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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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aber ich vermute stark, dass das nicht lange so bleiben wird. In meinem Garten flanieren einige der hübschesten Ladys Englands.« Sie kicherte. Hendersons Lächeln war ein wenig bemüht.
    Dann gingen sie weiter. Alexandra und Honoria zogen sich in ein Vorzimmer zurück, um sich frisch zu machen, während die Gentlemen in die Gärten spazierten.
    Der Raum war zu Honorias großer Erleichterung leer. Sie setzte sich mürrisch vor einen Spiegel und stopfte eine Locke unter ihre Haube. Alexandra zwickte sich in die Wangen und zog einen verdrehten Ärmel glatt. »Lady Switton wirkt jedenfalls nicht schuldbewusst, sondern einfach nur albern«, bemerkte sie. »Ich habe die beiden in der Stadt nie getroffen. Sie leben recht zurückgezogen und verkehren mit so gut wie niemandem.«
    »Vielleicht lieben sie ja das Leben auf dem Land«, spekulierte Honoria.
    »Ihr seid zu liebenswürdig, meine Liebe. Ich vermute eher, dass sie einfach niemand mag.«
    Honoria zog eine Haarnadel heraus und fixierte sie neu. »Ich wollte nur höflich sein.« In Wahrheit gab sie nicht viel auf den Earl und die Gräfin von Switton. Christopher war für den Rest des gestrigen Tages und auch nachts in sich gekehrt und abweisend gewesen und hatte die meiste Zeit mit Henderson das Haus der Swittons beobachtet.
    Sie hätte ihm gern erklärt, dass sie sein Bedürfnis verstand, seine Schwester zu finden, und bereit war, ihm so gut sie vermochte zu helfen, hatte aber keine Gelegenheit dazu bekommen. Er war entweder verschlossen gewesen oder gar nicht da.
    Er war erst ins Bett gekommen, als sie bereits geschlafen hatte. Im Morgengrauen hatte er sie geweckt und rasch und nüchtern mit ihr geschlafen. Dann war er verschwunden und hatte sie heiß, müde und einsam zurückgelassen. Sie hatte ihn erst wieder gesehen, als sie vor dem Haus der Swittons aus dem Landauer gestiegen war.
    »Wenn Lord und Lady Switton so unbeliebt sind«, sagte sie jetzt, um sich von ihren düsteren Gedanken abzulenken, »warum sind dann so viele Leute hier?«
    Alexandra zuckte mit den Schultern. »Es ist Sommer, und Gartenpartys sind sehr beliebt. Außerdem sind wir sehr nah an den Epsom Downs. Die Leute verzeihen alles für ein paar Tipps für die Rennen.«
    »Ach ja, die Engländer sind ja ganz verrückt nach Pferden. In Charleston ist das nicht anders. Obwohl sich Christopher wenig aus Pferden und Rennen zu machen scheint.«
    Alexandra lächelte, und ihre weißen Zähne blitzten. »Meine Liebe, wir sind mit Piraten verheiratet, was uns natürlich ein wenig aus der Menge der gewöhnlichen Menschen heraushebt.«
    Honoria betrachtete ihr Spiegelbild. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre Augen funkelten. Sie musste zugeben, dass sie viel besser aussah, seit sie ihren Ruf in den Wind geschossen und zugegeben hatte, dass sie mit Christopher Raine verheiratet war. Ungeachtet der Konsequenzen.
    Alexandra legte einen Arm über Honorias Schultern. »Und Ihr seid wenigstens mit dem Mann zusammen, den Ihr liebt, meine Liebe.«
    Honoria antwortete nicht. Alexandra war vollkommen vernarrt in Grayson Finley, die arme Frau, und sie nahm einfach an, dass auch Honoria und Christopher in dieser Wolke aus Idylle schwebten. Diana hatte sie vorgewarnt, dass Alexandra in einer Welt von honigsüßem Optimismus lebte.
    Jetzt jedoch legte sich die perfekte weiße Stirn von Alexandra in Falten, als sie Honorias Miene sah. »Es ist doch alles in Ordnung zwischen Euch und Christopher?«
    Honoria hatte gelernt, nichts Negatives nach außen dringen zu lassen. »Ja, selbstverständlich.«
    Alexandra wirkte alles andere als überzeugt, aber zu Honorias Erleichterung hakte sie nicht nach. »Sollen wir uns zu den Gentlemen gesellen?«, fragte sie stattdessen.
    Honoria nickte, froh, dieses Gespräch beenden zu können, und sie verließen das Vorzimmer.
    Das Haus des Earl von Switton war von Palladio entworfen worden und in dem strengen Stil renoviert, der vor zwanzig Jahren modern gewesen war. Die Eingangshalle war mit schwarzem und weißem Marmor ausgelegt, und eine geschwungene Treppe führte ins Obergeschoss. Porträts der Earls und Ladys von Switton schmückten die Wände.
    Der Garten erstreckte sich hinter dem Haus, angelegt von Capability Brown, wie die Gräfin stolz verkündete. Gerade Rasenflächen oder Kieswege führten zwischen makellosen Blumenbeeten, getrimmten Hecken und kunstvoll in Form geschnittenen Bäumen hindurch. In den Ecken sprudelten Springbrunnen, und der Hauptweg führte zu einer ganzen Reihe

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