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Die Seevölker

Die Seevölker

Titel: Die Seevölker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Immanuel Velikovsky
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Abfolge geschrieben worden, und
    nach der bevorzugten, wenn auch nicht unumstrittenen Auffassung
    kam Nehemia im zwanzigsten Jahr von Artaxerxes I. (–445) nach Jeru-
    salem und blieb dort eine Anzahl von Jahren, kehrte wieder nach Per-
    sien zurück und kam nochmals zu einem kurzen Aufenthalt im zwei-
    unddreißigsten Jahr von Artaxerxes (Nehemia, 13:6). Esra dagegen
    kam nicht im siebten Regierungsjahr von Artaxerxes I. (–458) nach Je-
    rusalem, sondern im siebten Regierungsjahr von Artaxerxes II. (–398),
    sechzig Jahre später. Das Fehlen jedes Hinweises auf Esra in den Papy-
    ri von Elephantine, von denen der letzte –399 geschrieben wurde, un-
    terstützt die Auffassung, er sei im folgenden Jahr, –398, in Jerusalem
    eingetroffen.
    Eine Schule unter den Bibelgelehrten vertritt eine Kompromißhal-
    tung: Sie setzt Esras Reise in die Mitte der beiden Daten, wobei sie
    »siebtes Jahr« als Korrumpierung von »siebenunddreißigstes Jahr« des
    ersten Artaxerxes I. ansieht, also –328. Diese Auffassung wurde von
    W.F. Albright angeboten. Sie würde bedeuten, daß Esra seinen Auf-
    enthalt in Jerusalem fortsetzte, als Dareios II. Nothus den Thron be-
    stieg.
    Es könnte argumentiert werden, daß nicht das Jahr zu ändern sei,
    sondern der Name des Königs, und daß daher »im siebten Regierungs-
    jahr des Dareios« als »… des Königs Dareios' II.« zu interpretieren sei,
    der der Sohn des ersten und der Vater des zweiten Artaxerxes gewesen
    ist. Für Esras Aufenthalt in Jerusalem unter Dareios II. spricht ein
    Hinweis aus dem Buch Esra (10:16), ein Vers, dessen grammatikalische
    Form der Verbesserung bedarf. Als Esra forderte, die Juden sollten sich
    von den nichtjüdischen Frauen scheiden lassen, setzten sich die Häup-
    ter der Gemeinschaft nieder »am ersten Tage des zehnten Monats,
    l'drosch diese Sache«. Das Wort l'drosch (»erforschen« oder »erörtern«) 2 Das Verb (va'yomar) wird hier im Singular verwendet, obwohl es sich auf Nehemia, Esra und die Leviten bezieht. Siehe jedoch Nehemia 12:36.

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    wird nicht vorschriftsmäßig geschrieben, sondern mit einem Buchsta-
    ben yod, so daß es genauso aussieht, wie der Name von König Dareios
    im Hebräischen: Im gleichen Buch Esra (4:24; 6:16; 7:13) wird der Name
    von Dareios (dem Großen) geschrieben wie das falsch buchstabierte
    »erforschen« geschrieben ist. Angesichts der vielen Beispiele im glei-
    chen Buch und in dem von Nehemia, wo der Tag, der Monat und das
    Regierungsjahr des persischen Königs als das Datum eines Ereignisses
    angegeben werden, verdichtet sich der Eindruck, daß in dem von uns
    erörterten Vers Dareios gemeint ist; der Tag und der Monat werden
    angegeben, aber das Jahr wurde bei der Korrumpierung des Textes
    fallengelassen, möglicherweise durch einen späteren Schreiber, der
    nicht begriff, wie in diesem Zusammenhang von Dareios dem Großen
    die Rede sein konnte, da er selbst über die Existenz von Dareios II.
    (–424 bis –404) nicht Bescheid wußte. Daß die Schreiber/Kopisten sich
    über die Thronfolgen der persischen Könige nicht im klaren waren, ist
    in Esra 4:24 ersichtlich, wo Dareios II. mit Dareios I. verwechselt wird
    (vergleiche auch Esra 6:15).
    Wenn Esra im 37. Jahr von Artaxerxes (–428) nach Jerusalem kam,
    dannmuß er auch ein Zeitgenosse von Wenamun gewesen sein, der
    von Herihor nach Byblos geschickt wurde, um dort Zedernholz für die
    heilige Barke des Amun zu kaufen. Wenn aber Esra im siebten Jahr
    von Artaxerxes II. Babylon verließ und nach Jerusalem ging, dann ging
    Wenamuns Reise während der Regierungszeit von Dareios II. Esras
    Ankunft in Babylon zeitlich um 22 Jahre voraus (dazwischen liegt die
    Zeitspanne vom fünften Regierungsjahr Dareios II. bis zum siebten Jahr
    von Artaxerxes II.). Wenn aber – was weniger wahrscheinlich ist – We-
    namun im fünften Jahr von Artaxerxes II. nach Byblos reiste, dann hät-
    ten Esra und Wenamun ihre jeweilige Reise mit einem Zeitunter-
    schied von nur zwei Jahren angetreten.

    Der Priesterfürst Psusennes

    Psusennes, Sohn des Nesubanebded, der in den Reisen des Wenamun
    als Militärkommandeur mit Residenz in Tanis erwähnt wurde, erbte
    von seinem Vater die Residenz und den Titel, dem er den des Hohen-
    priesters und des ersten Propheten des Gottes Amun hinzufügte – die

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    Titel seines Schwiegervaters Herihor- und bei einer Reihe von Gele-
    genheiten benutzte er außerdem noch den Titel »König«. In dieser
    nördlichen Hauptstadt, innerhalb des

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