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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Du Chaillu, die Seelenfrau der Baka Tau Mana, sie berührt hatte.
    Kahlan erhob sich, im selben Augenblick ihre Konfessorenmiene aufsetzend. Richard sah sie und eilte herbei.
    Sein verwunderter Blick wanderte zwischen ihr und Du Chaillu hin und her; schließlich zeigte er ihr die Schriftrolle.
    »Ich wusste, es hatte etwas mit dem Wort ›Schule‹ zu tun.«
    »Was?«, fragte Kahlan.
    »Die Dominie Dirtch. Schau hier.« Er tippte auf die Schriftrolle. »Hier steht, er habe die Einmischung neidischer Kollegen nicht gefürchtet, da er« – Richard fuhr mit dem Finger über das Wort, während er es laut vorlas – »unter dem Schutz der Dämonen stand.«
    Kahlan hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon er sprach. »Und was ist daran so wichtig …?«
    Richard las wieder in der Schriftrolle. »Was? Ach ja. Nun, als du mir gegenüber den Namen Dominie Dirtch zum ersten Mal erwähntest, war ich der Meinung, er sei Hoch-D’Haran, konnte mir aber nicht erklären, was er bedeutete. Es handelt sich um eine dieser tückischen, mehrschichtigen Wendungen, von denen ich dir erzählt habe.
    Wie auch immer, bei ›Dominie‹ handelt es sich um ein Wort, das mit Schule oder Zucht zu tun hat, wie in den Begriffen Unterrichten oder Ausbilden oder, noch wichtiger, Anleiten oder Führen. Als mir jetzt dieser andere Aspekt der Bedeutung klar wurde, half das meinem Gedächtnis auf die Sprünge, und ich konnte das Wort übersetzen.
    ›Dominie Dirtch‹ bedeutet ›Schulung der Dämonen‹.«
    Kahlan konnte einen Augenblick nur ausdruckslos starren. »Aber – was soll das heißen?«
    Richard warf die Arme in die Höhe. »Keine Ahnung, aber das wird sich alles finden, da bin ich mir sicher.«
    »Na ja, gut und schön«, meinte Kahlan.
    Er blickte sie missbilligend an. »Was ist denn los? Dein Gesicht sieht irgendwie – komisch aus.«
    »Na, vielen Dank.«
    Er wurde rot. »Ich meinte nicht, dass es schlecht aussieht.«
    Kahlan machte eine abwehrende Handbewegung. »Nein, schon gut. Ich bin nur müde. Wir haben eine lange, beschwerliche Reise hinter uns und mussten endlos vor irgendwelchen Leuten reden.«
    »Ist dir ein Ort mit Namen ›die Öfen‹ bekannt?«
    »Die Öfen.« Kahlan runzelte nachdenklich die Stirn. »Ja, ich erinnere mich an den Ort. Tatsächlich ist er gar nicht weit von hier entfernt. Er liegt ein kleines Stückchen höher, oberhalb des Nareef-Tales.«
    »Wie weit?«
    Kahlan zog eine Schulter hoch. »Wir könnten in ein paar Stunden dort sein, so gegen Nachmittag, falls das aus irgendeinem Grund wichtig ist.«
    »Ander lässt sich in den Schriftrollen über diesen Ort aus. Er erwähnt ihn indirekt im Zusammenhang mit den Dämonen – den Dominie Dirtch. Das war der Abschnitt, wo ich beides dann miteinander in Verbindung brachte.«
    Richard blickte den Pfad hinunter zu der Gruppe von Menschen, die sich dort geduldig wartend versammelt hatten. »Sobald wir mit diesen Leuten gesprochen haben, möchte ich dort hinaufsteigen und mich umsehen.«
    Kahlan ergriff seinen Arm. »Es ist ein hübsches Fleckchen. Ich hätte nichts dagegen, es mir noch einmal anzusehen. Und jetzt lass uns zu den Leuten gehen und ihnen erklären, warum sie das Kreiszeichen machen müssen, wenn sie sich uns anschließen wollen.«
    Die erwartungsvollen Gesichter gehörten fast ausschließlich Hakeniern. Die meisten arbeiteten auf Farmen in der Gegend um die kleine Ortschaft Westbrook. Wie alle, die gekommen waren, um sie auf ihrer Rundreise durch Anderith zu sehen, waren diese Menschen erfüllt von Sorge und Kummer. Sie wussten, dass eine Veränderung in der Luft lag. Für die meisten Menschen war Veränderung gleichbedeutend mit Gefahr.
    Statt kühl das Wort an sie zu richten, mischte sich Richard unter sie, fragte sie nach ihrem Namen, lächelte den Kindern zu, strich den ganz Kleinen mit Hand oder Finger über die Wange. Weil dies Richards wahrem Wesen entsprach, weil es ernst gemeint und nicht aufgesetzt war, sah er sich innerhalb weniger Minuten von einer Kinderschar umringt. Mütter lächelten, sobald er den Kleinen über ihre roten oder dunkelhaarigen Köpfe streichelte. Auch die sorgenzerfurchten Mienen der Väter entspannten sich.
    »Liebe Bürger von Anderith«, hob Richard, mitten unter ihnen stehend, an, »die Mutter Konfessor und ich sind gekommen, nicht um als Herrscher, sondern als eure bescheidenen Fürsprecher das Wort an euch zu richten. Wir sind nicht gekommen, um euch Vorschriften zu machen, sondern um euch zu helfen, die

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