Die Seraphim
gefährlich, Darius. Die Seraphim haben vor langer Zeit Seite an Seite gegen die Taroks gekämpft. Die Schwäche des einen wurde durch die Stärke des anderen ausgeglichen. Vampir und Seraphim sind zusammen die tödlichste Waffe. Deshalb haben die Taroks eine Spezies versucht auszulöschen.“
„ Aber du sagtest doch, dass es die Seraphim nach wie vor gibt.“
„ Ja, das tut es. In dieser Welt gibt es nur noch sehr sehr wenige, die meisten leben zurückgezogen bei Vampiren. Doch die meisten von Ihnen entschieden sich damals, zu fliehen, als die Taroks sie fast auslöschten. Sie flohen in eine andere Dimension und dort warten sie nun darauf, dass sich zurückkehren können. Dass sich die Prophezeiung erfüllt.“
„ Warum kehren sie nicht selbst zurück?“
„ Um sich vor den Taroks zu schützen schlossen sie das Tor zur anderen Dimension so, dass sie selbst es auch nicht wieder öffnen konnten. Auch nicht ein Vampir. Viele Vampire waren damals mit den Seraphim nicht nur im Kampf vereint, sondern auch im wahren Leben liiert. Und die Gefahr bestand, dass ein Vampir, der den Verlust seiner Seraphim nicht ertragen konnte, das Tor wieder geöffnet hätte, bevor sie sich erholen konnten. Daher verschlossen sie es so, dass nur eine auserwählte Seraphim das Tor wieder öffnen konnte. 100 Jahre nachdem Sie es verschlossen hatten. Dann, wenn die Seraphim wieder einsatzfähig waren.“
„ Und die 100 Jahre sind vorbei?“
„ Ja.“, erwiderte Magnus knapp und nickte.
„ Und du denkst, dass diese auserwählte Seraphim wirklich Seline ist? Sie weiß ja noch nicht einmal von ihren Fähigkeiten.“
„ Das wird sich die nächsten paar Tage und Wochen ändern. Sie nimmt schon ihre Umwelt anders war, die Erinnerung hat begonnen. Tag für Tag werden sich nun die Fähigkeiten der Seraphim heraus bilden und sie zu der machen, die sie ist.“
Magnus nahm noch einen Schluck aus dem silbernen Becher.
„ Und ich werde bald mit ihr anfangen zu trainieren. Sie ausbilden.“
Darius schaute erstaunt auf.
„ Was meinst du damit?“
„ Kampftechnik mein Freund. Die Seraphim sind Kriegerinnen und haben sehr viele Fähigkeiten und Stärken von Geburt an. Aber Kampfkunst muss trainiert werden.“
„ Auf welche Waffen möchtest du sie spezialisieren?“
Wieder lächelte Magnus.
„ Jede Seraphim hat ihr Talent in einer anderen Waffen. Wir werden alles ausprobieren und sehen, welche Waffe ihr am besten zusagst. Bogen, Schwert, Dolche etc.“
„ Ich bin gespannt wie sie darauf reagieren wird.“
Darius erhob sich. Er fühlte sich plötzlich ziemlich müde. Auch er hatte seit zwei Wochen nichts mehr getrunken und es wurde langsam Zeit. Das Blut in Selines Adern spürte er immer deutlicher.
„ Ich werde mich zurück ziehen, Magnus.“
„ Tu das, mein Freund.“
*****
Magnus und Darius beugten sich über eine große Karte. Tamir stand daneben und wartete auf ein Wort der zwei Meistervampire. Einige anderer Vampire hielten sich dezent im Hintergrund. Sie würden sich erst rühren, wenn sie die Befehle ihrer Herren entgegen genommen hatten.
„ Ihr solltet dieses Gebiet durchsuchen. Ich denke da ist ein Nest. Schaltet sie aus.“, ordnete Magnus konzentriert an.
Tamir beäugte die Stelle der Karte, auf der Magnus sein Finger ruhte.
„ Labster!“
Ein großer, breitschultriger Vampir trat aus der Menge hervor und kam herbei.
„ Du nimmst dir dieses Gebiet mit einigen unserer Leute vor. Der Club Sunset Beach ist ein idealer Ort für die Taroks. Wir sollten sie schwächen. Sie breiten sich zu schnell aus.“
Labster nickte und seine grauen Augen funkelten voller Kampflust. Er war genauso wie Tamir sehr stark und führte sehr oft eine große Anzahl von Vampiren an, um gegen die Taroks vorzugehen. Nicht mehr lange und er würde als Meister aufsteigen.
„ Du Seraia suchst das „Corpse“ ab. Nur schauen. Versuche herauszufinden, wie viele sich da herum treiben und dann gehst du zu Tamir's Leuten und hilfst ihnen.“
Seraia, eine Vampirin mit langen, roten Haaren und grünen Augen nickte. Sie verfügte über enorme Fähigkeiten im Hinblick auf Telepathie. Sie konnte über eine große Distanz die Gedankenfetzen der Taroks aufspüren.
„ Läuft irgend etwas schief, wisst ihr was zu tun ist. Der Trupp von Merkur wird abwarten und euch unterstützen, sollte es notwendig sein.“, endete Magnus die Befehle.
Daraufhin setzten sich die Vampire in Bewegung. Fast geräuschlos verließen sie den großen
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