »Nein, Mrs. Lieber, noch nicht.«
    »Und was machen Sie dann hier?« Wütend funkelte sie ihn an. »Wenn Sie sie noch nicht gefunden haben, was wollen Sie hier?«
    »Ich wollte mir Shayndas Zimmer ansehen, Mrs. Lieber. Ich kann mir dann ein besseres Bild von dem Mädchen machen.«
    »Für diesen Unsinn habe ich keine Zeit.« Unten angekommen, lief sie wie eine eingesperrte Raubkatze ruhelos auf und ab. »Ziehen Sie los, und finden Sie sie.«
    »Wenn ich einen Blick in ihr Zimmer werfen könnte, würde mir das vielleicht bei der Suche helfen, Mrs. Lieber.«
    »Nein, das wird Ihnen nicht helfen, weil sie das Zimmer nämlich mit jemandem teilt und ich es bereits aufgeräumt habe und wir kurz vor Schabbes haben und ich mich noch um eine Menge Dinge kümmern muss. Ich kann hier keine weiteren Leute gebrauchen! Chaim, warum bist du noch hier? Du kommst zu spät zum Mincha- Gebet!«
    »Ich wollte mich gerade fertig machen, Minda.« Abrupt drehte Lieber sich zu Decker um. »Wenn du jetzt bitte gehen w ürdest!«
    Auf Jonathans Gesicht spiegelte sich Bestürzung; er war entsetzt. »Chaim, wie redest du denn mit ihm? Du hast mich doch gebeten, ihn hierher zu holen!«
    »Dann hab ich eben einen Fehler gemacht.«
    »Das scheint mir auch so«, sagte Decker ruhig.
    Plötzlich brach Minda in Tränen aus. »Verschwindet«, schrie sie, »ich will, dass ihr verschwindet! Lasst mich in Ruhe!«
    Decker seufzte und versuchte, wie ein Profi vorzugehen. Schließlich stand das Leben eines Mädchens auf dem Spiel. »Wenn ich nur kurz einen Blick.«
    »Hier im Haus gibt es nichts zu sehen!«, beharrte Minda. »Oder glauben Sie, ich würde es Ihnen nicht sagen, wenn ich irgendetwas gefunden hätte?«
    »Ich behaupte ja gar nicht, dass Sie absichtlich etwas übersehen haben.«
    »Sie ist da draußen!« Mindas Stimme klang hoch und schrill. »Was wollen Sie noch hier? Ziehen Sie los, und unternehmen Sie endlich was! Durchkämmen Sie die Straßen!« Ihre Augen funkelten ihn böse an. »Warum finden Sie sie nicht?«
    »Ich tu, was ich kann.«
    »Nein, das tun Sie nicht. Statt sie da draußen zu suchen, stehen Sie hier rum!«
    »Da es schon recht spät ist, Mrs. Lieber, halte ich es für das Beste, wenn ich die verbleibende Zeit hier verbringe.«
    »Was interessiert es Sie schon, wie spät es ist? Der Schabbes ist ja wohl nicht Ihr Problem.« Ein eindeutiger Versuch, Decker in seine Schranken zu weisen.
    »Was soll das heißen?«, fragte er verärgert. Sie starrte ihn an. »Tun Sie doch nicht so! Sie wissen genau, was das heißt.«
    Jetzt war Decker so wütend, dass er kaum an sich halten konnte. Mühsam beherrschte er seine Stimme: »Ja, Mrs. Lieber, ich weiß, was das bedeutet. Schabbat Schalom.«
    Dann stürmte er aus dem Haus. Sein Zorn war so groß, dass es einen Moment dauerte, bis er bemerkte, dass sein Bruder auf ihn einredete.
    ».. .hat nichts zu bedeuten, Akiva. Sie ist nicht sie selbst.« »Das ist mir klar«, knurrte Decker. Er öffnete die Wagentür und setzte sich mich verschränkten Armen auf den Beifahrersitz. Jonathan klemmte sich hinter das Lenkrad. »Akiva.«
    »Das ist schon merkwürdig: Als goj war ich gut genug, um hierher zu kommen und mich um alles zu kümmern. Aber jetzt, wo ich mich tatsächlich an die Arbeit machen will, legen sie mir lauter Steine in den Weg. Du kannst von Glück sagen, dass ich nicht empfindlich bin. Und was noch viel wichtiger ist: Du kannst froh sein, dass ich dieses arme Mädchen wirklich finden will.«
    »Du bist kein goj«, sagte Jonathan.
    »Nein, das bin ich nicht. Aber das weiß sie nicht, richtig? Was sie anbelangt, bin ich dieser große, vierschrötige Bulle aus dem hinterwäldlerischen Los Angeles, der nur wegen Rina konvertiert ist.« Decker

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