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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Motor ist ebenfalls zerschlagen. Himmel, was ist hier nur passiert?«
    »Und wo ist Bill?« flüsterte Dina.
    »Fort — entführt!« sagte Philipp langsam. »Sie haben ihn in der Nacht hier überfallen. Sicher dachten sie, er wäre allein, und ahnten nichts von unserer Anwesenheit.
    Jetzt sind wir auf der Insel gefangen.«

Beratungen und Beschlüsse
    Den Kindern war elend zumute. Lucy hockte wie ein Unglückshäufchen am Boden. Dina setzte sich zu ihr. Die Knaben starrten fassungslos auf den zerstörten Motor.
    »Das ist sicher nur ein böser Traum«, sagte Dina schließlich. »Es kann doch nicht wahr sein! Gestern abend war noch alles in schönster Ordnung, und jetzt ...«
    »Jetzt ist das Boot zerstört, so daß wir die Insel nicht verlassen können. Der Radioapparat ist kaputt, so daß wir niemand benachrichtigen können. Und Bill ist verschwunden.« Philipp nickte langsam mit dem Kopf. »Das alles ist kein Traum, sondern Wirklichkeit.«
    Lucy wischte sich die Tränen ab. »Laßt uns in die Ka-jüte gehen. Dort wollen wir ganz dicht zusammenrücken und beraten. Wir müssen jetzt immer alle zusammenbleiben.«
    »Ach, Lucy, ängstige dich doch nicht so!« Philipp legte den Arm um das zitternde Mädchen. »Wir haben schon schlimmer in der Klemme gesessen.«
    »Nein«, widersprach Dina. »In solch einer Klemme waren wir noch nie.«
    Kiki, der die gedrückte Stimmung der Kinder spürte, saß regungslos auf Jacks Schulter und stieß leise, gur-rende Töne aus. Schnarr und Schnauf hockten mit ernster Miene auf der Reling und starrten unbeweglich vor sich hin. Selbst sie schienen zu fühlen, daß sich etwas Schreckliches ereignet hatte.
    Als die Kinder eng aneinandergeschmiegt in der Kajüte saßen, wurden sie etwas ruhiger. Jack kramte in einem kleinen Schränkchen an der Wand und brachte etwas Schokolade zum Vorschein. Die Kinder hatten noch nicht gefrühstückt, und obwohl der Schreck ihnen den Appetit verdorben hatte, knabberten sie doch dankbar an der Schokolade.
    Jack gab Kiki auch ein Stückchen ab. »Und nun wollen wir in aller Ruhe überlegen, was hier passiert sein kann«, wandte er sich an die anderen.
    »Na, wir wissen doch, daß Bill sich über irgend etwas Sorgen machte«, begann Philipp. »Es hing wohl nicht mit den Flugzeugen zusammen. Er hatte den Verdacht, daß hier oben unerlaubte Dinge vor sich gehen. Deshalb fuhr er vorgestern auch allein mit dem Boot fort. Und da muß er gesehen worden sein.«
    »Ja«, fiel Dina ein. »Und dann bekamen seine Feinde heraus, daß er sich hier auf der Insel aufhielt. Vielleicht haben sie ihn mit Ferngläsern verfolgt, als er zurückfuhr.
    Sie kamen hierher, um nach ihm zu suchen ...«
    »Und haben ihn auch richtig erwischt«, fuhr Jack fort.
    »Zu dumm, daß er noch abends zum Boot ging!«
    »Na, sonst hätten sie wahrscheinlich die Insel abge-sucht und uns auch noch gefunden«, sagte Dina. »So wissen sie wenigstens nichts von uns.«
    »Das ist doch ganz gleichgültig«, schluchzte Lucy.
    »Selbst wenn sie etwas von uns wüßten, würde sie das wenig kümmern. Wir sind ja auf der Insel gefangen und können nichts unternehmen.«
    »Wahrscheinlich kamen sie mit einem Motorboot her«, überlegte Jack. »Das verankerten sie irgendwo draußen auf See und ruderten dann leise mit einem Beiboot an Land, Sie müssen diese kleine Bucht kennen. Oder vielleicht sahen sie auch das helle Licht aus der Kajüte. Sicher hatte Bill es angeknipst.«
    »Und dann fielen sie plötzlich über ihn her, boxten ihn nieder und schleppten ihn fort.« Philipp blickte düster vor sich hin. »Wer weiß, was sie mit ihm machen!«
    »Sie werden — sie werden ihm doch nicht etwa weh tun?« fragte Lucy mit tonloser Stimme. Als niemand etwas darauf antwortete, fing sie von neuem an zu weinen.
    »Kopf hoch!« versuchte Philipp sie aufzurichten. »Wir haben schon ärger in der Tinte gesessen, wenn Dina es auch nicht wahrhaben will. Es wird sich auch hier ein Ausweg finden.«
    »Wie denn aber?« schluchzte Lucy. »Ich sehe keinen Ausweg und du wohl auch nicht.«
    Philipp kratzte sich den Kopf und blickte zu Jack hinüber.
    »Wir müssen zuallererst mal einen Plan schmieden«, sagte Jack entschlossen. »Das heißt also folgendes überlegen: Wie stellen wir es an, von hier zu entfliehen?
    Und was machen wir bis zur Flucht?«
    »Werden Bills Freunde nicht nach uns suchen, wenn sie keine Nachrichten mehr erhalten?« fragte Dina plötzlich.
    »Pah!« rief Philipp verächtlich. »Was sollte das für einen

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