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Die Seele der Elben

Titel: Die Seele der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom
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Lluis.
    Trurre zwinkerte. »Hadmut – oder wie immer es dir beliebt, sie zu nennen, unsere gnädigste Prinzessin.«
    Lluis stieß den Atem aus. »Prinzessin!«
    Garness nahm seinen Arm und warf Trurre einen Blick zu. »Ich hätte es ihm etwas schonender beigebracht«, sagte er tadelnd.
    Der Zwerg zuckte mit den Schultern. »Und wie? Indem du sie langsam von der Küchenhilfe zur Kammerjungfer, dann zur Hofdame befördert hättest?«
    Â»Bei der Hofdame war er schon«, sagte Lluis schwach.
    Trurre lachte amüsiert. »Wollen wir hier stehen bleiben?«
    Garness wies einladend auf die Treppe. »Nach Ihnen, Herr Hofzauberer.«
    Â»Immer zu Diensten, wertester Meisterbarde.«
    Die beiden flachsten den ganzen Weg zur Turmstube hinauf miteinander, und Lluis spürte, dass sie ihm Zeit geben wollten, den Schrecken zu verdauen, den Trurres Enthüllung ihm verursacht hatte. Prinzessin. Hadmut war die Tochter des Markgrafen – und die rechte Hand des obersten Gauners der Residenz.
    Er seufzte. »Wie heißt sie denn nun wirklich?«
    Â»Vanandel«, antwortete Garness mitfühlend. Sie waren oben angekommen, und er öffnete schwungvoll die Tür. »Hereinspaziert und willkommen im Adlerhorst.«
    Lluis vergaß für einen Augenblick seinen lädierten Gemütszustand und blickte staunend aus dem Fenster. Der Ausblick von hier oben war überwältigend.
    Â»Vanandel«, sagte er leise zu sich selbst. Der Name schmeckte bitter, und er passte zu der vornehmen Aufmachung, in der Hadmut – Vanandel – ihm zuletzt erschienen war.
    Trurre war neben ihn getreten. »Irgendwo dort hinten sind die Kronberge«, sagte er mit einem Blick in die dunstigblaue Ferne.
    Â»Ist das deine Heimat?«
    Der Zwerg wiegte den Kopf. »Nicht mehr«, sagte er.
    Â»Ihr hättet es mir sagen müssen.« Lluis war mit den Gedanken immer noch bei Hadmut.
    Ein Becher, aus dem es betäubend nach reifen Äpfeln roch, erschien in seinem Blickfeld. »Sie hätte uns dafür die Haut abgezogen«, sagte der Barde.
    Lluis nahm den Becher und nippte daran, dann stellte er ihn schnell weg. »Ihr beide habt Angst vor einem Mädchen?«, fragte er ungläubig, obwohl eine kleine Stimme in seinem Inneren anmerkte: Nicht vor irgendeinem Mädchen. Vor Hadmut!
    Der Zwerg lachte. »Bei meinem Volk nimmt so ein Mädchen eine Axt und spaltet dir den Schädel, wenn du ihr dumm kommst. Und deine Hadmut hat ganz und gar den Mumm einer Zwergenfrau.«
    Â»Mindestens«, murmelte der etwas mitgenommen wirkende Garness. Er griff nach dem verschmähten Becher und trank einen ordentlichen Schluck daraus.
    Â»He«, machte Trurre. »Meinst du nicht, nach der letzten Nacht wäre es besser, sich auf Wasser zu beschränken?«
    Â»Ja, Mutter«, erwiderte der Barde friedlich.
    Lluigolf stützte das Gesicht in die Hände. »Sie hat mich rausgeholt, sagst du?«
    Trurre sprang auf die Fensterbank und setzte sich mit baumelnden Beinen rittlings darauf. Garness betrachtete ihn gespannt. »Ich dachte immer, Zwerge haben Höhenangst.«
    Â»Alle außer mir«, beschied ihm Trurre. »Ja, sie ist zu Anselm gerannt und hat ihm gesteckt, dass da ein feines Exemplar für die Sammlung ihres Vaters im Loch schmort. Einen Halbelben hatte er noch nicht«, fügte er grinsend hinzu.
    Lluigolf verzog das Gesicht.
    Â»He, man gewöhnt sich an den Gedanken«, munterte Trurre ihn auf. »Willkommen bei der Spezialtruppe Merkwürdigkeiten in Rot. «
    Er lachte dröhnend, und Garness hielt sich aufstöhnend den Schädel. »Nicht so laut, Zwerg!«
    Â»Könntet ihr bitte mal aufhören, herumzualbern?«, rief Lluis gequält aus.
    Die beiden Männer sahen sich schuldbewusst an. Garness räusperte sich und murmelte: »Lluis, schau mal. Du magst sie als Ebenbürtige kennengelernt haben, aber für uns ist sie die Prinzessin. Wenn sie auf den Gedanken käme, uns beide nackt aus dem Schloss jagen zu lassen, dann würde das so geschehen.«
    Lluis ächzte. Garness klopfte ihm aufs Knie. »Mach nicht so eine Leichenbittermiene. Das ist keine üble Anstellung hier. Du musst nicht viel tun, hast ein Dach über dem Kopf, nette Gesellschaft, saubere Kleider, feines Essen …«
    Â»â€¦Â und immer ausreichend zu trinken«, bemerkte Trurre mit einem Blick auf den Becher in des Barden Hand.
    Â»Auch

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