Die Seelenfischer (Seelenfischer-Trilogie) (German Edition)

seine Hand. "Weißt du, ich hätte es
nie ... für möglich gehalten, aber als ich dieses Papyri ... in den Händen
hielt, die Seine Hände gehalten ... hatten und die Worte las, die Er ... geschrieben hat, da habe ich es zum ersten Mal gefühlt. Ich konnte seine
Liebe spüren und …. endlich konnte ich dich und deinen Glauben ... verstehen,
Lukas. Immer war ich eifersüchtig auf dich gewesen, dass du etwas ganz
Besonderes ... fühlen konntest und in mir selbst war nur diese abgrundtiefe
Leere. Aber die Liebe, die aus seinen Worten sprach, ... es war wie Balsam, der
sich auf meine Seele legte und sie heilte. Diese Briefe, Lukas ... sie sind
echt, ich weiß es und ... jeder, der sie liest, wird es auch wissen. Jesus hat
der Welt ein Evangelium der Liebe hinterlassen. Er liebte die Frauen und verehrte
sie. Er nannte sie ... die Hüterinnen des Lebens. Er wusste ... um ihre Stärke
und ihre Liebe ... und ihre Barmherzigkeit. Er wusste, wie sehr die Frauen das
Leben achten, denn Gott selbst hat sie ... auserwählt, damit sie in ihren
Lenden ... neues Leben gebären. Gottvater und Jesus glaubten an das … Leben
spendende Prinzip der Frauen, sie haben es selbst erschaffen. Die Essegese, die
Aussendung ... der Apostel, ... er, Jesus, wollte, dass Maria Magdalena sie
anführt ... Er hat sie an die Spitze seiner Apostel gestellt und ihr die
Aufgabe ... der Verkündigung der Liebe und des Glaubens ... anvertraut. Er
kannte seine Jünger und wusste, so wie er alles wusste, dass sie schwach waren
… und nicht bis zu seinem ... Tode bei ihm bleiben würden. Du musst das
Evangelium holen, Lukas und du musst es ... aller Welt zugänglich machen. Denn
dies ist die wahre Botschaft Jesu, dass ... alle Menschen gleich sind, ob Frau
oder Mann, egal welcher Rasse oder Hautfarbe, alles was zählt ist die
Nächstenliebe ... ein friedliches Miteinander. Er wollte keine neue Religion
schaffen, sondern die Menschen die Liebe lehren. Das war seine Vision … des
neuen Königreiches auf Erden. Jesus wollte den Frieden ... er verurteilte …
Krieg und Gewalt, Machtstreben und Gier. Endlich habe ich gefunden Lukas,
wonach ich immer gesucht habe, ... worum ich dich und Großvater immer beneidet
hatte. Ich habe meinen Frieden gefunden und ich bin froh, denn ich weiß, Jesu`
Vermächtnis wird ... die Welt besser machen.“ Rabeas Gesicht wirkte trotz ihrer
sichtlichen Erschöpfung wie verklärt.
    "Bitte
Liebes, du darfst dich nicht so anstrengen. Natürlich werden wir das Evangelium
des Jesus holen. Aber zusammen mit dir." Wieder küsste er zärtlich ihre
Handinnenfläche.
    Lucie,
die Archäologiestudentin, reagierte für einen Moment ebenso aufgeregt, aber da
sie nichts so leicht umwarf, fand sie fast sofort wieder zu ihrem gewohnten,
leicht spöttischen Pragmatismus zurück: "Ich will diesem besonderen
christlichen Moment nicht den Schwung nehmen, aber wenn die Unterlagen so
wertvoll sind ... Vielleicht sollten Jules und ich gleich losfahren und sie aus
der Wohnung von Simones Bruder holen?“
    "Das
Gleiche wollte ich soeben auch vorschlagen", vermeldete Jules. "Pater
Simone ist tot. Es könnte gut sein, dass die Polizei sich im Zuge ihrer
Ermittlungen dort umsehen möchte. Hoffentlich ist es nicht schon zu spät. Komm,
Lucie, am besten, wir machen uns sofort auf den Weg."
    "Ja,
bitte tut das“, erwiderte Rabea. „Aber seid bitte … vorsichtig. Ich bin mir
zwar nicht ganz sicher, weil ... Simone nur ungefähr die Hälfte von
Bentivoglios Tagebuch übersetzt hatte und ich alles nur kurz überfliegen konnte
... aber anscheinend wurde das Dokument 1773 den Jesuiten gestohlen, um die
wahre Botschaft ... Jesu zu vervielfältigen und zu veröffentlichen. Man wollte
damit die Staatskirche ... zwingen, sich nach Luthers Vorbild zu reformieren.
Die Verschwörung wurde damals ... aufgedeckt und alle Beteiligten sind getötet
worden … Ich glaube, Bentivoglio musste … sterben, weil er ebenfalls geplant
hat, die Dokumente … den Gläubigen zugänglich zu machen. Passt bitte auf, ja?“
Rabea hustete und ein Ausdruck von Schmerz huschte kaum wahrnehmbar über ihr
Gesicht. Lukas hatte ihn trotzdem wahrgenommen.
    Rabea
fühlte selbst, wie ihre Kräfte schwanden, aber sie musste unbedingt noch mit
Lukas alleine sprechen. Deshalb bat sie ihre beiden Freunde: "Also, ab mit
euch, jetzt."
    Lucie
und Jules hauchten ihr durch ihren Mundschutz hindurch jeweils einen Kuss auf
die Stirn und verließen das Zimmer.
    "Lukas
...", begann Rabea, aber dieser