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Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Die Sehnsucht des Dämons (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Dämons (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Chong
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und er wusste, er musste Serena gehen lassen. Nicht nur, weil er Gott dieses Versprechen gegeben hatte, sondern weil es das einzig Richtige war. Das Richtige für sie.
    Er sah auf die Uhr. Gleich vier Uhr. Nicht ganz zwanzig Stunden blieben ihnen, bis die Vereinbarung endete. Am Samstag um Mitternacht. Doch wenn er Serena aufgab, dann musste es jetzt geschehen, bevor er seinen Entschluss wieder rückgängig machte. Bevor er ihr Gesicht im hellen Morgensonnenschein strahlen sah. Bevor er ihr Leben für immer ruinierte.
    Er drehte sich vorsichtig um, löste sich von ihr und setzte sich auf. Dann knipste er die Nachttischlampe an. Julian vermied es, Serena anzusehen. Er wollte ihren Schmerz nicht sehen. Denn egal was er tat, er würde ihr wehtun. Darum wollte er es so schnell hinter sich bringen wie möglich.
    „Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich entbinde dich jetzt schon von unserer Vereinbarung. Du kannst gehen.“
    Irritiert zog Serena die Decke über ihren nackten Körper, während er seine Hose anzog. Dann räusperte sie sich. „Aber wir haben doch noch fast einen ganzen Tag. Wollen wir die Zeit nicht zusammen verbringen?“
    Er zwang sich nun doch, sie anzusehen. Sein Blick war undurchdringlich, wie seine Miene beim Pokern. „Das wäre keine gute Idee“, sagte er mit gespielter Beiläufigkeit. „Ich habe von dir bekommen, was ich wollte.“
    Sie lachte leise und warf seufzend einen Arm in die Luft. „Das glaube ich dir nicht, nicht mal eine Sekunde. Nicht, nachdem …“
    … ich gerade deinen schönen Körper bewundert habe? Deine Seele neben mir, auf mir, in mir gespürt habe? „Glaubst du nicht, dass ich mit unendlich vielen Frauen auf diese Weise zusammen war? Serena, du solltest jetzt gehen.“
    Ihr herrliches Haar fiel ihr über Schultern und Brüste, als sie sich jetzt aufsetzte. „Du wirfst mich raus?“, fragte sie ungläubig. Schockiert. Und auch ein bisschen wütend.
    „Unsere gemeinsame Woche war schön.“ Julian bemühte sich, betont kühl zu klingen. „Aber es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass ich keinen weiteren Kontakt mit dir wünsche.“
    „Aber du hast dich in mich verliebt“, protestierte sie, und es klang wie ein Vorwurf. Das traf ihn. „Du hast immer an mir herumgemeckert und gesagt, ich wüsste nicht, wie man Spaß hat. Dabei hast du Angst, verliebt zu sein.“ Sie sah ihn herausfordernd an.
    „Halt du mir keine Vorträge über Angst, Serena. Bevor du nicht die tiefsten Tiefen der Hölle erkundet und das Feuer der Verdammnis gespürt hast, das dir das Fleisch von den Knochen brennt, hast du nicht das Recht, dir ein Urteil über mich zu erlauben.“ Es war ihm unerträglich, sie anzusehen. Tränen glitzerten in ihren Augen. Wie gerne hätte er sich abgewandt, doch er blickte sie weiter starr an.
    „Du hast Angst, dass die Liebe dich zerstört“, flüsterte sie. „Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, das tust du alles nur, weil du Angst hast. Du hast so viel Zeit damit zugebracht, andere ins Verderben zu stürzen, dass du nicht weißt, was passiert, wenn es damit vorbei ist. Denn dann bist du kein Erzdämon mehr. Du wärst selbst bloß einer der Verdammten. Du hast Angst, deine Macht einzubüßen!“
    Sollte sie das nur glauben. Julian musste an einen Dämon denken, den er einmal gekannt hatte, der eines Tages plötzlich mit allem Schluss gemacht hatte, seine Arbeit nicht mehr tat, keine Menschen mehr in Versuchung führte. Der Prinz der Hölle selbst hatte den Dämon aufgefordert, seine Pflichten wieder aufzunehmen. Umsonst. Jetzt schmorte dieser Dämon in den tiefsten Tiefen der Hölle, war kein Dämon mehr und wurde bis in alle Ewigkeit von den Helfern Satans ausgepeitscht. Selbst diese Höllenqualen würde Julian für Serena auf sich nehmen. Doch wenn sie glaubte, er würde sie um seinetwillen gehen lassen, war ihm das auch recht. Das würde es ihr leichter machen.
    „Dämonen sind nur Engel, die einen Fehler gemacht haben. Sie glauben, sie müssen bestraft werden, dabei müssen sie nur eins tun: Sich selbst verzeihen. Die göttliche Liebe heilt alle Wunden.“ Serena wollte nichts mehr, als ihn von dieser Wahrheit zu überzeugen.
    „Vergibst du mir meine Sünden, Serena? Bist du bereit, mir zu vergeben, wenn ich dich wegschicke?“
    Sie senkte den Blick. „Ich bin nicht die richtige Ansprechpartnerin, wenn es um deine Sühne geht. Du weißt, wen du fragen musst.“
    Er wurde wütend. Das würde niemals geschehen. Er ging zum Bett und riss Serena die

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