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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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gestohlen!«
    Die Pistole grub sich erneut in seine Wange. »Sie ist keine Sklavin. Sie ist eine freie Frau, die Ihr in einem Käfig gehalten habt.«
    »Ich habe für sie bezahlt!«
    »Sie hat gesagt, Ihr hättet ihr wenig zu essen gegeben und dann ihre Speisen mit Opium versetzt, damit sie zu erschöpft war, um wegzulaufen.«
    »Dann lügt sie.«
    Der Schlag gegen seine Schläfe war so hart, dass ihm schwindelte. Switton fiel vor den Kamin, und seine Knie schlugen hart auf den Steinboden auf. Er keuchte vor Schmerz und griff verstohlen nach dem Schürhaken.
    Der polterte über den Teppich, als Raine ihm einen Tritt mit seinem schlammverkrusteten Stiefel versetzte. »Ich versuche gerade zu entscheiden, ob ich Euch töte oder nicht«, sagte er. Seine Stimme klang kälter als alles, was Switton jemals gehört hatte. »Meine Frau macht sich Sorgen wegen der Konsequenzen, die es haben könnte, wenn ich einen Earl umbringe. Mich dagegen bekümmert das nicht sonderlich.«
    Switton zitterte plötzlich am ganzen Körper. »Ihr werdet hängen. Ihr seid nur ein gewöhnlicher Verbrecher.«
    »Ich wurde bereits einmal gehenkt. Und bin immer noch am Leben.«
    Switton schluckte. »Ich hätte sie Euch verkauft, wenn Ihr sie so unbedingt haben wolltet.«
    »Sie ist meine Schwester.«
    Switton starrte ihn an. Hatte der Kerl denn keine einzige zivilisierte Faser im Leib? »Das ist schwerlich etwas, womit Ihr herumprahlen solltet.«
    Im nächsten Moment fühlte sich Switton am Haar hochgezogen. Raines eiskaltes Gesicht und seine entsetzlichen Augen kamen sehr, sehr nahe. »Ich habe sie großgezogen, seit sie laufen konnte. Sie ist mir sehr lieb. Könnt Ihr Euch vorstellen, was ich dagegen von einem Mann halte, der sie in einen Käfig sperrt?«
    »Ihr werdet mich nicht umbringen. Wenn Ihr gekommen wäret, um mich zu töten, hättet Ihr das schon längst getan.«
    Zu Swittons Verblüffung zogen sich Raines Mundwinkel auseinander. Aber es war kein sonderlich einnehmendes Lächeln. »Wäre das hier ein Piratenschiff, ja, dann wäret Ihr schon tot. Die Haie würden Euren Leichnam bereits zerfetzen. Aber ich versuche, mich zivilisiert zu benehmen.«
    Switton klammerte sich an dieses Wort. »Zivilisiert, ja, wenn Ihr das wäret, würdet Ihr mich zu einem Duell herausfordern und diese Angelegenheit wie ein Gentleman regeln.« Sein Verstand arbeitete fieberhaft. Wenn er diesen Grobian dazu bringen konnte, sich auf ein Duell einzulassen, würde er, Switton, ganz gewiss eine Möglichkeit finden, sich davor zu drücken oder, noch besser, jemanden finden, der für ihn einsprang. Er konnte schwache Augen oder so etwas anführen.
    Raines Lächeln wurde breiter, und er sah fast so aus wie einer dieser Haifische, von denen er eben geredet hatte. »Also gut, machen wir es auf die sportliche Tour.« Er beugte sich hinunter und hob den Schürhaken auf. Die Muskeln in seinem Oberkörper arbeiteten. Dann, immer noch lächelnd, reichte er Switton die Pistole.
    Der Earl drehte sie rasch herum, spannte sie und feuerte. Eine laute Explosion erschütterte den Raum, aber sie konnte das tödliche Pfeifen nicht übertönen, mit dem der Schürhaken heruntersauste.
    *
    Honoria wärmte ihre Hände an der zierlichen Tasse und atmete das Aroma des heißen Kaffees ein. Sie saß in einen weichen Schal gehüllt in Alexandras kleinem Salon und hörte zu, wie die anderen ihre Seite der Geschichte erzählten. Diana war mitsamt ihren Kindern hergekommen, sobald sie von ihrer Rückkehr erfahren hatte. Jetzt hörte sie gespannt zu, und ihr rotes Haar leuchtete hell in dem von Kerzen erhellten Salon.
    Honoria schilderte rasch ihren Teil der Geschichte. Als sie gefürchtet hatte, dass sich zu viele Feinde auf Christopher und Manda stürzen könnten, hielt sie den geeigneten Moment für eine dramatische Ohnmacht für gekommen.
    Alexandra und mehrere hilfreiche Ladys hatten sie zum Haus getragen, wo Honoria sich verblüffend rasch erholt hatte. Sobald sie allein waren, waren sie und Alexandra zum Vordereingang gelaufen, wo Grayson sie in ihre Kutsche verfrachtet hatte. Weil die Jagd auf Christopher und Manda im Garten stattfand, war die Straße vor dem Haus verlassen gewesen.
    Sie hatten sich mit Mandas recht nassen Rettern wie verabredet und ohne Schwierigkeiten auf der anderen Seite des Sees getroffen. Alexandra und Honoria hatten Manda in warme Decken gehüllt, da ihr Leopardenfell auf dem Boden des Sees ruhte.
    Manda Raine war außerordentlich verblüfft gewesen, als Christopher

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