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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Logis verdienen.«
    Das Lächeln wurde breiter. »Das ist fürwahr gut zu wissen. Du scheinst ein tüchtiger junger Mann zu sein. Offenbar ist es dir mit deinem Wunsch ernst. Möglicherweise kann ich auf dich zählen, was meinst du?«
    Snip war nicht sicher, weswegen genau man auf ihn zählen sollte, er antwortete trotzdem mit einem »Ja, Sir«, und zwar ohne Zögern.
    »Du schwörst, du hast auf deinem Weg zurück in die Küche nichts gesehen. Das beweist mir, daß du ein Bursche bist, aus dem noch etwas werden kann. Vielleicht einer, dem man mehr Verantwortung übertragen könnte?«
    »Verantwortung, Sir?«
    In Dalton Campbells Augen blitzte eine beängstigende, nicht greifbare Intelligenz auf, derselben Art, bildete Snip sich ein, wie Mäuse sie in den Augen der Hauskatze sehen mochten.
    »Manchmal brauchen wir Menschen, deren Wunsch es ist, bei Hofe aufzusteigen. Wir werden sehen. Achte aufmerksam auf die Lügen der Menschen, die den Minister in Verruf bringen wollen, dann sehen wir weiter.«
    »Ja, Sir. Ich will nicht, daß jemand etwas gegen den Minister sagt. Er ist ein guter Mann, der Minister. Hoffentlich stimmen die Gerüchte, die ich gehört habe, daß wir eines Tages den Segen des Schöpfers erfahren können und Minister Chanboor Herrscher wird.«
    Jetzt blieb das Lächeln des Adjutanten endgültig haften.
    »Ja, ich glaube wirklich, aus dir kann noch etwas werden. Solltest du … irgendwelche den Minister betreffenden Lügen hören, wüßte ich es sehr zu schätzen, davon zu erfahren.« Er gestikulierte Richtung Treppe. »Und jetzt mach, daß du in die Küche kommst.«
    »Ja, Sir. Wenn ich so was höre, komme ich sofort damit zu Euch.« Snip machte sich Richtung Treppe davon. »Ich will nicht, daß jemand Lügen über den Minister verbreitet. Das wäre nicht richtig.«
    »Junger Mann – Snip, nicht wahr?«
    Snip drehte sich auf der obersten Stufe um. »Richtig, Sir. Snip.«
    Dalton Campbell verschränkte die Arme, drehte den Kopf und sah ihn fragend an. »Was hast du bei der Buße gelernt, wie man den Herrscher beschützen muß?«
    »Den Herrscher?« Snip rieb seine Hände an der Hose. »Nun … äh … daß alles, was man tut, um den Herrscher zu beschützen, eine Tugend ist?«
    »Sehr gut.« Die Arme noch immer verschränkt, beugte er sich zu Snip hinab. »Und nun, da du gehört hast, daß Minister Chanboor wahrscheinlich zum Herrscher ernannt wird …?«
    Der Mann erwartete eine Antwort. Snip suchte hektisch danach. Schließlich räusperte er sich. »Nun … ich denke, wenn er zum Herrscher ernannt werden wird, daß man ihn dann vielleicht ebenso beschützen soll.«
    Dalton Campbells Art zu lächeln, als er sich aufrichtete, verriet Snip, daß er die richtige Antwort getroffen hatte. »Vielleicht besitzt du tatsächlich die Fähigkeit, bei Hofe aufzusteigen.«
    »Danke, Sir. Ich würde alles tun, um den Minister zu beschützen, wo er doch eines Tages Herrscher werden wird. Es ist meine Pflicht, ihn auf jede nur erdenkliche Art zu beschützen.«
    »Ja…«, meinte Dalton Campbell eigenartig gedehnt. Er legte den Kopf auf die Seite, katzenhaft, und musterte Snip eingehend. »Solltest du dich als hilfreich erweisen bei … allem, was wir möglicherweise gezwungen sein werden, zum Schutz des Ministers zu unternehmen, würde dich das der Begleichung deiner Schuld ein großes Stück näherbringen.«
    Snip spitzte die Ohren. »Meiner Schuld, Sir?«
    »Ich sagte es Morley bereits. Wenn er sich dem Minister als nützlich erweist, könnte er sich womöglich den Titel ›Sir‹ vor seinem Namen verdienen, mitsamt einer vom Herrscher unterzeichneten Urkunde. Du scheinst ein kluger Bursche zu sein. Ich könnte mir denken, daß dich in Zukunft ähnliches erwartet.«
    Snips Unterkiefer hing schlaff herab. Sich den Titel ›Sir‹ vor dem Namen zu verdienen war einer seiner Träume. Eine vom Herrscher unterzeichnete Urkunde bewies, daß ein Hakenier seine Schuld beglichen hatte, mit ›Sir‹ anzusprechen und zu respektieren war. Seine Gedanken eilten zu dem soeben Gehörten zurück.
    »Morley? Der Küchenjunge Morley?«
    »Ja. Hat er dir nicht erzählt, daß ich mit ihm gesprochen habe?«
    Snip kratzte sich hinter einem Ohr und versuchte sich vorzustellen, daß Morley ihm solch erstaunliche Neuigkeiten vorenthalten haben sollte. »Nun, das nicht, Sir. Er hat nichts davon erwähnt. Er ist so ungefähr mein bester Freund, ich würde mich erinnern, wenn er etwas Derartiges gesagt hätte. Tut mir leid, aber er hat

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