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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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betrachtete die Hand und sah ihm dann in die Augen. Und drehte sich zur Seite.
    » Isa …«, begann er wieder.
    » Ich weiß nicht, was ich denken soll, Siris«, sagte sie. » Du bist einer von ihnen . Ich weiß, dass das nicht gerecht ist, aber … es ist so kompliziert.«
    » Ich bin noch immer ich selbst, Isa.«
    » Bist du das?«, fragte sie. » Bist du das voll und ganz?«
    Nicht ganz , gab er zu. Die dunklen Gedanken schlichen in seinem Kopf herum und waren stärker denn je. Er versuchte Isas Frage zu bejahen, aber die Worte wollten ihm nicht über die Lippen kommen.
    » Ich habe nach der Klinge der Unsterblichkeit gesucht«, sagte sie. » Und ich werde ihr weiter folgen. Das ist es, was ich jetzt tun muss. Es tut mir leid.«
    Sie ging auf den Ausgang zu.
    » Isa«, sagte er.
    Sie blieb stehen.
    » Ich entbinde dich von deinem Eid.«
    » Von meinem Eid?«
    » Mich nicht zu töten«, sagte er. » Falls ich nicht mehr ich selbst sein sollte, wenn wir uns wiederbegegnen … wenn ich wirklich zu einem von ihnen geworden bin … dann will ich, dass du das tust, was du tun musst.«
    Sie stand in der Tür, und er hoffte auf eine witzige Bemerkung von ihr. So etwas wie: » Ich habe dich doch schon einmal getötet. Glaubst du etwa, ich hätte nichts Besseres zu tun?« Er lächelte.
    Aber es kamen keine Scherze.
    » In Ordnung«, sagte sie. » Das ist ein Versprechen.«
    Ihm wurde kalt, als sie ihn verließ und in den Korridor hinaustrat. Er hörte, wie eine Tür geöffnet wurde, und schwaches Licht drang in den metallischen Tunnel.
    Siris setzte sich auf den Stahlboden, legte sich sogar auf den Rücken. Alles, was ich bin, ist … eine Lüge . Wenn das stimmte, dann war er uralt und nicht länger menschlich.
    Seine Mutter war in Wirklichkeit nicht seine Mutter.
    Sein Zuhause war in Wirklichkeit nicht sein Zuhause.
    Er konnte sich an einige Dinge erinnern – an Fragmente. Sie waren vor seinem Tod nicht da gewesen, aber jetzt konnte er sie erkennen. Es waren Schatten innerhalb seiner Erinnerungen.
    Die Schattenteile eines Lebens, eines sehr, sehr langen Lebens – seines Lebens.
    Er hörte etwas aus der Richtung der Tür. Hoffnungsvoll stand er auf. War Isa zurückgekommen? Er hörte eine Stimme, die rasch näher kam. Bald erkannte er sie.
    » … schlimm, schlimm, schlimm, Oje. Oje.« TEN huschte in den kleinen, höhlenartigen Raum. Er hatte seinen Stabkörper angelegt und trug seine Robe darum, und die blauen Edelsteinaugen blickten suchend hierhin und dorthin. Er erstarrte, als er Siris sah, dann betrachtete er die Wanne und kreischte auf, als würde er ein großes Grauen verspüren.
    Der kleine Golem fiel auf die Knie. » Schlimm, so schlimm! Oh, das ist schlimm. Ich soll meinen Körper vernichten! Anweisung! Meine Befehle! Ihr müsst als Kind wiedergeboren werden. O schrecklicher Tag!«
    » TEN «, sagte Siris mit beherrschender Stimme. » Hör auf damit!«
    Der Golem verstummte.
    » Ich bin dein Herr, nicht wahr?«, sagte Siris. » Ich bin der Ewigliche, für den du spionierst. Bevor ich meine Erinnerungen verloren habe, habe ich dir befohlen, über mich zu wachen, nicht wahr?«
    » Oh, sehr schlimm«, sagte der Golem und zitterte. » Herr, ich habe es versucht! Ich habe es versucht. Ich bin ihr bis hierher gefolgt, aber sie hat die Tür abgeschlossen! Wochenlang habe ich mich draußen versteckt. Ich konnte mich nicht klein genug machen, um hineinzuschlüpfen. Jedes Mal, wenn sie nach draußen gegangen ist, hat sie die Tür versperrt. Sie hat nach mir Ausschau gehalten. Ich habe es versucht . Ich versichere Euch, ich habe es versucht.«
    » Berichte mir von meinen Geburten als Kind«, sagte Siris. Er fühlte sich wie betäubt. Als würde er außerhalb seiner selbst stehen.
    » Ich habe das getan, was Ihr mir befohlen habt, Herr. Nach jeder Reinkarnation habe ich Euch als Neugeborenes zu einer jungen Frau gebracht und Euch ein Zuhause gesucht, sodass Ihr aufwachsen konntet. Ich habe die Erinnerung der Frauen verändert, sodass sie Euch als ihren Sohn angesehen und geglaubt haben, sie wären mit dem vorigen Opfer verheiratet gewesen – so wie Ihr es befohlen habt! Ich habe dafür gesorgt, dass die jeweilige Mutter in einen anderen Ort umzieht, wo sie unbekannt ist. Aber das ist falsch, so falsch! Ihr … Werdet Erinnerungen haben …« Der Golem senkte die Stimme. » Schreckliche Erinnerungen, Herr. Schreckliche, schreckliche .«
    » Ich weiß«, sagte Siris leise und warf einen Blick auf das Schwert, das Isa ihm

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