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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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das Mädchen erschauernd, “aber hier gehen ständig Cops ein und aus, und die reden Tacheles. Freddy MacGregor war gerade hier, und er sagte, dieses Mädchen wäre eine Brünette gewesen, aber sie hatte rote Strähnen im Haar.”
    Christina spürte, wie die Angst in ihre Knochen kroch.
    “Ich färbe mir die Haare schwarz”, verkündete die Kellnerin, auf den Fernsehschirm starrend. “Noch etwas Eistee?”
    Christina hätte gern mehr über diesen letzten Mord erfahren, aber der Sender berichtete nicht mehr live von dem Highway. Sie brachten jetzt Interviews mit Kindern in ihren selbst gemachten Halloween-Kostümen.
    “Ganz toll, nicht wahr?”, murmelte Ana in einem Tonfall, der verriet, dass sie es alles andere als toll fand.
    “Was denn?”
    “Diese ganzen Kinder in ihren Monsterkostümen. Wieso will denn keiner mehr Cowboy oder Prinzessin sein? All diese Monster … wo da draußen ein echtes Monster rumläuft.”
    “Irgendwo da draußen gibt es immer echte Monster”, sagte Christina. Und das war die traurige Wahrheit, dachte sie. Irgendwo, in jedem einzelnen Augenblick, wanderte irgendwo ein richtiges Monster durch die Straßen. “Und die gemeinsten von ihnen sehen genauso aus wie der Junge von nebenan”, murmelte sie.
    “Ich dachte mir schon, dass Sie noch mal auftauchen würden”, sagte Larry Atkins.
    Wie Jed erwartet hatte, saß Larry auf seiner Veranda, ein kühles Bier in der Hand, während er seine Pfeife paffte. Der Tabakduft war angenehm.
    “Das Ding da wird Sie eines Tages noch umbringen”, meinte Jed.
    Larry lächelte und überhörte die Bemerkung, zeigte mit seiner Pfeife über sein Grundstück. “Schon mal daran gedacht, sich ein Pferd zuzulegen, Jed? Habe gerade eine Stute reingekriegt – sie wollten sie zum Abdecker bringen. Hat die Erwartungen nicht erfüllt. Das netteste Pferd, das Sie je zu Gesicht kriegen werden. Läuft mir hinterher wie ein Schoßhund, als ob sie wüsste, dass ich ihr das Leben gerettet habe. Ein Pferd würde Ihnen guttun, wissen Sie. Holen Sie sich ein Bier aus der Kühlbox da drüben, fühlen Sie sich wie zu Hause.”
    Jed lehnte sich an den Holzzaun um die Veranda und schüttelte den Kopf. “Vielen Dank, aber die Fahrt zurück ist ziemlich lang.”
    “Klar. Anderthalb Stunden – genau wie die Fahrt hier raus – und Sie haben einfach aus ‘ner Laune raus beschlossen, mal vorbeizukommen, nicht wahr?”
    “Haben Sie’s noch nicht gehört? Man hat ein weiteres Opfer gefunden.”
    Larry starrte ihn an und schüttelte den Kopf. “Was zum Teufel stimmt nicht mehr mit den Leuten? Solange ich im Dienst war, habe ich genau zwei Mal die Waffe gezogen. Beim ersten Mal hab ich einen Typ festgenommen, der so high auf Heroin war, dass er dreißig Meter vorbeigeschossen hat, als er auf mich zielte. Und dann … dann hab ich meinen eigenen Partner erschossen, als ich ihn mit diesem Mädchen erwischte. Erst habe ich ihn gewarnt, und in dem Augenblick zog er seine Waffe und zielte auf mich. Aber ich kann Ihnen sagen, obwohl ich Beau da mit dem Mädchen gesehen habe, obwohl ich wusste, er war ein kranker Psychopath, trotzdem … zu wissen, dass ich einen Mann erschossen hatte, das hat mich fertig gemacht. Wie zum Teufel können die Leute so durchdrehen, dass sie ein anderes menschliches Wesen ermorden und sich noch an seinen Qualen weiden?”
    “Wenn wir diesen Fall hier aufgeklärt haben, können wir ja anfangen, etwas für den Weltfrieden zu tun”, teilte Jed ihm mit.
    “Sie sind hierhergekommen, weil Sie glauben, ich muss damals einen Fehler gemacht haben”, sagte Larry und kratzte sich nachdenklich am Kinn.
    “Ich habe vor nicht mal zwei Stunden das letzte Opfer gesehen”, sagte Jed leise. “Ich versichere Ihnen, es sieht ganz so aus, als wäre es derselbe Kerl. Larry, habe ich in den Akten irgendwas übersehen? Können Sie sich an irgendwas erinnern, egal was, das beim Interstate-Killer einzigartig gewesen ist? Irgendwas, das beweisen könnte, dass dieser Irre ein Nachahmer ist?”
    “Mann, würden wir beide das nicht toll finden?”, keuchte Larry.
    “Wollen wir alles einfach noch mal kurz durchgehen?”
    “Sicher. Ich hab nichts zu verbergen. Beau ist ein paarmal mit Janet Major ausgegangen, dem vierten Opfer. Ich hab sein Gesicht gesehen, als wir sie fanden. Er war ganz grün. Zuerst glaubte ich, er wäre völlig verzweifelt wegen der Sache. Aber dann, nach und nach, kam heraus, dass die beiden sich richtig in die Haare gekriegt hatten, wegen

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