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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Männer schienen sich schwerer zu tun und waren weit im Rückstand. Bei so vielen prächtigen und aufwendig zu errichtenden Zelten, wie sie der Großkönig mitgebracht hatte, würden einige von seinen Leuten wahrscheinlich noch lange, nachdem Farahs Männer abgezogen waren, vor Ort sein.
    In ein oder zwei Tagen – sobald von Farahs Leuten niemand mehr da war – würden sie sich alle nach Jezalya aufmachen. Der Gedanke lag Sina wie ein Stein im Magen. Weil sie versagt hatte, würde ein wichtiger Baustein des ganzen Plans fehlen.
    Das musste sie Salvator nun beibringen. Ihr war ganz übel vor Angst.
    Die beiden Männer sahen auf, als sie eintrat, und schienen aufrichtig erfreut, sie zu sehen. Seltsamerweise machte das ihre Aufgabe noch schwieriger. Zwischen ihnen stand ein Feldtisch mit Papieren, die sie wohl durchgesehen hatten. Sina wollte gar nicht wissen, worum es gegangen war.
    »Majestät.« Sie verbeugte sich respektvoll. »Meister Favias.«
    Dann holte sie tief Atem und stieß hervor: »Ich bringe Nachricht von den Hexen und Hexern.«
    »Sehr schön.« Der Großkönig schob die Papiere von sich und griff nach einem Metallbecher, der daneben gestanden hatte. »Lasst hören.«
    Sina hatte den Großkönig von jeher als einschüchternd empfunden. Man hatte ihr die Führung der Hexen und Hexer übertragen, weil sie von allen Sehern die größte Erfahrung besaß, aber das Leben in Keirdwyn hatte sie weder auf die unstete Welt vorbereitet, in die sie hineingestoßen worden war, noch auf den kampferprobten Priesterkönig, der darüber herrschte. Die drei tiefen Klauenspuren in seinem Gesicht machten ihn selbst dann noch furchterregend, wenn er lächelte – was er nicht oft tat –, und sosehr sie seinen festen Glauben bewunderte, machte seine Kompromisslosigkeit sie doch unsicher. Sie war nicht gewöhnt, mit Fanatikern umzugehen. Oder ihnen schlechte Nachrichten zu überbringen.
    »Majestät«, begann sie, »es ist uns nicht gelungen, die Hexen und Hexer der Büßer unseren rituellen Banngesang zu lehren. Es hat den Anschein …« Sie hielt inne. Ob man ihr die Nervosität wohl ansah? »Es hat den Anschein, als wären sie unfähig, ihn zu erlernen.«
    Ihre Erklärung wurde mit Schweigen aufgenommen. Das war noch schlimmer, als sie erwartet hatte.
    Salvator wandte sich an Favias. »Wie wichtig ist dieses Ritual?«
    »Sehr wichtig.« Favias’ Miene war ernst. »Das ist eine sehr schlechte Nachricht.«
    Salvator sah abermals Sina an. »Die meisten Hexen und Hexer hierzulande kennen das Verfahren nicht und scheinen doch gut zurechtzukommen. Auch die Hexen und Hexer im Großen Krieg kannten es nicht und haben die Seelenfresser wirksam bekämpft. Ich verstehe, dass es unser Arsenal gut ergänzen würde, aber inwiefern ist es ein Schlüsselelement?«
    Sina warf einen Blick zu Favias, um zu sehen, ob er ihr die Last der Erklärung abnehmen würde, doch er nickte ihr lediglich aufmunternd zu. So wandte sie sich mit einem resignierten Seufzer wieder an den Großkönig. »Der Banngesang gestattet es einer größeren Zahl von Hexen und Hexern, ihre Kräfte zu bündeln, sodass ihre gesamte Energie in einen einzigen Zauber einfließen kann. Wir verwenden ihn hauptsächlich, um die Kosten der Hexerei unter uns aufzuteilen, aber er hat auch andere Vorteile, die wir hier zum Tragen bringen wollten …« Wie viel wusste er bereits, wie viel musste sie noch erklären? Keiner der Männer gab ihr irgendeinen Hinweis. »Angenommen, ein Dutzend Hexen und Hexer wollten eine Barriere um Jezalya errichten, dann müsste normalerweise jeder von ihnen einen Teil dieser Barriere beschwören, und danach würde man alle Segmente zusammenfügen. Dieses Verfahren hat eine Schwäche: Würde eine Hexe getötet, dann bräche ihr Abschnitt zusammen. Wenn dagegen dieselben Hexen und Hexer ihre Kräfte bündelten, wie es die Seher tun, dann wäre die gesamte Barriere ein einziger Zauber, der jedem von ihnen gleich viel Kraft entzöge. In diesem Fall würde der Tod einer Hexe den Zauber in seiner Gesamtheit schwächen, er könnte nicht an einer einzelnen Stelle vollkommen versagen. Und die Barriere wäre auch in ihrer Gesamtheit stärker … doch das ist nicht das Wichtigste daran.« Sie schüttelte den Kopf. »Ohne den Banngesang sind wir sehr angreifbar, Majestät. Ein einziger gut gezielter Pfeil könnte eine große Bresche in die Abschirmung schlagen. Man könnte durch mehr Masse einen Ausgleich schaffen, mehrere Barrieren errichten …« Sie

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