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Die Seele heilen

Die Seele heilen

Titel: Die Seele heilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Wehner-Zott , Hubertus Himmerich
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Praxis Dr. Müller
10.00 bis 11.00
Therapie
11.00 bis 11.30
Spaziergang nach Hause
11.30 bis 12.00
ausruhen
12.30 bis 14.00
Mittagessen vorbereiten (Kartoffelsuppe, Quarkspeise), essen, aufräumen
14.00 bis 14.30
ausruhen
15.00 bis 16.00
einkaufen (Milch, Brot, Fleisch, Gemüse)
17.00 bis 18.00
Kühlschrank saubermachen
18.30 bis 20.00
Abendessen vorbereiten (Nudelsalat), essen, aufräumen
20.30 bis 21.00
Spaziergang mit Paul
21.30 bis 22.00
lesen
22.30
fertig machen für die Nacht
23.00
Bett
    Planen Sie auch die Mahlzeiten ein und ernähren Sie sich möglichst ausgewogen. Denn wenn Sie ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen, trägt das ebenfalls zur Genesung bei. Meiden Sie auf jeden Fall Alkohol. Er verträgt sich nicht mit den Medikamenten und kann die Depression verstärken.
    Fangen Sie einfach an
    Erstellen Sie Ihren Tagesplan für den nächsten Tag am besten dann, wenn Sie sich einigermaßen wohlfühlen. Diese angenehmen Zeiten werden jetzt immer häufiger vorkommen. Und wenn – was natürlich passieren kann – gelegentlich wieder kleinere depressive Phasen auftreten, kann Ihnen Ihr Aktivitätenplan darüber hinweghelfen. Denn Sie müssen nicht erst lange überlegen, was Sie tun könnten, sondern können auf Ihren Plan zurückgreifen. Und warten Sie nicht darauf, bis Sie Lust haben, etwas zu tun, sondern fangen Sie einfach an. Motivation ist nicht unbedingt die Voraussetzung für das Handeln, die Aktivität kann auch am Anfang stehen und mit ihr entsteht die Motivation! Schon das Sprichwort sagt ja: »Der Appetit kommt beim Essen.« Wenn Sie Ihre Lethargie überwunden, etwas angefangen und geschafft haben, spüren Sie, dass Sie Ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen können und nicht mehr nur von der Depression getrieben sind.
    Loben Sie sich für Fortschritte
    Es wird Ihnen vielleicht nicht immer gelingen, alles auf Ihrer Liste zu erledigen. Und Sie haben noch nicht die Energie, die Sie vor der Depression hatten, deshalb wird manches langsamer gehen. Schauen Sie aber nicht auf die Misserfolge und Unzulänglichkeiten, sondern loben Sie sich für jeden kleinen Fortschritt.
    Schwerwiegende Entscheidungen und komplizierte Problemlösungen sollten Sie aber noch verschieben auf die Zeit, in der Sie wieder voll einsatzfähig sind. Denn wenn Sie sich jetzt vor zu große Herausforderungen stellen, übernehmen Sie sich vielleicht und das kann zu Enttäuschungen führen. Um eine Überforderung zu vermeiden, können Sie ihre Tagespläne auch zusammen mit Ihrem Therapeuten erstellen. Er kann Ihnen dabei helfen, sich richtig einzuschätzen.
    Ruhepausen richtig planen
    Den Menschen, bei denen die Depression bewirkte, dass sie sich mehr und mehr von ihren Aktivitäten zurückzogen und immer tiefer in Lethargie versanken, beweist ihr »abgearbeiteter« Tagesplan, dass sie wieder etwas leisten können. Bei Patienten wie mir, die in der Depression eher immer hektischer wurden, kann ein Tagesplan, der auch Ruhepausen vorsieht, davor schützen, sich zu überlasten. Hören sie auf Ihren Körper und finden Sie heraus, wie viel Ruhe Sie persönlich brauchen. Vermeiden Sie es aber, tagsüber zu schlafen. Es ist höchstens am Nachmittag ein kurzes Nickerchen von 10 bis 15 Minuten erlaubt; mehr wirkt sich negativ auf Ihre Nachtruhe aus.
    PROF. HIMMERICH
Körperliche Betätigung
    Körperliche Aktivität ist als zusätzliche Behandlung bei Depressionen sehr zu empfehlen, denn Sport hat einen positiven Effekt auf die Depressionsrückbildung. Wissenschaftlich untersucht wurden unter anderem Ausdauersportarten wie Joggen und Training auf einem Laufband – mit positivem Ergebnis.
    Die körperliche Betätigung an sich stärkt das Gefühl, dass Sie selbst etwas leisten können. Speziell Ausdauersport baut zusätzlich auch Stress ab und führt zur Ausschüttung von Serotonin und Dopamin im Gehirn ( siehe [→] ). Nach dem Sport ist es auch vielen Patienten leichter möglich, ihre Muskulatur zu entspannen, was depressiven Menschen sonst häufig schwerfällt. Außerdem trägt regelmäßiger Sport zur Verbesserung des Schlafes bei. Allerdings sollte man nicht direkt vor dem Zubettgehen Sport treiben.
    Bei Sportarten, die man im Freien ausübt, wirkt auch das Tageslicht antidepressiv, denn Licht ist grundsätzlich wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden ( siehe dazu auch [→] ). Darüber hinaus ist depressiven Menschen Sport in der Gruppe sehr zuträglich, da so auch ihrer Tendenz, sich sozial zurückzuziehen,

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