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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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bei Diana bleiben und einen legalen Weg aus dieser Ehe finden können. Heutzutage schienen Anwälte so ziemlich alles bewerkstelligen zu können.
    Honoria war Christopher gefolgt, weil sie ihn begehrte, und jetzt zahlte sie dafür.
    Sie hörte seine Schritte. Im Moment wollte sie ihrem Ehemann eigentlich nicht gegenübertreten, aber dann zog er sie an sich und hielt mit seinem warmen Körper den kalten Wind ab.
    Es war sinnlos, sich zu wehren. Diese Leidenschaft war ihre Sucht, und sie genoss sie. Sie drehte sich in seinen Armen herum und legte ihren Kopf an seine Schulter. Er streichelte ihr Haar und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. Er roch rauh und wild, wie das Meer selbst. Dieser Duft wurde unterlegt mit dem Aroma von Whisky.
    Sie hob ihren Kopf und sah ihn an. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie. Der scharfe Whiskygeschmack lag noch auf seiner Zunge.
    »Meinen Anteil wovon, Christopher?«, fragte sie.
    Er lächelte, ein sündiges, wissendes Lächeln, und hauchte ihr die Antwort ins Ohr. »Von einem vergrabenen Schatz, mein Engel.«

12.Kapitel
    D u hast den Wegweiser zu einem verborgenen Schatz auf unsere Heiratsurkunde gezeichnet?«
    Honoria ballte die Hände und versuchte, den Schmerz in ihren verkrampften Fingern zu ignorieren. Ihre Stimme klang schrill und brüchig. Sie waren in den Kartenraum zurückgekehrt, und Christopher hatte hinter ihnen die Tür versperrt. Colby stand an der Treppe, um jeden anzukündigen, der sich näherte, vor allem, hatte Christopher betont, wenn es sich um Henderson handelte.
    »Keinen Wegweiser«, widersprach Christopher gelassen, während das Kerzenlicht seine Züge wie gemeißelt erscheinen ließ. »Nur die Koordinaten und die Himmelsrichtung.«
    Die Heiratsurkunde lag in zwei Teile zerrissen auf dem immer noch klammen Tischtuch. Christophers Finger ruhten auf den schwach lesbaren Zahlen, die unter seinen Namen gekritzelt waren. Honoria hatte sich immer gefragt, was die wohl bedeuteten und sich vorgestellt, dass der Priester sie aus nur ihm bekannten Gründen niedergeschrieben hatte. Irgendwie waren sie ihr nie wichtig vorgekommen.
    Jetzt dagegen waren sie ungeheuer bedeutsam. »Verstehe«, sagte sie kühl.
    Christopher hatte keine weitere Erklärung dazu abgegeben, und seine restlichen Offiziere – sowie Mrs. Colby – schienen auch keine zu erwarten. Nur Honoria stand steif und missbilligend da, während die Finger ihrer geballten Hände schmerzten.
    »Dieses Schiff ist so gebaut, dass es schnell segelt«, fuhr Christopher fort. »Wenn das Wetter so bleibt, sollten wir unser Ziel in zehn Tagen erreichen.« Sein Blick glitt über jeden der Anwesenden. »Wir werden die Mannschaft in dem Glauben lassen, dass wir nach Charleston segeln, und zwar bis zum letztmöglichen Augenblick. Wir haben einen unerwünschten Gast an Bord, deshalb will ich nicht, dass die Männer über unseren Kurs spekulieren, bis sie es nicht unbedingt erfahren müssen. Das bedeutet, kein Wort verlässt diesen Raum. Wer redet, wird ausgepeitscht.«
    Er drehte den Kopf und sah Honoria an. »Das gilt auch für dich, meine Gemahlin.«
    »Ich pflege nicht Privatangelegenheiten mit Mr. Henderson zu diskutieren«, erwiderte sie steif.
    »Mit niemandem!«, verbesserte er sie. »Nicht einmal mit einem von uns, jedenfalls nicht ohne meine Zustimmung. Ich will nicht, dass Henderson mein Schiff sabotiert oder möglicherweise noch drastischere Maßnahmen ergreift, um uns aufzuhalten. Immerhin ist er ein Piratenjäger.«
    »Warum setzen wir ihn nicht in Tanger ab, wie er es erbeten hat?«, unterbrach St. Cyr.
    »Nicht, solange James Ardmore diesen Teil der Welt unsicher macht. Ich habe einmal mit ihm zu tun gehabt; auf eine zweite Begegnung dieser Art lege ich keinen Wert.« Sein Blick glitt durch den Raum und blieb schließlich an Manda hängen. »Es war zu schwierig, Euch alle aufzuspüren. Ardmore mag in Betracht ziehen, dass ich meine Schuld beglichen habe, dennoch könnte er uns folgen, um herauszufinden, was wir vorhaben.«
    »Außerdem hast du seine Schwester geheiratet«, warf Manda grinsend ein. »Colby hat vorgeschlagen, wir sollten Henderson und Honoria in einem Boot aussetzen. Als Beute für den Piratenjäger.«
    »Colby ist nur gereizt, weil sie ihm über ist«, warf Colbys Frau mit einem erstickten Lachen ein.
    Christophers Schweigen lastete schwer im Raum. »Falls noch jemand auf die Idee kommt«, meinte er schließlich, »meine Frau zurückzulassen, soll er mir das ins Gesicht sagen.

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