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Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Aufmerksamkeit auf sie, den anderen auf den winzigen Lichtpunkt, der sich auf sie zubewegte. Er stammte von der Laterne der Gig, die James Ardmore und seine Gattin zur Starcross brachte. Er konnte in dem Zwielicht Dianas schimmerndes rotes Haar sehen.
    Honoria gab nicht nach. »Befiehlst du mir, mit ihnen zu rückzusegeln?«
    Sie wollte Streit. Aber Christopher war nicht in der Stimmung dafür. »Ich lasse dir die Wahl.«
    Sie hob ihre fein geschwungenen Brauen. »Sehr gut. Dann wissen wir ja jetzt, wo wir stehen.«
    Ihre Lippen glänzten blassrosa in der Dämmerung. Christopher konnte nicht widerstehen; er beugte sich vor und küsste sie.
    Ihr Mund gab unter der Berührung seiner Lippen nach. Ihr Begehren schlummerte nur dicht unter der Oberfläche. Er hatte zwar gesagt, dass er ihr die Wahl lassen würde, aber in seinem Herzen wollte er das eigentlich nicht. Sie könnte sich auch entscheiden, dass es das Beste für sie wäre, in ihr Haus in Charleston zurückzukehren, in duftendem Rosenwasser zu baden und sich von Dienern die Speisen auf Tabletts bringen zu lassen. Christopher musste ihr klarmachen, dass dies keineswegs das Beste für sie war.
    Das kleine Boot stieß gegen die Starcross . Christopher küsste Honoria weiter, bis er sicher war, dass Ardmore sie gesehen hatte.
    Die Starcross hatte eine kurze, schmale Treppe direkt im Rumpf, und die Gig hatte daran angelegt. St. Cyr hatte Taue heruntergelassen, an denen sich die Leute im Boot beim Hinaufsteigen festhalten konnten. Außerdem hatte Christopher ein Geschirr aus Seilen anfertigen lassen, mit dem Mrs. Ardmore an Bord gehievt werden konnte, aber sie kletterte hinter ihrem Ehemann her und bediente sich geschickt der Taue.
    Schließlich stand ihm Ardmore an Deck gegenüber. Christopher vermutete, dass ein Treffen zwischen den Admirälen verfeindeter Flotten ganz ähnlich ablaufen musste. Angespannte Höflichkeit, übertriebene Förmlichkeiten. Alles nur gespielt. Sie wollten kämpfen und taten, als wollten sie es nicht.
    Ardmore hatte noch einen Offizier mitgebracht, einen Iren namens Ian O’Malley. Und dazu ein Fass Wasser, das soeben an Bord geholt wurde. Das Holz war verlockend nass.
    »Habe gehört, dass Ihr knapp mit Wasser seid«, erklärte Ardmore.
    Christopher blickte in Augen, die ebenso kühl waren wie die von Honoria. Sie waren sich ähnlich, die Geschwister, hatten beide schwarzblaues Haar und eisgrüne Augen. Zudem war beiden dieser arrogante Zug um den Mund eigen und der leichte Sarkasmus hinter dem höflichen Südstaatenakzent.
    »Wir waren länger in der Flaute, als ich erwartet hatte«, antwortete Christopher. Er verbeugte sich vor Diana. »Mrs. Ardmore. Ich bin erfreut, Euch wiederzusehen.«
    Sie nickte, doch ihre Augen verrieten keinerlei Regung.
    Auf dem Deck der Brigantine drängten sich wie üblich die Seeleute. Den meisten Raum nahmen die Masten, die Takelung und die Winschen ein, obwohl Letztere unter Deck verstaut waren, wenn sie nicht gebraucht wurden. Ardmore und Christopher standen sich dicht gegenüber, während Diana durch einen Vorbau von ihnen getrennt war. Honoria beobachtete sie störrisch vom Heck aus.
    Ardmore richtete seinen frostigen Blick auf seine Schwester, dann wieder auf Christopher. »Ich nehme an, Ihr habt Mrs. Ardmore eingeladen, damit ich nicht den Befehl gebe, das Feuer auf Euch zu eröffnen, während ich auf Eurem Schiff bin.«
    »Das stimmt«, gab Christopher zu.
    »Und was gibt mir die Sicherheit, dass Ihr nicht auf die Argonaut feuert?«
    »Mein Wort.« Christopher sah kurz zu dem anderen Schiff hinüber. »Wenn ich recht sehe, sind Euer Sohn und Eure Stieftochter ebenfalls an Bord?« Er drehte sich zu Diana herum, die zögernd nickte. »Dachte ich mir. Ich bin nicht barbarisch genug, um auf unschuldige Kinder zu schießen.«
    »Sehr freundlich von Euch«, mischte sich Ian O’Malley ein. Seine Augen blitzten vor Vergnügen. »Obwohl die kleine Isabeau nicht ganz so unschuldig ist. Sobald Ihr ihr auch nur den Rücken kehrt, ist sie im Nu halb in den Wanten.«
    Dianas Blick war ein wenig gequält, und Christopher lächelte kurz.
    »Ihr wisst, warum ich hier bin«, unterbrach Ardmore ungeduldig das Gespräch. Er sah Honoria vielsagend an, die seinen Blick mit derselben streitlustigen Feindseligkeit erwiderte.
    Der böige Wind zerrte an Christophers Zopf. »Wenn Ihr mit ihr sprechen wollt, bitte. Ich habe keinerlei Einwände.«
    Ardmore sah ihn scharf an. »Zunächst müssen wir etwas anderes besprechen.

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