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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Stein, eine eindrucksvolle, furchteinflößende und faszinierende Gestalt, sich erhob. Er hakte seine Daumen hinter seinen leeren Waffengurt.
    »Wir sind in einen Kampf um unsere Zukunft verwickelt, der ganz jener Auseinandersetzung ähnelt, deren Zeuge Ihr soeben wart, wenn auch in weitaus größerem Maßstab.«
    Stein nahm einen kleinen Laib harten Brotes in die Hand. Er zerdrückte ihn zwischen seinen riesigen Händen, bis er zerbröckelte. »Wir, die Rasse der Menschheit, und das schließt auch das redliche Volk der Anderier ein, werden langsam zerdrückt. Man wirft uns Prügel zwischen die Beine. Man nimmt uns die Luft zum Atmen. Man versagt uns unsere Bestimmung, man enthält uns unsere Zukunft vor, das Leben selbst.
    So wie es bei Euch Männer ohne Arbeit gibt, weil eigennützige Gilden über das Leben anderer herrschen, ihnen Arbeit verweigern und damit die Ernährung ihrer Kinder, so herrscht bei uns über alles die Magie.«
    Im Saal entstand ein Summen, als sich allgemeines Getuschel erhob. Die Menschen waren verwirrt und ein kleines bißchen besorgt. Manch einer verabscheute Magie, viele aber respektierten sie.
    »Magie nimmt Euch die Entscheidung über Euer Schicksal ab«, fuhr Stein fort. »Die, die Magie besitzen, herrschen über Euch, ohne daß Ihr dem aus freien Stücken zugestimmt hättet. Sie besitzen die Macht und halten Euch in ihrem Griff. Die, die Magie besitzen, sprechen Banne aus, um denen zu schaden, die ihren Neid geweckt haben. Die, die Magie besitzen, fügen unschuldigen Menschen Leid zu, vor denen sie sich fürchten, die ihnen mißfallen, die sie beneiden, oder ganz einfach, um die Massen in Schach zu halten. Die, die Magie besitzen, herrschen über Euch, ob Euch das gefällt oder nicht. Der Geist der Menschheit könnte erblühen, gäbe es keine Magie. Es ist an der Zeit, daß gewöhnliche Menschen entscheiden, was geschehen soll, ohne daß die Magie ihren Schatten über diese Entscheidungen und Euer aller Zukunft wirft.«
    Stein hielt seinen Übermantel seitlich in die Höhe. »Dies sind die Skalps von Menschen mit der Gabe der Magie. Ich habe jeden einzelnen von ihnen eigenhändig getötet und so jede dieser Hexen daran gehindert, das Leben normaler Menschen zu verbiegen.
    Die Menschen sollten den Schöpfer fürchten, nicht irgendeine Hexenmeisterin, irgendeinen Zauberer. Wir sollten den Schöpfer verehren und niemanden sonst.«
    Ein erstes Raunen der Zustimmung wurde laut.
    »Die Imperiale Ordnung wird der Magie in dieser Welt ebenso ein Ende machen, wie wir die Magie vernichtet haben, die die Menschen in der Alten und der Neuen Welt über Jahrtausende voneinander trennte. Die Imperiale Ordnung wird obsiegen. Der Mensch wird sein Schicksal selber in die Hand nehmen. Auch ohne Euer Zutun werden ständig immer weniger Menschen mit der Gabe geboren, denn selbst der Schöpfer in seiner nahezu grenzenlosen Langmut wird ihrer Schlechtigkeit müde. Die alte Religion der Magie erlischt. Somit hat der Schöpfer selbst dem Menschen ein Zeichen gesetzt, sich von der Magie loszusagen.«
    Abermals ging ein zustimmendes Raunen durch den Saal.
    »Wir haben nicht die Absicht, gegen das Volk von Anderith zu kämpfen. Auch wollen wir Euch nicht gegen Euren Willen zwingen, zu den Waffen zu greifen und Euch uns anzuschließen. Aber wir sind fest entschlossen, die von diesem Bastard aus D’Hara angeführten Streitmächte der Magie zu vernichten. Wer immer sich ihm anschließt, wird durch unsere Klinge fallen, genau wie die mit Magie« – bei diesen Worten hielt er erneut seinen Übermantel in die Höhe – »durch meine Klinge gefallen sind.«
    Sein Finger glitt langsam über die Menge hinweg, während er mit der anderen Hand weiterhin seinen Übermantel hochhielt. »So wie ich diese mit der Gabe gesegneten Hexen getötet habe, die mich angegriffen haben, so werden wir jeden töten, der sich uns entgegenstellt. Darüber hinaus verfügen wir noch über andere, wirksamere Mittel als die Klinge, um der Magie ein Ende zu bereiten. So wie wir die Magie gestürzt haben, die uns voneinander trennte, so werden wir auch der Magie insgesamt ein Ende machen. Das Zeitalter des Menschen steht uns bevor.«
    Der Minister hob beiläufig eine Hand. »Und was verlangt die Imperiale Ordnung nun von uns, wenn nicht die Schwerter unserer mächtigen Armee?«
    »Ihr habt Kaiser Jagangs Wort. Solltet Ihr Euch den Streitkräften nicht anschließen, die gegen die, die Magie besitzen, kämpfen, werden wir Euch nicht angreifen. Wir

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