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Die Seele des Königs (German Edition)

Die Seele des Königs (German Edition)

Titel: Die Seele des Königs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Weiß irgendjemand von Ihren Konkurrenten etwas über diese Technologie?«
    » Nicht dass es uns bekannt wäre.«
    » Steve«, sagte Ivy, die zwischen uns saß. Sie steckte gerade ihren Lippenstift weg und hatte sich die Haare gerichtet. Offensichtlich versuchte sie zu ignorieren, was ich zwischen ihr und J. C. gesehen hatte.
    Verdammt , dachte ich. Ich hatte angenommen, dass sich die beiden hassten . Denk später darüber nach . » Ja?«, fragte ich.
    » Bitte frag Monica etwas für mich. Hat Razon ihrer Firma je ein solches Projekt vorgeschlagen? Fotos zu machen, um das Christentum zu beweisen?«
    Ich gab die Frage weiter.
    » Nein«, sagte Monica. » Wenn er das getan hätte, dann hätte ich es Ihnen schon gesagt. Es hätte uns schneller hierher führen können. Damit ist er nie zu uns gekommen.«
    » Das ist merkwürdig«, meinte Ivy. » Je mehr wir an diesem Fall arbeiten, desto mehr stellen wir fest, welche Anstrengungen Razon unternommen hat, um hierher nach Jerusalem zu gelangen. Warum hat er nicht die Möglichkeiten ausgeschöpft, die er schon hatte? Die Azari-Laboratorien.«
    » Vielleicht wollte er frei sein«, sagte ich, » und seine Erfindung so einsetzen, wie er es wünschte.«
    » Wenn das der Fall ist«, meinte Ivy, » dann hätte er sich nicht an ein Konkurrenzunternehmen gewandt, wie du es für möglich hältst. In diesem Fall hätte es ihn in eine gleichartige Lage gebracht. Bohre bei Monica nach. Sie sieht aus, als würde sie über etwas nachdenken.«
    » Was ist los?«, fragte ich Monica. » Möchten Sie dem noch etwas hinzufügen?«
    » Nun«, meinte Monica, » sobald wir wussten, dass die Kamera funktioniert, hat Razon uns tatsächlich um einige Projekte gebeten, denen er sich widmen wollte. Er wollte die Wahrheit über das Attentat auf Kennedy herausfinden, die Echtheit des Patterson-Gimlin-Videos von Bigfoot überprüfen und dergleichen mehr.«
    » Aber Sie haben es ihm nicht erlaubt«, vermutete ich.
    » Ich weiß nicht, ob Sie schon eingehend über die Möglichkeiten und Bedeutung dieses Apparates nachgedacht haben, Mister Leeds«, sagte Monica. » Ihre Fragen im Flugzeug deuten darauf hin, dass Sie damit zumindest begonnen haben. Ja, wir haben es ihm nicht erlaubt. Und nun haben wir Angst.«
    » Dieses Ding wird die Welt verändern. Es geht um mehr als nur darum, Rätsel der Geschichte zu lösen. Es bedeutet das Ende der Privatsphäre, so wie wir sie kennen. Wenn jemand zu allen Orten Zugang erhält, an denen Sie sich jemals unbekleidet aufgehalten haben, kann er Nacktfotos von Ihnen machen. Stellen Sie sich nur einmal die Möglichkeiten vor, die sich für die Paparazzi auftun.
    Unser gesamtes System der Rechtsprechung würde auf den Kopf gestellt. Es gäbe keine Geschworenen mehr, keine Richter, keine Anwälte. Die Polizei müsste nur an den Ort eines Verbrechens gehen und dort Fotos machen. Wenn man verdächtigt wird, verschafft man sich ein Alibi – und die Polizei kann beweisen, wo man zur Tatzeit war.«
    Sie schüttelte den Kopf und wirkte beunruhigt. » Und was ist mit der nationalen Sicherheit? Es wird viel schwieriger werden, Geheimnisse zu wahren. Die Staaten werden all jene Orte unter Verschluss nehmen müssen, wo einmal wichtige Informationen präsentiert wurden. Man wird nicht mehr in der Lage sein, Dinge niederzuschreiben. Ein Kurier, der sensible Informationen dabeihatte, ist eine bestimmte Straße entlanggegangen? Am nächsten Tag gehen Sie zu dieser Straße und fotografieren das, was sich in dem Umschlag befunden hat. Wir haben es ausprobiert. Stellen Sie sich die Macht vor, die dadurch ausgeübt werden kann. Und jetzt stellen Sie sich vor, jeder Mensch auf unserem Planeten hätte diese Macht.«
    » Treffer«, flüsterte Ivy.
    » Nein«, sagte Monica. » Nein, wir hätten Mister Razon niemals erlaubt loszuziehen und Fotos zu schießen, die das gesamte Christentum beweisen oder widerlegen könnten. Zumindest noch nicht. Nicht, bevor wir uns sehr eingehend über diese Sache unterhalten hätten. Ich glaube, das wusste er. Es erklärt, warum er sich davongemacht hat.«
    » Aber das hat Sie nicht davon abgehalten, mich zu ködern, damit ich eine geschäftliche Vereinbarung mit Ihnen schließe«, sagte ich. » Ich vermute, das haben Sie auch mit anderen wichtigen Personen getan. Sie haben sich einige strategische Verbündete verschafft, nicht wahr? Vielleicht aus der Welt des Geldes und der Elite? Damit Sie davon profitieren können, sobald die Technologie auf dem Markt

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