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Die Séance

Die Séance

Titel: Die Séance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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der Sensemann, er hat jetzt auch diese Rolle als Zeus bekommen, und die fangen bald mit den Proben an. Jedenfalls noch ein paar Wochenenden, dann wird dieser ganze Halloween-Quatsch vorbei sein.”
    Das kam ihm wie eine ziemlich lange Erklärung vor. War sie nervös? “Gibt es irgendeinen besonderen Grund für diese Party?”, fragte er.
    “Na klar … halt, um zusammenzukommen.”
    Genevieve gähnte, und nach und nach entschuldigten sich alle, um zu Bett zu gehen. Jed war mit Christina gerade die Treppe hochgegangen, als sein Handy fiepte.
    Es war Jerry Dwyer.
    Er hatte Angst, dass noch eine Leiche gefunden worden sein könnte, aber deswegen rief Jerry diesmal nicht an.
    “Morgen Abend wird eine Totenwache für Allison Chesney abgehalten. Von sieben bis neun. Kommst du?”
    “Danke. Ich bin ganz bestimmt da.”
    “Ja. Man weiß ja nie, wer da alles auftaucht.”
    Er legte auf. Christina starrte ihn an. “Morgen ist Allison Chesneys Totenwache”, erzählte er ihr.
    “Ich weiß”, sagte sie.
    “Ich dachte, es wäre vielleicht gut, hinzugehen.”
    “Ich dachte dasselbe.”
    “Ich meinte, ich sollte da hingehen.”
    “Jed, ich habe sie persönlich gekannt.”
    Er zögerte. “Manchmal kommt ein Mörder zu der Beerdigung oder der Totenwache. Kommt drauf an, woran sich so ein Monster hochzieht, manchmal hat er Spaß, die Hinterbliebenen seines Opfers trauern zu sehen. Ich finde nicht, dass du da hingehen solltest.”
    “Ich schon.”
    “Christina … Ich will nicht, dass der Mörder noch eine hübsche Rothaarige vor die Augen kriegt”, sagte er.
    Erneut starrte sie ihn an, bevor sie sich abwandte. “Diese Morde müssen aufhören!”, sagte sie in einer leidenschaftlichen Art.
    Er ging zu ihr, nahm ihre Hände in die seinen. “Christina, das weiß ich. Gibt es etwas, was du mir verschweigst? Etwas, das ich wissen sollte?”
    Sie schien durch ihn hindurchzusehen. Und sie wirkte irritiert. “Nein”, sagte sie schließlich.
    “Also …?”
    Sie schüttelte den Kopf.
    “Macht es dir etwas aus, dass ich hier bin?”
    “Nein. Aber ich bin erschöpft.”
    “Ich verstehe.” Sollte das heißen, nicht heute Nacht, Liebling? Ich habe Kopfschmerzen? Sie waren wirklich noch nicht lange genug zusammen für so etwas, dachte er. Aber er sagte bloß: “In Ordnung.”
    Er ging durchs Zimmer, zog schnell Jeans und Hemd aus, schlüpfte unter die Decke. Als er zu ihr blickte, starrte sie die Tür an.
    “Geh weg”, flüsterte sie.
    “Wie bitte?”
    Sie wirbelte herum. “Bitte?”, echote sie.
    “Du willst, dass ich gehe?”
    “Nein!”
    “Hast du nicht gerade gesagt: ‘Geh weg.’?”
    “Nein, nicht zu dir. Wirklich nicht.”
    Sie zog sich mit bewunderungswürdiger und aufregender Geschwindigkeit aus, schlüpfte neben ihn unter die Decke, viel zu nackt, um ignoriert zu werden, also schob er die Frage, mit wem sie da geredet hatte, einfach beiseite und nahm sie in seine Arme.
    Sie drückte sich immer fester an ihn, als ob sie mit ihm verschmelzen wollte.
    Ihre Haut rieb an seiner, ihre Brustwarzen waren hart an seiner Brust. Sie legte ihm die Arme um die Hüften, und ihre Hände bewegten sich, ihre Finger streichelten ihn, anfangs ganz leicht. Als er es sich nicht erlaubte, darauf zu reagieren, wurden ihre Berührungen fordernder, erotischer. Das konnte er auf keinen Fall missverstehen – oder verweigern.
    Er nahm sie noch fester in die Arme, sein Mund verschmolz mit ihrem. Er brach den Kuss ab und starrte sie an. Ihre Augen strahlten, und er konnte ihren rasenden Herzschlag hören.
    Ihre Lippen feucht, geöffnet …
    Sie richtete sich etwas auf, sah ihm wieder in die Augen. “Halt mich ganz fest”, sagte sie. “So müde bin ich nun doch nicht.”
    Offenkundig nicht, dachte er und fragte sich, was die Veränderung bewirkt hatte.
    Ihre Lippen glitten über seine Haut, schlossen sich um ihn.
    Er schlief mit ihr, bis sie beide nach Luft japsten, völlig erschöpft, und dann hielt er sie die ganze Nacht in seinen Armen.
    Trotzdem war er verwirrt. Sie blickte immer wieder zur Tür, als ob sie Angst hätte, dass jemand hereinkommen könnte. Jemand, den sie nicht sehen wollte.
    Sie träumte. Sie wusste es, aber sie konnte nichts dagegen tun.
    Sie befand sich in einem Raum, aber ihre Augen waren verbunden, deshalb konnte sie nichts sehen.
    Und alles tat weh. Alles. Egal, wie sehr sie es versuchte, sie konnte sich nicht bewegen, weil ihre Hand- und Fußgelenke mit Stricken an einen Stuhl gefesselt waren. Sie konnte

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