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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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beiläufig sagte: »Die Schwarzhaarige ist meine Frau.« Sie hatte Honoria den ganzen Rückweg über nach London angestarrt.
    Grayson hob sein Glas zu Ehren Honorias. »Ihr seid eine ausgezeichnete Schauspielerin. Ich werde Euch weiterempfehlen.«
    Honoria hatte sich höflich bedankt, aber sie hatte sich alles andere als selbstzufrieden oder klug gefühlt. Christopher hatte bisher kein Wort mit ihr gewechselt. Er war stumm und zurückgezogen gewesen, und sie hatte fast ausschließlich an diese schreckliche Wunde an seiner Seite denken müssen.
    Seit seiner Rückkehr hatte er sein Hemd in ihrer Gegenwart niemals ausgezogen, das wurde ihr jetzt bewusst. In Charleston, bei ihrer Hochzeit, war sein Körper noch kräftig und unversehrt gewesen, seine Muskeln hinreißend und fest. Etwas war ihm in der Zwischenzeit zugestoßen, etwas, was er ihr nicht erzählen wollte.
    Jetzt saß er gelassen auf einem Lehnstuhl, die Arme auf den Knien und ein Glas Whiskey zwischen den Fingern. Er hatte seine übliche Kleidung angelegt – Hose und Stiefel, ein weites Hemd und einen Gehrock –, die seinen zerstörten Körper vor ihren Blicken verbarg.
    Manda hatte ihre eigene Geschichte mit kurzen Worten erzählt. Sie war nach London gekommen, weil sie Arbeit suchte, und hatte einen der Handlanger des Earl von Switton getroffen. Der Kerl hatte ihr angeboten, für Swittons Freunde eine wilde Frau vom Amazonas zu spielen. Sie hatte das für einen netten Spaß gehalten und eingewilligt.
    Dieses Spiel funktionierte so außerordentlich gut, dass Switton Manda zum Bleiben überreden wollte. Als sie ablehnte und ihr Geld verlangte, weigerte er sich zu zahlen und wollte sie nicht gehen lassen. Als sie daraufhin versuchte, sich gegen ihn zu wehren, hatte er sie einfach in ein Zimmer eingeschlossen und sie hungern lassen. Was sie an Essen bekam, war mit Opium versetzt gewesen.
    Doch das Abenteuer schien ihr nicht sonderlich zugesetzt zu haben. Sie trug ein Hemd und eine Hose und hatte die Beine untergeschlagen. Alexandras Angebot, ihr ein Kleid zu leihen, hatte sie abgelehnt. Ihre schwarzes Haar hing in wundervollen schwarzen Zöpfen über ihren Rücken. Ihre schwarzen Augen, die von langen schwarzen Wimpern eingerahmt wurden, betrachteten jeden der Anwesenden neugierig. Sie lächelte offen und presste ebenso rasch missbilligend die Lippen zusammen. Sie war eine junge Frau, die sich nicht die Mühe machte, ihre Gefühle zu verbergen.
    »Er ist einfach widerlich«, bemerkte Mr. Henderson. »Ich werde dafür sorgen, dass die Hendersons ihn von nun an schneiden.«
    Manda schnaubte. »Das wird ihn sicher zu Tode erschrecken.«
    »Oh, das wird es allerdings, Miss Raine«, mischte sich Alexandra ein. »Das Schlimmste, was einem Gentleman geschehen kann, ist, wenn andere Gentlemen ihn ignorieren. Und das wird ihm passieren. Er wird von allen geschnitten werden, die Rang und Namen haben. Wenn Grayson mit dem Herzog von St. Clair und anderen bei White’s gesprochen hat, wird sich der Earl von Switton nirgendwo mehr blicken lassen können.«
    Manda starrte sie alle an und drehte sich dann zu Christopher herum. »Sind die echt?«
    Ihr Bruder lächelte schwach. »Finley ist ein waschechter Adliger geworden.«
    »Wirklich?«, fragte Manda ihn.
    Grayson nickte sachlich. »Ich fürchte ja.«
    »Was ich Euch fragen wollte, Miss Raine «, Henderson betonte ihren Namen überflüssig deutlich. »Warum habt Ihr nicht versucht zu entkommen?«
    Mandas Miene verfinsterte sich, als sie ihn ansah. Die Spannung zwischen diesen beiden war unnatürlich groß. »Was soll das heißen, ich hätte es nicht versucht?«
    »Ich sah Euch gestern mit Swittons Frau im Haus. Ihr gingt durch den Flur. Es fällt mir schwer, Euch zu glauben, wenn es mir nicht gar unmöglich ist, dass Ihr nicht einer Lady entfliehen konntet, die nur mit einem Pompadour bewaffnet war.«
    Mandas Miene wurde drohend. »Ich durfte nur frei herumgehen, wenn dieses Weibsstück mich mit Opium vollgepumpt hatte. Ich war zu desorientiert, um irgendwohin zu laufen.«
    Es wurde still im Raum. Bis Christopher leise sagte: »Es tut mir leid, dass ich ihn nicht umgebracht habe.«
    Grayson nickte ernst. »Überlasst ihn mir. Wir werden ihn erwischen, auch wenn er ein Adliger ist. Das mache ich zu meinem persönlichen Anliegen.«
    Honoria hatte nicht gefragt, was Christopher mit dem Earl gemacht hatte. Als er sich am See von ihnen getrennt hatte, war seine Miene so grimmig gewesen, dass sie nicht den Mut aufbrachte,

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