Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
glücklich an und sagte:
„Das ist das Schönste, was ich je gesehen habe!“
Ana Maria nahm sie bei der Hand und sagte:
„Ja, Naomi, es ist wunderschön!“
Layla dachte schon etwas weiter und fragte:
„Fühlst Du auch was?“
„Nicht viel. Das Amulett ist angenehm kühl, dass kann aber auch am Limettensaft liegen!“
„Versuche Dich, auf das Amulett zu konzentrieren. Vielleicht kannst Du ja mit ihm kommunizieren!“
Naomi schloss die Augen. Ganz andächtig saß sie da. Ana Maria und Layla beobachteten sie ganz aufgeregt. Doch schon nach wenigen Momenten öffnete Naomi wieder die Augen und schüttelte den Kopf. Offenbar fühlte sie noch nichts. Layla war sich sicher, dass da etwas sein musste, sonst würde das alles ja keinen Sinn machen. Sie vermutete, dass Naomi erst noch hinter das Geheimnis kommen und lernen musste, das Amulett einzusetzen.
Naomi nahm das Amulett wieder ab, und reichte es Layla, die es eingängig beobachtete. Sie konnte jetzt eindeutig das Leben spüren, dass von diesem Amulett ausging. Sie spürte ein leichtes Kribbeln an der Stelle, wo sie es berührte. Sogar ihr eigenes Amulett schien darauf zu reagieren und begann schwach zu leuchten. Neugierig nahm sie dieses und brachte es in die Nähe von Naomis, aber leider passiert nichts weiter. Sie gab das Amulett weiter an Ana Maria, die es ebenfalls sehr genau betrachtete, aber auch ihre Schwester konnte nichts finden, weshalb sie es Naomi zurückgab. Die wollte es gerade wieder umhängen, als Edu neugierig näher kam. Offenbar wollte auch er das Amulett betrachten. Naomi hielt es ihm entgegen, doch gerade als Edu die Hand danach ausstreckte, gab es einen rötlichen Blitz. Edu schrie auf und zog erschreckt die Hand zurück. Dann sagte er:
„Ich habe einen Schlag bekommen. Das tat weh!“
Die drei Frauen schauten sich perplex an. Offenbar durfte nicht jeder das Amulett berühren. Bei Naomi, Layla und Ana Maria, war es offenbar kein Problem, bei Edu dagegen schon. Naomi rief hach Hans, der die Luke öffnete und neugierig herausguckte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu schließen, hatte er wirklich überhaupt nichts mitbekommen. Als er Naomis Amulett sah, wurden seine Augen riesengroß. Dann kam er heraus. Naomi hielt es ihm entgegen, aber der gute Hans hatte noch nicht einmal die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als der Blitz schon aus dem Amulett schoss. Hans zog erschreckt seine Hand zurück und rieb sich die Finger. Dann sah er ratlos in die Runde. Aber es konnte ihm keiner eine Erklärung bieten, denn niemand hatte wirklich verstanden, was da gerade passiert war. Keiner hatte eine Idee, aus welchem Grund Hans und Edu das Amulett nicht berühren durften, Ana Maria, Layla und Naomi dagegen schon.
*
Den Rest des Tages verbrachten Naomi, Ana Maria und Layla damit, über das Amulett zu diskutieren, kamen aber trotzdem zu keinem schlüssigen Ergebnis. Hans und Edu waren etwas beleidigt und fühlten sich ausgeschlossen. Nicht einmal Naomis beruhigende Worte konnten sie freundlicher stimmen.
Überhaupt war Edu etwas sehr gereizt. Offenbar machte ihm das Wetter zu schaffen. Es war unerträglich heiß und schwül, aber ein Gewitter kündigte sich trotzdem nicht an. Selbst Ana Maria und Layla, denen es normalerweise nicht heiß genug sein konnte, stöhnten. Hans ließ sich schon überhaupt nicht mehr auf dem Deck sehen.
Edu versuchte, ihnen zumindest eine kleine Abkühlung zu verschaffen, indem er schneller fuhr, aber nicht einmal das half.
Deshalb hätte Layla Tas fast nicht gesehen. Im letzten Moment sah sie ihn, wie er majestätisch auf einem großen Felsen stand und zu ihnen herüberblickte. Der mächtige Jaguar hatte etwas im Maul, dass Layla aber nicht erkennen konnte. Sie sprang auf und rief Edu zu, das Boot anzuhalten. Doch leider hatte ein Boot nun mal keine Bremse, sodass sie zuerst einmal an Tas vorbeischossen. Hektisch rannte Layla zum Sonnendeck. Tas schwang den riesigen Kopf und da konnte Layla erkennen, was er im Maul hatte. Es war Donertas Gürtel! Hektisch schrie sie Edu zu, dass er das Boot wenden solle. Dabei war es ihr auch egal, dass dies eine Falle sein könnte. Sie wollte die Konfrontation mit diesem Monster. Und sie wollte diese sofort. Trotzdem getraute sie sich nicht, direkt in das Wasser zu springen. Ihr gerade noch so überstandenes Abenteuer mit der Anakonda war ihr noch in lebendiger Erinnerung.
Endlich drehte sich das Boot und Layla rannte wieder auf das Vordeck. Doch als sie dort ankam, war Tas
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