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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zweck haben? Hier sind ja Hunderte von kleinen Vogelinseln. Es könnte jahrelang dauern, bis man uns findet.«
    »Könnten wir nicht ein Feuer auf den Felsen anzünden?« fiel Dina ihm voller Eifer ins Wort. »Es müßte natürlich Tag und Nacht brennen. Dann sieht man am Tage den Rauch und nachts die Feuersäule. Schiffbrüchige machen es doch auch so.«
    Jack überlegte. »Ja, das könnten wir machen. Nur — der Feind würde das Feuer natürlich auch sehen und uns womöglich noch vor Bills Freunden entdecken.«
    Ein Weilchen herrschte Schweigen. Sie wußten ja nicht einmal, wer der Feind war. Er erschien ihnen als eine schreckliche und unheimliche Macht.
    »Ja, ich weiß nicht recht«, sagte Philipp schließlich. »Ich denke, wir sollten Dinas Vorschlag befolgen, selbst auf die Gefahr hin, daß der Feind das Feuer zuerst sieht. Wir müssen uns unbedingt irgendwie bemerkbar machen, damit man uns finden kann. Für alle Fälle könnten wir ja Wachen aufstellen. Und wenn der Feind kommt, verstek-ken wir uns schnell.«
    »Wo sollen wir uns denn hier verstecken?« rief Dina spöttisch. »Auf dieser Insel ist doch gar kein Versteck.«
    »Das ist allerdings wahr«, gab Jack zu. »Hier sind weder Höhlen noch Bäume — außer den paar kleinen Birken.
    Und die Felsen sind zu unwegsam. Wir sitzen wirklich fest.«
    »Können wir Bill nicht irgendwie helfen?« fragte Lucy traurig. »Ich muß immerzu an ihn denken.«
    »Ich auch«, sagte Jack. »Aber wie sollen wir ihm helfen, da wir uns selbst nicht einmal helfen können? Ja, wenn es uns möglich wäre, von hier zu entkommen oder wenigstens um Hilfe zu funken! Aber so können wir nur warten und hoffen.«
    »Wenigstens haben wir genug zu essen«, sagte Dina. »Hier sind ja massenhaft Dosen. Kekse, Fleisch, Milch, Sardinen ...«
    »Sollten wir die Vorräte nicht lieber aus dem Boot her-ausnehmen?« meinte Jack. »Ich wundere mich eigentlich, daß der Feind sie nicht mitgenommen hat. Vielleicht kehren die Burschen noch einmal zurück, um sie zu holen.
    Da wollen wir ihnen doch lieber zuvorkommen und die Sachen irgendwo verstecken.«
    »Wie wäre es mit einem kleinen Frühstück?« schlug Philipp vor, dem bedeutend besser zumute war, nachdem sie alles gründlich durchgesprochen hatten. »Wir wollen ein paar Konservenbüchsen aufmachen und Limonade dazu trinken.«
    Als die Kinder gegessen hatten, schöpften sie wieder ein wenig Hoffnung, Den zerschmetterten Radioapparat hatten sie mit einem Tuch zugedeckt, da ihnen der Anblick weh tat.
    Nach dem Frühstück gingen sie an Deck. Es war wieder sehr schwül geworden, und nicht einmal der Wind brachte Kühlung. Die Sonne schien durch einen dünnen Wolkenschleier und hatte eine unheimlich rote Färbung.
    »Das sieht nach Sturm aus«, sagte Jack. »Kommt rasch an die Arbeit, bevor es losgeht!«
    Dina und Philipp wollten Treibholz für das Feuer suchen. »Wir wissen ja gar nicht, ob die Flugzeuge, die hier herumschwirren, wirklich dem Feind gehören«, sagte Philipp. »Vielleicht schicken sie uns auf unser Signal Hilfe.
    Wer weiß, ob nicht heute schon wieder eins über die Insel fliegt. Das Feuer muß natürlich dauernd brennen. Wir werden es mit trockenem Seetang bedecken. Der wird schön schwelen und dicken Rauch entwickeln.«
    Lucy und Jack begannen damit, die Vorräte vom Boot fortzubringen. »Laßt nur ja nichts zurück!« riet Philipp.
    »Wenn der Feind sich die Vorräte holt, müßten wir verhungern. Aber so haben wir noch wochenlang genug zu essen.«
    Bald waren alle Kinder fleißig bei der Arbeit. Jack und Lucy trugen die Konservendosen in Säcken zum Tal der Nacht und stapelten sie einstweilen neben den Zelten auf.
    Kiki beobachtete sie neugierig und pickte hin und wieder mit dem Schnabel an eine Büchse.
    »Nur gut, daß Kikis Schnabel kein Dosenöffner ist, sonst würde nicht mehr viel für uns übrigbleiben«, scherzte Jack, um Lucy ein wenig aufzuheitern.
    Auch Dina und Philipp waren nicht faul. Jeder von ihnen hatte einen Sack mitgenommen, und nun wanderten sie am Strand entlang und sammelten Holz. Schnarr und Schnauf, ernst und würdig wie immer, begleiteten sie halb laufend, halb fliegend. Die Flut hatte eine Menge Treibholz angeschwemmt, und bald waren die Säcke der Kinder voll. Sie schleppten sie auf einen Felsen und schüt-teten sie dort aus. Eifrig begann Philipp damit, ein Feuer anzumachen. Dina ging wieder zurück und sammelte Seetang in ihren Sack. Der ganze Strand lag voll davon.
    Nach einer Weile sahen Jack und

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