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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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glückliche Kindheit verlebt hätte. Das hatte sie verleitet, zu glauben, dass ihr Erwachsenenleben ebenso sorglos sein würde.
    Mrs. Colby lenkte lächelnd ein. Honoria wusste, dass die Frau sie besänftigen wollte. Christopher war ein arroganter Kerl, der sich in alles einmischte und glaubte, dass Frauen tun sollten, was er wollte. Ihr Bruder war genauso. Warum sich Frauen in Männer wie sie verliebten, ging über ihren Horizont.
    Sie legte sich eine andere Karotte zurecht, hob das Messer und hackte sich wütend vom Kopf des unschuldigen Gemüses bis zur Spitze.
    *
    In einem anderen Raum des Schiffes kam Manda Raine gerade zu einer ganz ähnlichen Schlussfolgerung über Männer. Alden Henderson stand auf der Schwelle ihrer Kabine, versperrte ihr den Ausgang und erhitzte ihr Blut. Seine breiten Schultern schienen die ganze Türöffnung auszufüllen, sein Haar schimmerte im Licht der Laterne, und seine grauen Augen betrachteten sie ungerührt. Sie wusste, dass sein Haar sich wie Seide anfühlte, was sie nur noch ärgerlicher machte.
    Die Kabine war nur eine Nische, die etwa die Länge ihrer Koje hatte. Der Platz genügte gerade, um darin zu stehen, sich anzukleiden, sich in dem winzigen Becken zu waschen und eine Truhe aufzustellen, in der sie ihre wenigen persönlichen Dinge verwahrte. Es gab nicht genug Platz für sie beide, und das fühlte sie mit jeder Faser ihres Körpers.
    Vermutlich könnte sie Henderson einfach niederschlagen und über ihn hinweg davonmarschieren. Nur wollte sie das nicht.
    »Wenn ich Euren Bruder recht verstanden habe, werdet Ihr mir sagen, was hier los ist«, meinte Henderson jetzt.
    Manda verschränkte die Arme. Diese Geste grenzte sie von ihm ab, und sie fühlte sich irgendwie geschützter. »Eigentlich meinte er, ich sollte meine weiblichen Reize nutzen, um Euch auf unsere Seite zu ziehen.«
    Seine Brauen, zwei perfekte goldene Linien, zogen sich zusammen. »Ich bezweifle, dass er das angedeutet oder auch nur gemeint hat.«
    Dass er kein bisschen spöttisch klang, reizte sie aus irgendeinem Grund. »Vielleicht hat er das nicht. Aber er meinte, dass Ihr eine Bedrohung darstellt und ich Euch unter Aufsicht behalten soll.«
    Eine Falte bildete sich über dem Nasenbügel seiner Brille. »Warum sagt Ihr mir nicht, worum es eigentlich geht? Dann können wir uns immer noch über Kontrolle unterhalten.«
    Sie ballte die Fäuste, plötzlich unsicher geworden. Manda Raine war niemals nervös. Sie schätzte eine Situation ein und fand einen Ausweg. Selbst als sie im Käfig dieses schrecklichen Switton gesessen hatte, war sie nicht übermäßig besorgt gewesen. Sie wäre schon irgendwie herausgekommen, davon war sie überzeugt gewesen.
    Nur war sie noch nie jemandem wie Alden Henderson begegnet. Sie wollte nicht gegen ihn kämpfen, obwohl sie seit einiger Zeit das Gefühl hatte, dass sie sich besser fühlen würde, wenn sie ihm eine ordentliche Tracht Prügel verabreichte.
    Er hatte sie wieder geküsst, unmittelbar bevor der Wind aufgekommen war. Sie waren sich im Kartenraum begegnet, und nach einigen kleinen Wortgefechten hatte er einfach ihr Gesicht zwischen seine Hände genommen und sie geküsst, lange und leidenschaftlich.
    Sie hatte alles um sich herum vergessen, selbst die subtilen Anzeichen, dass der Wind endlich wieder aufgefrischt hatte. Deshalb war sie war viel zu spät an Deck gekommen, zum ersten Mal in ihrem Leben, und Christopher hatte ihr einen finsteren Blick zugeworfen.
    Ihr war klar geworden, dass Henderson etwas in ihr ausgelöst hatte, und sie verstand dieses Gefühl weder, noch wusste sie, wie sie darauf reagieren sollte.
    »Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Euch von niemandem kontrollieren lasst«, sagte sie abrupt. »Ihr tut, was Ihr wollt, und geht, wohin Ihr wünscht, wie ein eingebildeter englischer Gentleman.«
    »Und Ihr zerrt die Tatsache, dass ich ein Engländer bin, in jedes Gespräch hinein.«
    »Ihr seid nicht einfach nur ein Engländer«, verbesserte sie ihn kühl. »Ihr seid ein englischer Gentleman. Die ganze Welt existiert praktisch nur, damit Ihr sie nutzen könnt.«
    Das wütende Funkeln in seinen Augen freute sie. Endlich hatte sie einen wunden Punkt getroffen.
    »Wenn das stimmte«, fuhr er sie an, »warum habe ich dann mein vornehmes englisches Zuhause verlassen, um Piraten zu jagen? Das Leben an Bord von James Ardmores Schiff ist nicht gerade ein Zuckerschlecken!«
    Sie zuckte lässig mit der Schulter. »Vielleicht brauchtet Ihr Abwechslung?«
    »Wenn Ihr

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