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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nachspürten.«
    Der andere Mann zögerte noch ein wenig. »Ich glaube auch nicht, daß er Gesellschaft hatte. Aber sollten wir nicht doch für alle Fälle das Boot kaputt machen?«
    »Ja — und das Radio auch«, sagte der Mann mit dem Bart. Nach einigem Suchen fanden die beiden einen Hammer und zerschmetterten mit krachenden Schlägen den Motor des Bootes und dann auch noch den schönen kleinen Rundfunkapparat. Darauf ruderten sie mit dem bewußtlosen Bill davon. Bald tönte das Knattern ihres Motorbootes durch die Nacht, bis es allmählich immer schwächer wurde. Auf der Insel der Lunde hörten es nur Kiki und die Seevögel.
    Die Kinder hatten nichts davon gemerkt, daß Bill nicht zurückgekehrt war. Friedlich schliefen sie die ganze Nacht hindurch und träumten selig von Lunden, Wellen und Sand.
    Jack wachte davon auf, daß Kiki an seinem Ohr knabberte. »Laß das, Kiki!« Er schubste den Papagei fort. »Ach herrje, da kommen auch Schnarr und Schnauf!«
    Die beiden Lunde watschelten zu Philipps Lager hin und stellten sich geduldig neben den schlafenden Knaben. »Orr!« sagte Schnarr zärtlich.
    Als Philipp die Augen aufschlug und die Vögel neben sich erblickte, mußte er laut lachen. »Guten Morgen, Jack!« sagte er gähnend. »Ist Bill schon auf?«
    »Es scheint so. Wahrscheinlich ist er baden gegangen.
    Er hätte uns aber auch wecken können. Komm, wir holen die Mädels und nehmen ein Morgenbad!«
    Bald liefen alle vier zum Strand hinunter. Sie erwarteten, Bill dort zu finden. Er war jedoch nirgends zu sehen.
    »Wo kann er denn nur sein?« Lucy blickte sich unruhig um. »Ach du meine Güte, das Boot ist ja fort!«
    Tatsächlich, das Boot war spurlos verschwunden. Wo mochte es geblieben sein? Verwirrt starrten die Kinder auf die Stelle, an der es gelegen hatte.
    »Bill muß es zum heimlichen Hafen gebracht haben«, meinte Jack schließlich. »Vielleicht war der Empfang am Radio schlecht. Wenn Gewitter in der Luft liegt, gibt es immer Störungen.«
    »Wir wollen hinlaufen und nachsehen«, schlug Philipp vor. »Vielleicht ist er plötzlich müde geworden und hat in der Kajüte geschlafen.«
    »So wird es sein«, rief Dina erleichtert. »Wahrscheinlich schläft er noch immer wie ein Murmeltier. Kommt! Wir brechen mit Hallo bei ihm ein und erschrecken ihn. So eine Schlafmütze!«
    »Hoffentlich ist er auch wirklich da.« Lucy zitterte vor Kälte und Angst.
    Fröstelnd zogen sich die Kinder an. Die Sonne hatte sich hinter schwarze Wolken verzogen, und die Luft war recht kühl. »Wenn das Wetter nur nicht umschlägt!« sagte Dina. »Die Ferien fingen so schön an. Ach, entschuldige, Schnarr, aber du bist mir direkt unter die Füße gelaufen.
    Habe ich dir weh getan?«
    Doch dem Lund machte es anscheinend nichts aus, daß Dina auf ihn getreten war. Laut schnarrend schlug er mit den Flügeln und eilte dann hinter Schnauf her, der mit Philipp Schritt zu halten versuchte.
    Sie durchquerten die Lundekolonie und kamen an den Felseinschnitt. Da, tief unter ihnen, lag das Motorboot und schaukelte leise auf den Wellen.
    »Das Boot!« rief Dina froh. »Bill hat es also wirklich hierher gebracht.«
    »An Deck ist er nicht zu sehen«, sagte Jack. »Er muß also in der Kajüte sein. Kommt rasch hinunter!«
    Lucy hielt ihn zurück. »Wir wollen erst einmal rufen, um festzustellen, ob er auch wirklich da ist.« Und bevor die anderen etwas einwenden konnten, rief sie laut: »Bill, bist du da?«
    Als sich niemand meldete, wurde den Kindern ein wenig unbehaglich zumute. »Bill!« schrie Jack aus vollem Halse. »Bill, komm heraus!«
    Auf dem Boot blieb jedoch alles totenstill. Da rannten die Kinder, von Angst gejagt, den Felsen hinunter. Hastig sprangen sie an Deck und spähten in die kleine Kajüte.
    »Er ist nicht da!« rief Dina fassungslos. »Wo kann er denn nur sein?«
    »Da das Boot hier liegt, muß er auch auf der Insel sein«, überlegte Jack besonnen. »Sicher klettert er irgendwo zwischen den Felsen herum und kommt bald zurück.«
    Sie wollten die Kajüte gerade wieder verlassen, als Philipp plötzlich stehenblieb und Jack heftig am Arm packte. Er war ganz bleich geworden.
    »Was ist denn los?« fragte Jack erschreckt.
    Schweigend deutete Philipp auf den Radioapparat.
    »Kaputt gemacht«, flüsterte er heiser, »vollkommen zerschlagen. Wer hat das getan?«
    Lucy fing an zu weinen. Jack ging an Deck und sah sich dort um. Er war bestürzt und ratlos. Da rief ihn ein Schreckensschrei von Philipp nach hinten. »Seht doch nur! Der

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