Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)
zu dem Mann steht, war für Layla die einzige Alternative ein Tritt mit ihrem rechten Bein. Sie traf den Mann genau am Kinn, gerade als der zustechen wollte. Die Augen des Mannes wurden glasig, aber er verlor nicht das Bewusstsein. Layla musste nochmals zuschlagen, um den Mann kampfunfähig zu machen.
Aus dem Augenwinkel sah sie, dass der Flughafenpolizist, der sie gerade befragt hatte, seine Dienstwaffe gezogen hatte. Offensichtlich will er uns helfen, schoss es Layla durch den Kopf. Dass dies eine totale Fehleinschätzung war, sah Layla nur Bruchteile einer Sekunde später, als sie in die Augen des Mannes blickte. Auch er war unter der Kontrolle der Seelenräuberin. Layla war geschockt. Wie hatte sie die Lage nur so falsch einschätzen können? Wie hatte sie nur so blauäugig in diese zugegebenermaßen gut gestellte Falle tappen können? Wie hatte sie Ajllasga, die ihr schon so oft bewiesen hatte, wie geschickt sie ihre Fallen bauen konnte, nur so unterschätzen können? Und vor allen Dingen: Wie hatte sie nur wieder so arrogant sein können und meinen, niemand konnte ihr etwas anhaben? Die leichten Erfolge der letzten Zeit hatten sie wohl übermütig werden lassen. Und jetzt hatte Ajllasga eiskalt und mit voller Brutalität zurückgeschlagen. Wann lernte Layla endlich, diese Gegnerin nicht zu unterschätzen?
Layla erkannte, dass auch die anderen Rocker, sowie die beiden anderen anwesenden Flughafenpolizisten Marionetten der Seelenräuberin waren. Das würde hart werden, sehr hart sogar. Gegen sieben Gegner und mit der Verantwortung über Ana Maria.
Der erste Polizist zielte mit seiner Waffe auf Layla und würde wohl jede Sekunde schießen. Layla hatte keine Chance mehr, ihn noch vor dem Schuss zu erreichen. Nicht einmal mit ihrer Werwolf Geschwindigkeit. Und ausweichen könnte sie in Rücksicht auf Ana Maria nicht. Sie würde die Kugel fangen müssen. Sie hatte wesentlich mehr Chancen zu überleben, als ihre Halbschwester. Aber in ihrer menschlichen Gestalt war sie durchaus verletzlich. Layla konnte nur hoffen, dass er sie nicht zu stark verletzte.
Da sah Layla, wie etwas heran fliegt. Es traf den Polizisten genau am Arm. Der Mann schrie überrascht auf und ließ die Waffe fallen. Bevor noch die anderen reagieren könnten, nutzte Layla die Chance und rannte auf die Männer zu. Fast im selben Augenblick sah sie den Werfer des Gegenstandes, der den Polizist vom Schuss abgehalten hatte. Es war Hans! Der stand mit seinem Auto am Straßenrand. In seiner rechten Hand hatte er einen weiteren großen Stein, den er gerade in die Gruppe von Ajllasgas Sklaven warf. Wo er diesen Stein so schnell her hatte, konnte sich Layla nicht erklären, aber er hatte sie definitiv gerettet. Und außerdem war diese Chance noch wesentlich besser, als sich mit sieben ausgewachsenen Männern zu prügeln Dabei den angeschlagenen Rocker noch mitzählend, der von Layla niedergeschlagen worden war und der gerade begann, sich mühsam wieder aufzurichten. Layla gab Ana Maria ein Zeichen, aber die war schon auf dem Weg zu Hans, der schnell die Wagentüren öffnete und um das Auto herumeilte um hinter das Steuer zu kommen. Layla machte eine scharfe Kurve und rannte so schnell sie konnte in Richtung Auto und kam dort nur einen Wimpernschlag hinter Ana Maria an. Beide sprangen fast gleichzeitig ins Auto. Layla vorne neben Hans, Ana Maria auf den Rücksitz. Sie schlugen genau indem Moment die Türe zu, als Hans mit durchdrehenden Reifen losfuhr. Es peitschte ein Schuss, der aber meilenweit daneben ging. Plötzlich konnte Layla den Fledermaus - Mann sehen, der sie vom Parkplatz her anstarrte. Da fiel es Layla, wie Tomaten von den Augen. Der hatte diese Falle organisiert. Er, oder vielmehr Ajllasga, die ihn kontrollierte, hatten Layla gründlich hereingelegt. Der Mann war gar nicht bewusstlos geworden, er hatte nur so getan und als die vier Rocker mit den Flughafenpolizisten herbeigeeilt kamen, um ihnen zu helfen, da hatte sie Ajllasga kurzerhand unter ihre Kontrolle gebracht. Mann, das war knapp gewesen. Layla schwörte sich, dass sie den Fehler, Ajllasga so zu unterschätzen, nie mehr wieder machen würde. Dies war ein genial geplanter Angriff gewesen, erst Layla in Sicherheit zu wiegen, überheblich werden zu lassen und dann so brutal zuzuschlagen. Layla hatte es nicht nur mit einer mächtigen, sondern auch mit einer unheimlich gewieften Gegnerin zu tun. Da konnte einem wirklich angst und bange werden. Sie hatte die Schwäche von Layla, auch mal
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