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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ist der Unterschied: Ich vertraue darauf, dass ihr lernt, damit es euch besser geht, dass ihr um eure Ziele kämpft, die kleinen wie die großen. Die Imperiale Ordnung kennt kein Vertrauen, sondern wird alles diktieren.
    Wir werden gemeinsam ein Land haben, mit einer Gesetzgebung, die die Sicherheit aller gewährleistet, wo niemand – sei er Gouverneur, Minister oder Herrscher – über dem Gesetz steht. Nur wenn alle sich demselben Gesetz beugen müssen, ist der Einzelne frei.
    Ich bin nicht hierher gekommen, um zu herrschen, sondern um das Prinzip der Freiheit aufrechtzuerhalten. Mein eigener Vater, Darken Rahl, war ein Diktator, der durch Einschüchterung, Folter und Mord regierte. Nicht einmal er stand über dem Gesetz, nach dem wir alle, wie ich hoffe, leben werden. Ich übernahm seine Herrschaft, damit er sein Volk nicht länger missbrauchen konnte. Ich bin ein Anführer freier Menschen – kein Herrscher über Untertanen.
    Ich möchte euch nicht vorschreiben, wie ihr zu leben habt, sondern möchte, dass ihr alle in Frieden und Sicherheit das Leben lebt, für das ihr euch selbst entscheidet. Für mich selbst und die Mutter Konfessor – meine Gemahlin – wünsche ich mir nichts sehnlicher, als in Frieden und Sicherheit eine Familie gründen zu können, ohne mich mehr als nötig den Geschäften des Herrschers widmen zu müssen.
    Ich möchte euch bitten, einen Kreis zu machen und euch uns anzuschließen – um eurer selbst willen und um derentwillen, die nach euch folgen.«
    Dalton lehnte sich mit einer Schulter an die Ecke des Gebäudes, verschränkte die Arme und hörte zu. Direktor Prevot vom Büro für Kulturelle Zusammenarbeit hielt von einem Balkon aus vor einer vielköpfigen Menge auf einem der städtischen Plätze eine Rede. Er redete schon eine ganze Weile.
    Die Menge, größtenteils Hakenier, hatte sich versammelt, um von den bevorstehenden Ereignissen zu erfahren. Gerüchte gingen durch die Stadt. Die Menschen hatten Angst. Die meisten waren nicht gekommen, um zu erfahren, wie sie ein Unheil abwenden konnten, sondern um festzustellen, ob sie sich wegen der Gerüchte sorgen mussten.
    Dalton betrachtete die gesamte Entwicklung mit Unbehagen. »Wollt ihr leiden, während die kleine Elite belohnt wird?«, rief Direktor Prevot hinaus in die Menge. Sie antwortete mit einem einstimmigen ›Nein‹.
    »Wollt ihr euch zu Tode schuften, während die Auserwählten aus D’Hara stets nur reicher werden?«
    Abermals antwortete die Menge mit einem lauten ›Nein‹.
    »Sollen wir unser gutes Werk, mit dem wir allen Hakeniern helfen, sich über ihre Natur zu erheben, von einem einzigen Mann verwerfen lassen? Sollen wir zulassen, dass unser Volk abermals von der unbarmherzigen Selbsttäuschung der Bildung in die Irre geleitet wird?«
    Die Menge bekundete ihre Zustimmung zu Direktor Prevot mit lautem Rufen, wobei einige – auf Daltons Geheiß – sogar ihre Hüte schwenkten. Etwa fünfzig seiner hakenischen Boten hatten sich in ihren alten Kleidern unter die Menge gemischt und gaben sich größte Mühe, die Reaktionen auf Direktor Prevots Rede mit Emotionen aufzuladen.
    Es gab Menschen, die sich von den leidenschaftlich vorgetragenen Worten mitreißen ließen, größtenteils jedoch sah die Menge schweigend zu und versuchte abzuschätzen, ob das Gehörte ihr Leben verändern würde. Die meisten Menschen wogen die Dinge wie auf einer Waage ab, auf deren einer Schale ihr eigenes Leben lag, und die bevorstehenden Ereignisse auf der anderen. Die meisten waren zufrieden, so wie es war, daher wurden sie erst besorgt, wenn die Geschehnisse auf der anderen Waagschale drohten, ihr Leben an Gewicht zu übertreffen oder zu verändern.
    Dalton war alles andere als erfreut. Diese Menschen stimmten zwar zu, sahen aber offenbar nicht recht ein, wie die Ereignisse auf der anderen Waagschale ihr Leben groß beeinflussen sollten.
    Dalton war sich darüber im Klaren, dass sie ein Problem hatten.
    Die Botschaft drang an die Öffentlichkeit, stieß dort aber auf wenig mehr als gleichgültige Ohren.
    »Er führt eine Menge guter Argumente an«, meinte Teresa.
    Dalton zuckte mit den Achseln. »Ja, das ist wohl wahr.«
    »Ich finde, der Mann hat Recht. Die armen Hakenier werden nur darunter leiden, wenn wir nicht auch weiterhin für ihr Wohlbefinden sorgen. Sie sind nicht darauf vorbereitet, ihr hartes Dasein selber in die Hand zu nehmen.«
    Daltons Blick wanderte über die Reihen der Menschen hinweg, die Statuen gleich verfolgten, wie der

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