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Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Seelenkriegerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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rasselnde Atemzüge. Das fiebrige Pochen eines überanstrengten Herzens. Frischer Schweißgeruch auf der Haut. Doch außerhalb seines Körpers war der Mann offenbar nicht vorhanden.
    »Wir haben keine Zeit zum Rätselraten«, mahnte Ramirus. »Sehen wir zu, dass wir ihn von hier wegbringen. Um seinen Zustand können wir uns später kümmern.« Er bückte sich, um den Körper aufzuheben. Da er nicht schlaff war wie eine Leiche, fiel es ihm nicht leicht, ihn über seine Schulter zu legen.
    »Könnt Ihr uns von hier aus befördern?«, fragte sie. Bei den Strömungen, die hier herrschten, traute sie sich selbst eine solche Aufgabe nicht zu.
    »Unter diesen Bedingungen keine gute Idee. Schon gar nicht, wenn man es mit unbekannter Zauberei zu tun hat.« Er zeigte auf Colivar. »Wir sollten von diesem verfluchten Ort erst einmal Abstand gewinnen.«
    Mit Colivar über der Schulter passte Ramirus kaum noch durch den Tunnel, den er eröffnet hatte. Kamala sah, wie Colivars Arm am Fels entlang schrammte und der Stoff seines Ärmels zerriss, und sie glaubte, ihn leise stöhnen zu hören. Es klang mehr nach Entsetzen denn nach Schmerz. Vielleicht war das ja gar nicht mehr Colivar, schoss es ihr durch den Kopf. Ohne seine Essenz hatte sie keine Möglichkeit, seine Identität festzustellen. Womöglich hatte man nur einer Ziege Colivars Aussehen gegeben, um mögliche Retter zu verhöhnen.
    Aber er ist das einzige Lebewesen, das ich an diesem Ort aufspüren konnte , dachte sie. Deshalb werden wir ihn auf keinen Fall zurücklassen.
    Endlich hatten sie den äußeren Raum erreicht. Ramirus verbreiterte seinen magischen Lichtstrahl, sodass er in jeden Winkel drang, und versuchte ihn in der Reichweite so zu begrenzen, dass er nicht in den Korridor dahinter fiel und ihre Anwesenheit verriet, doch der Zauber gelang nur unvollkommen, und ein schwacher Schimmer sickerte nach draußen. Kein Wunder, dass er keine magische Beförderung versuchen wollte, bis sie sich in sicherem Abstand von Tefilat befanden. Ein falscher Zungenschlag bei der Beschwörung eines Portals, und ihre Körper würden über die halbe Wüste verteilt.
    »Ich bin durch einen Tunnel hereingelangt, den ich gebohrt hatte, um mögliche Abwehrzauber am Haupttor zu umgehen«, erklärte er im Flüsterton. Überall sonst hätte er mittels Zauberei dafür gesorgt, dass ihn kein Unbefugter belauschen konnte. »Durch diesen Gang können wir auch wieder hinaus.« Er wandte sich einer Öffnung am anderen Ende der Höhle zu und bedeutete ihr, ihm zu folgen. In diesem Augenblick lief ihr ein Schauer über den Rücken. In der Höhle hatte sich etwas verändert. Ein lautloses, heimliches, metaphysisches Etwas . Sie wusste nicht einmal, woher dieses Wissen kam, aber sie war sicher, sich auf ihre Instinkte verlassen zu können.
    War Lazaroth zurückgekehrt?
    Bei der Vorstellung, er könnte in diesem Raum sein und sie beobachten, wurde ihr sterbensübel. Angst, Scham und Abscheu drehten ihr so heftig den Magen um, dass sie sich beinahe übergeben hätte. Zugleich hasste sie sich selbst für ihre Schwäche, hasste sich kaum weniger als ihn.
    Als sie .
    Kamala legte Ramirus die Hand auf die Schulter. Er schrak zusammen. Magister berührten einander gewöhnlich nicht. Aber mit der Berührung schuf sie eine Verbindung, durch die sie ihm eine Botschaft zukommen lassen konnte, ohne sprechen zu müssen.
    Lazaroth ist hier , dachte sie.
    Er nickte kaum merklich, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Zwar drehte er sich nicht um, doch war sie überzeugt, dass er den Raum mittels Zauberei nach einem Hinweis auf Lazaroths Standort absuchte. Ein aussichtsloses Unterfangen. Nicht einmal Kamala hätte den Magister in diesem großen, leeren Raum finden können, der keinerlei Orientierungshilfen bot. Und Ramirus hatte keinerlei Erfahrung mit der Macht einer Königin.
    Beruhigend war lediglich die Gewissheit, dass Lazaroth Colivars Tod nicht wollte, und damit waren für sie einige Möglichkeiten vom Tisch. Dennoch konnten noch genügend unerfreuliche Dinge geschehen. Auf dem Weg durch den Raum strengte Kamala ihre Sinne aufs Äußerste an, um einen Hauch von magischer Aktivität zu erhaschen, eine Veränderung im metaphysischen Gleichgewicht …
    Plötzlich loderte genau vor ihnen ein Zauber auf. Kamala war geblendet, schirmte mit einer Hand ihre Augen ab und verfluchte die Empfindlichkeit ihres Zweiten Gesichts. Sie erwartete, dass Lazaroth nun jeden Moment zuschlagen würde.
    Aber nichts geschah.
    Das

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