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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Ann besuchen gingen.«
    »Die meisten Geschichten über die Chimären, die ich erzählt habe, stammen aus einem sehr alten Bericht. Weil Kolo Angst hatte, waren seine schriftlichen Kommentare ausführlicher als gewöhnlich. Gegen Ende des von ihm zitierten Berichtes heißt es: ›Merke dir meine Worte gut! Hüte dich vor den Grußformeln und zeichne für dich selbst, sofern es nötig wird, dreifach eine verhängnisvolle Huldigung: auf die nackte Erde, in den Sand und mit Blut‹.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Wenn ich das wüßte. Ich hatte gehofft, vielleicht wüßten es Zedd oder Ann. Er weiß alles über Huldigungen. Ich dachte, vielleicht hätte er etwas über sie gehört.«
    »Aber du glaubst, diese verhängnisvolle Huldigung könnte den Chimären Einhalt gebieten?«
    »Ich weiß es einfach nicht, Kahlan. Mir kam der Gedanke, möglicherweise handle es sich um eine verzweifelte Aufforderung zum Selbstmord.«
    Kahlan nickte gedankenverloren, während sie über die Worte in Kolos Tagebuch nachgrübelte.
    »Ich könnte es verstehen, wenn es sich um eine Aufforderung zum Selbstmord handelt. Ich konnte die Bosheit dieses Wesens spüren«, sagte sie, den Blick auf die Visionen vor ihrem geistigen Auge gerichtet. »Als ich mich zusammen mit diesem Hühnerwesen – der Chimäre – in dem Totenhaus der Schlammenschen aufhielt, konnte ich die Bosheit in seinem Innern spüren. Bei den Gütigen Seelen, es war grauenhaft. Dieses Wesen war dabei, Juni die Augen auszupicken. Er war längst tot, trotzdem wollte es ihm noch die Augen auspicken.«
    Er zog sie abermals in seine Arme. »Ich weiß.«
    Sie löste sich von ihm, sie hatte wieder Hoffnung geschöpft. »Gestern bei Zedd und Ann meintest du, Kolo habe geschrieben, anfangs seien sie ziemlich beunruhigt gewesen, bei ihren Nachforschungen hätten sie jedoch herausgefunden, daß die Chimären eine einfache Waffe seien, die leicht zu besiegen wäre.«
    »Stimmt, aber Kolo berichtete lediglich über ihre Erleichterung, nachdem sie herausgefunden hatten, daß sie es nicht mit dem anfangs angenommenen Problem zu tun bekommen würden. Über die Lösung hat er sich nicht geäußert. Man sandte einen Zauberer namens ›Berg‹ aus, der sich der Angelegenheit annehmen sollte. Was er offenkundig auch getan hat.«
    »Hast du eine Idee, ob es wirkungsvolle Waffen gegen sie gibt? Juni war schwer bewaffnet, doch es hat ihm nichts genützt. Gibt es vielleicht noch andere Waffen?«
    »Kolo hat nie eine entsprechende Andeutung gemacht. Pfeile haben das Hühnerwesen jedenfalls nicht getötet, und Feuer kann ihnen mit Sicherheit nichts anhaben.
    Allerdings bestand Zedd mit Nachdruck darauf, ich solle das Schwert der Wahrheit wiederbeschaffen. Wenn er bezüglich seines Lauer geschwindelt hat, dann vielleicht nur, um uns vor Schaden zu bewahren. Ich glaube, wenn es um das Schwert geht, würde er nicht die Unwahrheit sagen. Er bestand darauf, daß ich es hole, und meinte, es sei vielleicht die einzige noch funktionierende Magie, die uns beschützen kann. Soweit glaube ich ihm.«
    »Warum, glaubst du, ist dieses Hühnerwesen vor dir weggelaufen? Ich meine, wenn die Chimären mich für ihre Mutter halten, könnte ich noch verstehen, daß sie eine Art … Verehrung für mich empfänden und es ihnen widerstrebte, mir ein Leid zuzufügen, aber warum sollten sie vor dir fortlaufen, wenn sie so übermächtig sind? Du hast nur mit einem Pfeil auf sie geschossen, hast aber selbst gesagt, Pfeile könnten ihnen nichts anhaben. Warum sollte es dann vor dir fliehen?«
    Richard fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Das habe ich mich auch schon gefragt, doch bislang kann ich nur mit einer einzigen Antwort dienen: es handelt sich um Geschöpfe Subtraktiver Magie, und ich bin seit Jahrtausenden der einzige, der mit dieser Seite der Magie geboren wurde. Vielleicht befürchten sie, meine Subtraktive Magie könnte ihnen etwas anhaben – vielleicht kann sie es sogar. Es wäre auf jeden Fall eine Hoffnung.«
    »Und das Feuer? Das eine einsame Scheit des Freudenfeuers auf unserer Hochzeit, das immer noch brannte, nachdem du es ausgetreten hattest. Das war auch eine von ihnen, nicht wahr?«
    Richard war die Vorstellung zuwider, sie könnten sich in ihr Hochzeitsfeuer eingeschlichen haben. Es kam einer Schändung gleich.
    »Ja. Sentrosi – die zweite Grußformel. Sie bedeutet ›Feuer‹. Die erste, Reechani, bedeutet ›Wasser‹. Und die dritte, Vasi, bedeutet ›Luft‹.«
    »Aber du hast das Feuer

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