Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)
Triumphs über sie. Endlich hatte er das, was er in den quälend langen Nächten, nur durch eine dünne Bretterwand von ihr getrennt, begehrt hatte. Wenn er sie jetzt besaß, dann gehörte sie ihm völlig.
Er legte sich über sie, küsste sie, streichelte über die samtene Feuchte zwischen ihren Beinen, bis er sein Glied zu der richtigen Stelle führte. Sanft war er schon zuvor mit einem Finger eingedrungen, hatte, während Harriet überrascht aufgekeucht hatte, den Weg erkundet und sie eng und bereit zugleich gefunden. Gleich war es so weit. Er saugte leicht an ihrer Brust, um sie von dem womöglich starken Schmerz abzulenken, den er ihr bereiten musste. Die Spitze seines Gliedes berührte schon den Eingang, drängte sich tiefer, er spürte, wie sie sich zuerst ein wenig öffnete, und dann kam der Widerstand, den es zu überwinden galt. Gleich war er in …
»Charles, ich muss dir etwas sagen.«
Ihre Hände legten sich an seine Brust und hielten ihn auf.
Er verharrte. »Was?« Er konnte das Wort kaum herausbringen.
»Ich kann unser Abkommen nicht einhalten. Und ich will es auch gar nicht«, fügte sie trotzig hinzu. »Ich will keinen Mann heiraten, den ich nicht liebe.«
Charles sah sie durch den Nebel aus Leidenschaft an. Sein ganzer Körper vibrierte nach ihr, sein Glied pochte, sein Herz schlug so hart, dass er kaum Atem holen konnte, und sie sagte ihm, dass sie ihn nicht liebte und ihn nicht heiraten wollte?
»Wenn das alle deine Bedenken sind, meine Liebe«, brachte er mit äußerster Fassung hervor, »dann ist das ein Punkt, den ich sehr schnell zu ändern gedenke.«
Harriet rutschte ein wenig unter ihm hervor, ihre Scham streifte über seine Eichel, ließ ihn zusammenzucken und schickte einen Hitzeschauer durch seinen Körper. Er schnappte nach Luft. Sie schien es jedoch nicht zu bemerken, sondern setzte sich ein bisschen auf. Ihre Hände hielten seine Schultern noch energischer auf Abstand.
Panik stieg in Charles hoch. Was, wenn sie ihn jetzt, ausgerechnet in diesem Moment, aus dem Bett warf? Wenn es ihm nicht gelang, sie zu überzeugen? Über sie herfallen kam nicht in Frage, dazu bedeutete sie ihm zu viel. Was sollte er tun? Sein Blick irrte über ihr trotziges Gesicht, ihren Hals, ihre Brüste, diese wohlgeformten, wenn auch im Dunkeln viel zu wenig sichtbaren Hügel, die so perfekt in seine Hände passten. »Harriet …« Er konnte kaum sprechen. Angst und Enttäuschung schnürten ihm die Kehle zu.
Sie rutschte unter ihm hin und her, berührte abermals sein Glied. Er schloss gequält die Augen. »Harriet. Was … willst du, dass ich tue?«
Aufstehen, hinausrennen und den Rest selbst erledigen? Er hätte vor Zorn und Enttäuschung am liebsten geschrien. Was, wenn sie es sich anders überlegt hatte? Sollte er sich eine Hose überziehen, sich eine der willigen Schönen der Stadt packen, um sie …
»Ich möchte nur etwas klarstellen.« Ihre Stimme klang so unsicher, dass er die Augen öffnete und sie voll böser Ahnungen fixierte.
»Ich würde niemals hier und jetzt so mit dir liegen, wäre ich nicht schon in dich verliebt.«
Charles erstarrte. Sein ganzer Körper krampfte sich zusammen.
»Du liebst mich also?«, fragte er gepresst. Alles um ihn herum drehte sich.
»Von Liebe habe ich nichts gesagt«, erklärte Harriet rasch. »Nur von Verliebtheit. Liebe ist etwas anderes«, redete sie schnell weiter. »Sie ist ein grundlegendes Gefühl, das eine gewisse, dauerhafte Beziehung bedingt, so etwa zehn bis zwanzig Jahre, vielleicht sogar mehr, wenn man überhaupt so alt wird, das völlige Annehmen eines anderen Menschen, sogar wenn er nicht mehr so ganz jugendfrisch wäre. Also wenn du nicht mehr so gut aussiehst wie jetzt, wenn du einen Bauch hast, eine Glatze, Triefaugen, keine Zähne. Wenn ich dann immer noch – gern! – in deine Armen liege und mich küssen lasse, dann, ja dann, ist es Liebe.«
»Ich glaube nicht, dass ich so lange warten möchte«, murmelte Charles, überfordert von diesem Redeschwall.
»Das ist ja auch nicht nötig«, stellte Harriet fest. »Ich wollte nur den Unterschied deutlich machen. Im Moment gehört ja nicht viel dazu, dich anziehend zu finden und dich küssen und in deinen Armen liegen zu wollen. Ich meine, immerhin bist du der bestaussehende Mann, der mir jemals untergekommen ist, dazu noch charmant, ja, sehr eindrucksvoll. Es ist durchaus möglich«, redete sie weiter, während Charles überwältigt schwieg, »dass ich das hier in zwanzig oder dreißig
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