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Die Sehnsucht der Pianistin

Die Sehnsucht der Pianistin

Titel: Die Sehnsucht der Pianistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Nachtigall Nora Roberts
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fallen. „Ja, sie sind tatsächlich grün.“
    „Na, das beruhigt mich aber.“
    Er legte das Instrument beiseite. „Okay. Zieh die Bluse aus, damit ich deine Reflexe testen kann.“
    „Na ja …“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Wo ich schon mal hier bin.“ Langsam öffnete sie die Knöpfe. Darunter trug sie hellblaue Seide. „Ich brauche doch nicht eins von diesen Papierdingern anzuziehen, oder?“
    Er hielt den Atem an, als sie die Bluse auszog. „Ich denke, darauf können wir verzichten. Dein Gesundheitszustand erscheint mir außerordentlich stabil.“
    „Aber ich habe doch diese Schmerzen.“ Sie nahm seine Hand und drückte sie an ihre Brust. „Gerade jetzt rast mein Herz wie toll. Fühlst du es?“
    „Hm, ja.“ Er genoss die Berührung von Seide und glatter Haut. „Ich fürchte, es ist ansteckend.“
    „Mir ist so heiß“, murmelte sie. „Und meine Beine sind ganz schwach.“
    „Entschieden ansteckend.“ Er streifte mit der Fingerspitze einen schmalen Seidenträger von ihrer Schulter. „Vielleicht musst du in Quarantäne.“
    „Aber doch hoffentlich mit dir.“
    Er hakte ihre Hose auf. „So dachte ich es mir.“
    Als sie mit den Zehen ihre Sandalen abstreifte, fragte sie atemlos: „Hast du eine Diagnose?“
    Er zog ihr die Hose über die Hüften herab. „Sieht mir ganz nach Rock-Entzündung und Boogie Woogie-Grippe aus.“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Was?“
    „Zu viel Mozart.“
    „Ach so.“ Sie legte die Arme um seine Schultern. Ihr war, als wären Jahre vergangen, seit sie ihn das letzte Mal so gehalten hatte. Als seine Lippen die kleine Höhlung neben ihrem Schlüsselbein fanden, lächelte sie. „Können Sie mir helfen, Herr Doktor?“
    „Ich bin gerade dabei.“
    Seine Lippen fanden ihre. Es war wie heimkommen. Ihr Seufzer verschmolz mit seinem, als sie sich an ihn schmiegte. Sie küssten sich hingebungsvoll. Welche Krankheit auch immer sie geplagt hatte, er war genau die richtige Medizin.
    „Es geht mir schon besser.“ Sie knabberte an seiner Lippe.
    „Vanessa?“
    Sie öffnete die Augen und lächelte ihm zu, während ihre Finger durch sein Haar glitten. Das Licht schimmerte in ihren Augen. Wieder sah er sich selbst darin, gefangen in dem geheimnisvollen Grün. Aber diesmal nicht verloren.
    Alles, was er sich gewünscht und wovon er geträumt hatte, war hier. Jähes Verlangen durchzuckte ihn. Mit einem unterdrückten Stöhnen presste er die Lippen wieder auf ihren Mund.
    Diesmal ließ er sich nicht so viel Zeit. Es überraschte Vanessa, aber es erschreckte sie nicht. Er war ihr Freund, ihr Geliebter, ihr Ein und Alles. Sie spürte seine ungestillte Leidenschaft und sein heißes Verlangen, das auf sie übersprang.
    Sie wollte noch mehr. Sie genoss es, so wild begehrt zu werden. Mit zitternden Fingern zerrte sie an seinem Laborkittel. Das Verlangen durchpulste sie wie eine Droge. Als sein Kittel zu Boden fiel, schob sie ihm das T-Shirt hoch. Sie wollte seine Haut unter ihren Händen und Lippen spüren.
    Was er ihr bisher von der Liebe gezeigt hatte, war süß und zärtlich gewesen. Jetzt sehnte sie sich nach dem Feuer, der alles verschlingenden Leidenschaft. Als Brady ihre Bereitschaft spürte, ließ er alle Selbstbeherrschung fahren. Er drückte sie auf den Untersuchungstisch nieder, streifte ihr mit einem Griff das Hemdhöschen ab und riss damit die letzte Barriere nieder, die sie noch trennte. Der Anblick ihres schlanken, geschmeidigen Körpers ließ ihn erbeben. Er wollte sie berühren, streicheln, lieben …
    Aber ihr Verlangen stand dem seinen in nichts nach. Sie zog ihn neben sich und glitt mit einer fließenden Bewegung über ihn. Wie im Fieber strichen ihre Lippen über ihn hin, von seinem Mund über seinen Hals hinab zu seiner Brust. Seine Hände griffen gierig nach ihr, während ihr suchender Mund ihn fast um den Verstand brachte.
    Er schmeckte heiß, verlockend und männlich. Ihr wurde ganz schwindlig. Sein Körper war so fest, hart und muskulös. Ihre gierigen Hände fuhren über seine schweißfeuchte Haut, als spiele sie eine Appassionata.
    Vanessa glaubte, das Herz müsse ihr zerspringen. Ein Taumel erfasste sie, und sie bebte am ganzen Körper. Trotzdem spürte sie eine nie gekannte Kraft in sich. Sie hatte nicht gewusst, dass sie so viel geben konnte.
    Sein Herz hämmerte dumpf unter ihren Fingerspitzen. Sie hörte ihn stoßweise atmen, erkannte ihre eigene Leidenschaft in seinen Augen und schmeckte sie, als sie ihre Lippen auf seine

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