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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Skandal zu unterdrücken, erzeugte dies eine Atmosphäre, in der allmählich die häßlichen Gerüchte über ein Geständnis des Täters überhandnahmen – ein Geständnis, das ihm vor der Hinrichtung abgenommen worden sei und von dem es hieß, es bringe auch andere mit dem Verbrechen in Verbindung. Der Direktor, der den Mann zu ›Zwecken der Ermittlung‹ auf das Anwesen entsandt hatte, war als Beweis für seine Ehrenhaftigkeit, und um Spekulationen und versteckten Andeutungen ein Ende zu machen, zurückgetreten. Nachdem Dalton widerstrebend den Rücktritt des Direktors akzeptiert hatte, gab er in seiner Funktion als offizieller, mit der Untersuchung der gesamten Angelegenheit beauftragter. Vertreter des Ministers eine Erklärung ab, in der er seinen Zweifel an dem Geständnis zum Ausdruck brachte, und schloß die gesamte Angelegenheit ab.
    Ein alter Freund Daltons hatte das große Glück, auf den plötzlich freien Sitz berufen zu werden, auf den er beinahe sein ganzes Leben lang hingearbeitet hatte. Als erster hatte Dalton ihm, dem neuen Direktor, die Hand geschüttelt. Einem dankbareren und froheren Menschen war Dalton nie zuvor begegnet. Dalton freute das, er sah es gerne, wenn verdienstvolle Menschen – Menschen, die er liebte und denen er vertraute – glücklich waren.
    Nach diesem Zwischenfall entschied Bertrand Chanboor, seine Verpflichtungen machten eine engere Zusammenarbeit mit seinem Adjutanten erforderlich, und ernannte Dalton nicht nur zum Adjutanten des Ministers, sondern auch zum Stabschef, womit er ihm die Machtbefugnis über seinen gesamten Haushalt erteilte. Dalton berichtete jetzt ausschließlich dem Minister. Die Stellung hatte ihnen auch ihre neuesten Gemächer eingebracht – die elegantesten des gesamten Anwesens, wenn man von denen des Ministers persönlich absah.
    Dalton fand, daß Teresa sich sogar noch mehr darüber gefreut hatte als er – wenn das überhaupt möglich war. Sie hatte sich in die Wohnung verliebt, die mit der vermehrten Machtbefugnis einherging. Die Menschen von adeligem Rang, unter denen sie jetzt verkehrte, fesselten sie. Es berauschte sie, die Wichtigen und Mächtigen kennenzulernen, die das Anwesen besuchten.
    Wie auch die Bewohner des Anwesens behandelten diese Gäste Teresa mit eben jener Ehrerbietung, die einer Frau ihres hohen Ranges gebührte, und das, obwohl die meisten im Gegensatz zu ihr von adliger Geburt waren, sie dagegen nur – wie auch Dalton – zwar aus gutem Hause, nicht aber adelig. Dalton hatte, nachdem er einmal begriffen hatte, daß wohlwollende Treueverhältnisse für ein von der Vorsehung bestimmtes Leben von erheblich größerer Bedeutung sein konnten, Fragen der Herkunft stets für unbedeutend und weniger wichtig gehalten, als manche Leute dachten.
    Teresa räusperte sich von der anderen Zimmerseite her. Als Dalton sich am Schreibtisch umsah, reckte sie die Nase in die Höhe und trat in erhabener Anmut ins Wohnzimmer, um sich in ihrem neuen Kleid zur Schau zu stellen.
    Er bekam große Augen. Sich zur Schau stellen war genau der richtige Ausdruck für das, was sie hier tat.
    Der Stoff glitzerte traumhaft im Schein der Lampen, der Kerzen und des niedrigen Feuers. Goldene Muster aus blattartigen Gebilden verzweigten sich vor einem dunklen Hintergrund. Goldfarbene Litzen säumten Nähte und Ränder und lenkten die Aufmerksamkeit auf ihre schmale Taille und ihre sinnlichen Kurven. Der Seidenstoff des Rockes, frischem Weizen gleich, der jede Unebenheit des sanft geschwungenen Hügellandes in der Tiefebene umschmeichelt, verriet die Gestalt ihrer wohlgeformten Beine.
    Der Ausschnitt jedoch war es, der ihm die Sprache verschlug. Steil von den Enden ihrer Schultern abfallend, stürzte er jäh in unerhörte Tiefen. Der Anblick ihrer derart entblößten, sinnlichen Brüste hatte eine tiefgreifende Wirkung auf ihn, die ebenso erregend wie beunruhigend war.
    Teresa drehte sich und rückte sowohl ihr Kleid ins allerbeste Licht wie auch den tiefausgeschnittenen Rücken. Dalton durchmaß den Raum mit großen Schritten, um sie in seinen Armen aufzufangen, als sie sich zum zweiten Male zu ihm herumdrehte. Kichernd fand sie sich in seinen Armen gefangen wieder. Er beugte sich vor, um sie zu küssen, doch sie schob sein Gesicht fort.
    »Vorsicht. Ich habe Stunden gebraucht, um mein Gesicht zu schminken. Bring es nicht in Unordnung, Dalton.«
    Hilflos stöhnend schmiegte sie sich gegen seinen Mund, als er sie trotzdem küßte. Die Wirkung, die sie auf ihn hatte,

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