Die See Der Abenteuer
los!« rief Dina voll Feuereifer. »Wir müssen das Geheimnis herausbekommen!«
Rasch kletterten die Kinder den Berg hinab. Weiter unten wurde er felsig, war jedoch mit weichen Polstern von Seenelken besetzt, auf die die Kinder treten konnten.
Endlich standen sie am Ufer des stillen, blauen Sees. Sie warfen die Kleider ab und liefen hinein. Das Wasser war warm und fühlte sich wie Seide an.
Als sie ein Stück hinausgeschwommen waren, tauchte Jack. Er streckte den Kopf ins Wasser wie eine Ente und verschwand in der Tiefe. Was würde er auf dem Grund der Lagune finden?
Ein erstaunlicher Fund
Die Lagune war sehr tief. Jack kam nicht bis zum Grund, weil er den Atem nicht so lange anhalten konnte.
Keuchend tauchte er wieder auf.
»Ich konnte nur einen Haufen silberglänzendes Zeug auf dem Boden der Lagune sehen«, berichtete er außer Atem. »Ganz kam ich nicht heran, mir fehlte die Luft.«
»Nun sind wir ebenso klug wie vorher«, sagte Dina. »Wir wollen doch wissen, was in den Paketen drin ist. Man müßte die wasserdichte Hülle aufreißen.«
»Das wird nicht so einfach sein«, sagte Philipp. »Wahrscheinlich sind die Pakete fest zugenäht oder irgendwie patentversiegelt. Jetzt werde ich einmal tauchen. Vielleicht kann ich die Dinger wenigstens befühlen.«
»Sei bloß vorsichtig!« rief Lucy besorgt. »Wer weiß, was darin ist!«
»Es wird schon nicht beißen«, grinste Jack. »Kiki, warum kannst du nicht tauchen wie Schnarr und Schnauf? Du könntest uns dann ein wenig helfen.«
Kiki fand keinen Gefallen an der vielen Baderei der Kinder. Er flatterte über ihren Köpfen hin und her und versuchte ab und zu, sich auf einer nackten Schulter nieder-zulassen. Schnarr und Schnauf dagegen schwammen und tauchten vergnügt mit den Kindern zusammen und schnarrten laut vor Begeisterung.
Nun tauchte Philipp unter. Mit weitgeöffneten Augen schwamm er in die Tiefe. Da sah er unter sich auf dem Grund der Lagune eine silbrige Masse glänzen. Er schwamm darauf zu und streckte die Hand aus. Unter der Umhüllung fühlte er etwas Hartes. Doch schon ging ihm die Luft aus. Er mußte schleunigst wieder auftauchen.
Oben schnappte er keuchend nach Luft. »Ich fühlte etwas Hartes«, brachte er endlich hervor, »weiß aber nicht, was es war. Es ist wirklich dumm. Da sind wir dicht vor einem großen Geheimnis und können es nicht herausbekommen.«
»Wir werden es aufgeben müssen«, sagte Jack. »Ich kann jedenfalls nicht so lange unter Wasser bleiben, um die Pakete untersuchen zu können.«
»Ich hasse es, etwas aufgeben zu müssen«, sagte Dina verdrossen.
»Na, dann schwimm doch selbst hinunter und versuche das Geheimnis zu lüften«, erwiderte Philipp.
»Ach, du weißt doch ganz genau, daß ich auch nicht länger unter Wasser bleiben kann als du«, sagte Dina. »Es hat also keinen Zweck, daß ich es versuche.«
»Ich schwimme zurück«, sagte Lucy. »Da drüben ist ein Felsen, der ganz mit Seetang bewachsen ist. Dort werde ich ein Sonnenbad nehmen.«
Langsam schwamm sie auf das Ufer zu. Schnarr und Schnauf tauchten gerade neben ihr in die Tiefe. Lucy blickte ihnen nach. Wie mochten sie wohl aussehen, wenn sie unter Wasser schwammen? Ob sie sie nicht dabei beobachten konnte, wie sie Fische fingen?
Sie tauchte. Aha! Da schwamm Schnarr, mit den Flügeln schlagend, hinter einem großen Fisch her. Schnell, Schnarr, sonst entwischt er dir!
Gerade als Lucy wieder auftauchen wollte, sah sie unter sich etwas liegen. Die Lagune war hier lange nicht so tief wie in der Mitte, denn ein Felsenriff ragte in das Wasser hinein. Dennoch war die Stelle auch nicht so flach, daß Lucy dort aufrecht stehen konnte.
Das Mädchen warf einen raschen Blick nach unten.
Doch dann ging ihr die Luft aus. Keuchend und spuckend tauchte sie wieder auf. Als sie ein wenig zu Atem gekommen war, tauchte sie noch einmal. Und da konnte sie schon mehr sehen. Eines von den Fallschirmpaketen war hier in der Nähe des Ufers niedergefallen. Die Umhüllung war an dem Felsenriff aufgerissen, und der Inhalt lag verstreut auf dem Grund der Lagune.
Aber worin bestand der Inhalt? Lucy vermochte die merkwürdig geformten Gegenstände nicht zu erkennen.
Sie tauchte auf und rief ihren Bruder herbei.
»He, Jack! Eins von den geheimnisvollen Paketen liegt hier aufgerissen auf dem Felsboden. Aber ich kann nicht sehen, was darin ist.«
Dina und die Jungens kamen aufgeregt herbei. Sie tauchten und schwammen in die Tiefe. Da lag die aufgerissene, silbrig schimmernde
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