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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Alexandra können die Frau des Earl in ein Gespräch verwickeln und ihr Fragen stellen, während Finley und ich den Earl angehen.«
    »Wie sieht Eure Schwester aus?«, erkundigte sich Henderson. »Ich sah zwei Ladys in einem der Flure im Untergeschoss, aber ich konnte sie nicht ganz deutlich erkennen.«
    »Groß«, erwiderte Christopher gepresst. »Schlank. Schwarzes Haar. Sie sieht aus, als wenn sie Euch von hier bis Jamaika treten könnte, was vermutlich auch stimmt.«
    »Hat sie schwarze Haut?«
    Christophers Kopf fuhr herum. Er erhob sich mit einer flüssigen Bewegung wie ein Löwe, der Beute gewittert hat. »Ihr habt sie gesehen!«

8.Kapitel
    I ch könnte sie gesehen haben«, korrigierte ihn Henderson. »Die Flure waren nicht besonders gut beleuchtet.«
    Honoria beobachtete Christopher, der sich zusammenriss und sich ins Gedächtnis rief, wie viele große, schlanke Frauen mit schwarzer Haut in der englischen Landschaft umherschlendern konnten.
    Mr. Henderson betrachtete ihn abwägend. »Wenn Ihr mit dem Gedanken spielen solltet, einfach dort hineinzustürmen und Informationen aus dem Earl herauszuprügeln, rate ich Euch davon ab. Er hat gesehen, wie ich die Ladys beobachtet habe, und mir versichert, dass sie an der Party teilnehmen würden. Wenn wir uns wie zivilisierte Gentlemen benehmen …«
    »Das sind wir aber nicht«, mischte sich Grayson ein. »Wir sind Piraten. Stellt Euch den Earl und seine Hütte als ein Piratenschiff vor. Wir werden es entern und Manda befreien.«
    Henderson warf ihm einen missbilligenden Blick zu. »Es ist immer das Beste, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was der andere Captain tun wird. Beziehungsweise sollte man in diesem Fall erst einmal das Terrain sondieren. Hals über Kopf dort hineinzustürmen wird mehr Schaden anrichten als Gutes bewirken.«
    »Vermutlich habt Ihr das von James Ardmore gelernt, einem Mann, der für seine Besonnenheit bekannt ist«, meinte Grayson ironisch.
    »Er ist in der Tat besonnen«, gab Henderson zurück. »Auf seine Weise. Das ist der Grund, warum er immer gewinnt.«
    Graysons gutmütige Miene verdüsterte sich ein wenig, aber er signalisierte mit einer Handbewegung, dass er die Bemerkung durchgehen lassen würde, und lenkte ein.
    »Wir machen es, wie Henderson vorschlägt«, unterbrach Christopher die beiden. Er klang eiskalt, wie überfrorener Granit, und seine grauen Augen wirkten wie Fenster, die den harten Mann zeigten, der sich dahinter verbarg. »Wir beobachten das Haus, um uns zu überzeugen, dass niemand es verlässt, und nehmen an seiner Gartenparty teil. Wenn die Frau nicht Manda ist, lassen wir ihn in Ruhe.« Sein Blick glitt in die Richtung des Hauses, als könnte er durch die Hügel und Bäume hindurchsehen. »Falls er jedoch meine Schwester gegen ihren Willen dort festhält, dann gnade ihm Gott.«
    Seine Stimme klang ruhig, aber er hatte die Hand so fest zur Faust geballt, dass seine Knöchel weiß unter der Bräune hervortraten.
    Diese Geste verriet Honoria, dass Christopher seiner Schwester gegenüber dasselbe empfand, was sie für Paul gefühlt hatte. Sie hätte ihr Leben für ihn gegeben. Wäre Paul in dem Haus des Earls gefangen gehalten worden, hätte Honoria sich nicht aufhalten lassen, ihn zu retten, und zwar mit allen Mitteln.
    Sie wusste, was Christopher fühlte, auch wenn er ihr das vermutlich nicht glauben würde. Aber dieses Verständnis brachte sie dem Mann, den sie geheiratet hatte, einen kleinen Schritt näher. Sie sagte nichts, während sie Alexandra half, die Reste des Picknicks zusammenzuräumen, aber sie fühlte sich ein klein wenig besser.
    *
    Die Gattin des Earls wirkte wie eine liebenswürdige Frau, deren einziges Laster es war, dass sie zu viel Schminke auftrug. Sie begrüßte am nächsten Nachmittag ihre Gäste mit unverhülltem Entzücken in der Eingangshalle des von Menschen bereits bevölkerten Hauses.
    »Lord und Lady Stoke, ich fühle mich geehrt.«
    Hierarchisch gesehen stand Lady Switton zwar eine Stufe höher als Viscount und Viscountess Stoke, aber sie wirkte sehr erfreut, dass sich Grayson und Alexandra herabgelassen hatten, auf ihrer Party zu erscheinen. Grayson stellte ihr Honoria und Christopher vor.
    Die Gräfin war von ihrer Anwesenheit gleichfalls entzückt. Honoria zeigte ihre besten Manieren, als sie vor ihr knickste und die Hand der Lady nahm.
    Henderson hatte Lady Switton bereits früher begrüßt. »Ich bin so froh, dass Ihr zurückgekommen seid, Mr. Henderson. Ihr seid zwar noch allein,

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