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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schrift mit einem Finger.
    »Ich bin hier, um ein paar Punkte klarzustellen, Drummond«, sagte er, ohne aufzusehen.
    Meister Drummond wischte sich rasch die Hände ab und drückte seinen breiten Rücken durch. »Ja, Sir, Mr. Campbell. Womit kann ich Euch dienen?«
    Der Adjutant des Ministers hob das Schriftstück hoch, um ein zweites Blatt darunter in Augenschein zu nehmen.
    »Habt Ihr dafür gesorgt, daß die besten Servierteller und Krüge in die Speisekammer gebracht werden?«
    »Ja, Mr. Campbell.«
    Zerstreut vor sich hin murmelnd, bemerkte Campbell, dann müßten sie, nachdem er nachgesehen habe, wohl wieder ausgewechselt worden sein. Er überflog das Blatt und blätterte dann zu einem dritten weiter. »Ihr werdet an der großen Speisetafel zwei zusätzliche Plätze einrichten müssen.« Er blätterte zurück zur zweiten Seite.
    Meister Drummonds Mund begann aufgeregt zu arbeiten. »Zwei zusätzliche Plätze. Sehr wohl, Mr. Campbell. Ich werde mich darum kümmern. Wenn es Euch in Zukunft vielleicht möglich wäre, mich ein wenig früher von dergleichen in Kenntnis zu setzen?«
    Dalton Campbells Finger schnellten in die Luft, seine Augen aber wichen keinen Augenblick von seinen Papieren. »Ja, ja, mit größtem Vergnügen. Das heißt, vorausgesetzt, der Minister informiert mich früher.« Er tippte auf eine Position in seinen Unterlagen und sah auf. »Lady Chanboor beschwert sich, das Knurren der Musikermägen störe die Musik. Könntet Ihr bitte dafür sorgen, daß man ihnen diesmal vorher zu essen gibt? Vor allem der Harfenspielerin. Sie wird Lady Chanboor am nächsten sitzen.«
    Meister Drummond bestätigte mit einem kurzen Nicken. »Ja, Mr. Campbell. Ich werde mich darum kümmern.«
    Ganz langsam, um nicht aufzufallen, stahl Snip sich gesenkten Kopfes ein paar Schritte davon und versuchte den Eindruck zu vermeiden, er lausche, wie der Adjutant des Ministers dem Küchenmeister Anweisungen erteilte. Er hätte sich lieber aus dem Staub gemacht, als zu riskieren, für einen Schnüffler gehalten zu werden, da er jedoch wußte, man würde ihn anschreien, wenn er sich ohne Auftrag entfernte, entschied er sich für einen Kompromiß und versuchte unauffällig, aber zur Stelle zu sein.
    »Beim gewürzten Wein ist diesmal eine größere Vielfalt geboten. Einige Leute empfanden die Auswahl letztes Mal als dürftig. Sowohl bei heißem als auch kaltem, wenn ich bitten darf.«
    Meister Drummond preßte die Lippen aufeinander. »Das kommt ein wenig spät, Mr. Campbell. Wenn es Euch in Zukunft vielleicht möglich wäre…«
    »Ja, ja, sowie man mich unterrichtet, bekommt auch Ihr Bescheid.« Er schlug eine weitere Seite um. »Delikatessen. Sie dürfen ausschließlich an der Ehrentafel gereicht werden, bis man sich dort satt gegessen hat. Beim letzten Mal mußte der Minister peinlicherweise feststellen, daß sie ausgegangen waren und einige der Gäste nach mehr verlangten. Sollte es Euch aus irgendeinem Grund nicht möglich gewesen sein, einen angemessenen Vorrat zu beschaffen, serviert Ihr sie an den anderen Tischen vorerst gar nicht mehr.«
    Auch Snip erinnerte sich an den Vorfall und wußte, daß Meister Drummond angeordnet hatte, diesmal mehr von den Hirschhoden zu schmoren. Snip hatte einen der Leckerbissen stibitzt, als er die Bratpfanne zum Abwaschen hinübergetragen hatte. Auch wenn er ihn ohne die süßsaure Soße hatte essen müssen – gut war er trotzdem gewesen.
    Dalton Campbell sah seine Papiere durch, erkundigte sich nach verschiedenen Salz-, Butter- und Brotsorten und teilte Meister Drummond ein paar weitere Korrekturen betreffs des Abendessens mit. Snip war bemüht, die beiden Männer beim Warten nicht anzuschauen, und sah statt dessen den Frauen an einem nahen Tisch zu, wie sie Schweinemägen mit Gehacktem, verschiedenen Käsesorten, Eiern und Gewürzen füllten, sie mit ›Stacheln‹ aus Mandeln spickten und auf diese Weise in Igel verwandelten.
    An einem anderen Tisch versahen zwei Frauen gebratene Fasane mit einem neuen Federkleid aus mit Safran und gelben Sonnenblumen eingefärbten Federn. Selbst Schnäbel und Krallen waren gefärbt, so daß die Vögel – goldenen Statuen ähnlich – in ihrem neuen Federkleid wie grandiose Geschöpfe aus Gold aussahen, nur lebensechter.
    Dalton Campbell schien mit seiner Liste von Fragen und Anweisungen zum Schluß zu kommen und ließ, die Hand mit den Papieren locker festhaltend, die Arme sinken.
    »Habt Ihr mir irgend etwas zu berichten, Meister Drummond?«
    Der

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