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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Umhüllung und bewegte sich leise im Wasser hin und her. Ringsum verstreut sahen sie die herausgefallenen Gegenstände.
    Die Knaben untersuchten sie in fliegender Hast und kamen dann keuchend wieder an die Oberfläche. Sie wechselten einen Blick und riefen beide gleichzeitig:
    »Gewehre — Gewehre! Lauter Gewehre!«
    Die Kinder schwammen zu dem von der Sonne be-schienenen Felsen und kletterten hinauf. »Gewehre!« rief Jack wieder. »Warum in aller Welt wirft man Gewehre in die Lagune? Wollen die Leute sie loswerden?«
    »Dann würden sie sie nicht so sorgfältig in wasserdichten Stoff verpacken«, sagte Philipp. »Sie wollen sie vielmehr verstecken.«
    »Verstecken?« Und warum gerade hier?« fragte Dina.
    »Was wollen sie denn damit machen? Und was sind das für Leute, die so etwas tun?«
    »Vielleicht Waffenschmuggler«, überlegte Jack. »Sie bringen Hunderte von Gewehren her und verstecken sie so lange, bis sie gebraucht werden. Womöglich für eine Revolution — vielleicht in Südamerika.«
    Philipp nickte. »So etwas muß es sein. Immer machen die Menschen in irgendeiner Ecke der Welt Krieg und brauchen dann Waffen, um zu kämpfen. Die Leute, die sie mit Gewehren versorgen, können viel Geld dabei ver-dienen. Waffenschmuggel, Jack wird recht haben.«
    »Wo sind wir da nur wieder hineingeraten!« rief Lucy.
    »Ich glaube, Bill ahnte so etwas. Sie sahen ihn, wie er hier herumschnupperte — und fingen ihn, damit er nichts verraten konnte.«
    »Wie wollen sie die Gewehre aber wieder aus dem Wasser herausbekommen?« fragte sich Jack. »Mit einem Boot kommt man nicht auf die Lagune, weil sie von Felsen eingeschlossen ist. Schließlich müssen sie die Waffen ja herausholen, um sie dort hinzuschicken, wo sie gebraucht werden. Das ist alles sehr rätselhaft.«
    »Na, nun wissen wir wenigstens, was das Flugzeug abgeworfen hat«, sagte Philipp. »Die Lagune muß ja voll von Waffen sein. Was für ein wunderbares Versteck! Niemand beobachtet, was hier geschieht, niemand sieht die Gewehre ...«
    »Außer uns«, unterbrach ihn Lucy. »Und ich habe das aufgerissene Paket zuerst entdeckt.«
    Während sie sich behaglich in der Sonne rekelten, sprachen sie noch eine Weile über die merkwürdige Entdeckung. Da stieß Kiki plötzlich einen lauten Schrei aus.
    Die Kinder richteten sich auf.
    »Himmel! Dort kommt ein Boot!« rief Jack entsetzt. »Es steuert direkt auf uns zu.«
    »Was sollen wir nur machen?« fragte Lucy voller Angst.
    »Hier kann man sich nirgends verstecken. Und wenn wir zurückgehen, werden sie uns sehen.«
    Verzweifelt sahen sich die Kinder nach allen Seiten um.
    Was sollten sie tun? Da ergriff Philipp plötzlich einen Arm voll Seetang und warf ihn auf die überraschte Lucy. »Wir wollen uns damit zudecken«, sagte er. »Hier liegt haufen-weise von dem Zeugs. Rasch, zieht es über euch herüber und bedeckt euch damit! Es ist das einzige, was wir im Moment tun können.«
    Mit klopfendem Herzen behäuften sich die Kinder in fliegender Eile mit Seetang. Jack spähte aus seinem Haufen heraus. »Dina, ein Fuß von dir guckt vor. Deck ihn schnell zu!«
    Schnarr und Schnauf waren sehr erstaunt über dieses plötzliche Seetangspiel. Sie prüften, unter welchem Haufen Philipp lag, und ließen sich dann mit Würde darauf nieder. Philipp hätte fast laut losgelacht, als er es merkte.
    Niemand würde auf den Gedanken kommen, daß er unter dem Seetang steckte, auf dem die beiden Lunde hockten.
    Hoffentlich waren die anderen Kinder ebenfalls gut zugedeckt.
    Das Boot lief in der Nähe auf den Strand. Die Stimmen von einigen Männern wurden vernehmbar und kamen immer näher. Die Kinder hielten den Atem an. Tretet nicht auf uns, tretet nicht auf uns! flehte Lucy innerlich. Ihr war übel zumute. Ein großes Stück Tang lag direkt vor ihrem Mund.
    Die Männer traten nicht auf die Kinder. Sie blieben dicht neben ihnen stehen und steckten sich Zigaretten an.
    »Heute kam die letzte Ladung«, sagte einer von ihnen mit tiefer, heiserer Stimme. »Die Lagune muß fast voll sein.«
    »Ja. Es ist Zeit, daß wieder etwas fortkommt«, sagte ei-ne andere Stimme, die scharf und befehlend klang. »Wir wissen nicht, was der Bursche schon alles nach London berichtet hat. Er will nicht reden. Wir wollen dem Chef Bescheid geben, daß er möglichst viel abholen läßt. Wo-möglich schickt man noch einen Spitzel hierher.«
    »Der andere Bursche will auch nicht mit der Sprache heraus«, ergriff die erste Stimme wieder das Wort. »Was sollen wir

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