Die Seraphim
vergessen, wie vielseitig Gefühle doch sein können.“
„ Das ist wohl wahr. Obwohl ich die schönen Gefühle den negativen vorziehe.“
„ Das ist wohl war.“
Magnus sammelte die Bilder ein und steckte sie in einen Umschlag.
„ Ich möchte gerne mit Seline später sprechen, um herauszufinden, wie weit die Seraphim in ihr ist. Wir müssen auch trainieren.“
„ Ja, ich weiß.“
„ Möchtest du bei dem Training dabei sein um sicher zu gehen, dass ich ihr nicht zu nahe komme?“, fragte Magnus mit einem verschmitzten Lächeln.
Darius schüttelte den Kopf.
„ Nein.“
„ Mh, es ist ungewöhnlich dass ein Vampir nicht extrem eifersüchtig ist.“, stellte Magnus fest.
„ Oh mein Freund, ich bin besorgt um Seline, mehr als du denkst. Aber ich weiß auch, dass sie dir eine ordentliche Abreibung verpasst, solltest du ihr zu Nahe treten.“
Darius lächelte und Magnus erwiderte es.
„ Ja, das ist wohl wahr.“
„ Wir sehen uns später.“, verabschiedete sich Darius und kehrte eiligst zu Seline zurück.
Leise betrat Darius sein Zimmer. Er lehnte an die Tür und seufzte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Auf dem großen Bett schlummerte Seline, den Kopf zur Seite gedreht. Ihre Gestalt wirkte auf dem großen Bett mit der schwarzen Satinbettwäsche völlig verloren. Ihre Gesichtszüge waren entspannt und ihr Atem ging ruhig. Er konnte ihren Herzschlag hören. Wie schön sie war. Er hätte nicht gedacht, dass er seine Gefährtin noch finden würde. Und doch wurde dieses junge Glück von dem bevorstehenden Kampf getrübt. Er legte seine Stirn in Falten bei dem Gedanken an Magnus Worte. Natürlich hatten sie alles getan, um Seline gut auszubilden. Und sie war sogar eine sehr gute Kämpferin und würde mit Erwachen der Seraphim noch stärker werden. Aber doch wirkte sie so zerbrechlich. Dass er sie in Gefahr bringen musste, obwohl er sie über alles liebte, machte ihm zu schaffen. Er biss sich auf die Lippen und seufzte. Wieso musste alles nur so schwierig sein?
„ Darius?“
Ihre verschlafene Stimme riss ihn aus den düsteren Gedanken, in die er versunken war.
Er lächelte sie an und trat zum Bett.
„ Meine Schöne.“
„ Was ist los mein Hübscher, du wirkst so bedrückt.“
„ Es ist nichts.“
Er zog hastig Schuhe, Hose und Shirt aus. Sie beobachtete ihn dabei und leckte sich über die trockenen Lippen.
„ Mhm, ich mag private Streaptease -Shows von dir.“, hauchte sie mit einem frechen Grinsen.
„ Du kriegst noch viel mehr als das.“
„ Ist das eine Drohung?“
Er schlüpfte unter die Decke und zog sie besitzergreifend an sich.
Seine Hände strichen über ihre nackte, warme Haut und ließen eine Gänsehaut auf ihr zurück.
Er saugte an ihrer rechten Brust worauf sie aufkeuchte.
„ Darius!“
„ Keine Drohung, sondern ein Versprechen.“, antwortete er, bevor er sich dem Rest ihres Körpers widmete.
*****
Seline atmete tief durch und fokussierte sich auf ihre beiden Hände bzw. den leeren Raum zwischen diesen. Sie hatte sie gerade nach vorne gestreckt und versuchte nun, die Energie zwischen den Händen zu formen. Es klang verrückt, das dachte Seline auch, als Magnus ihr diese Aufgabe gegeben hatte. Er stand direkt vor ihr und blickte gebannt auf den leeren Raum.
„ Fokussiere dich und richte deine Gedanken auf die Energie zwischen deinen Händen. Baue sie langsam auf bis sie als ein kleiner Leuchtball sichtbar wird.“
Seine Worte waren leise und ruhig. So sprach er nun schon eine viertel Stunde mit ihr, ohne das etwas passierte. Seline fiel es immer schwerer, die Aufmerksamkeit zu halten und nicht in ungeduldige Gedanken abzudriften.
Sie wollte das ganze gerade abbrechen, als sie etwas in ihrem Inneren spürte. Zunächst war es ganz schwach, eine leichte Wärme. Diese breitete sich langsam in ihrem ganzen Körper aus und sie versuchte, die Wärme zwischen ihre Hände zu bringen.
„ So ist es gut. Halte deinen Fokus!“
Seline lenkte ihre Konzentration zunächst auf die Handspitzen, die nun fast zu warm wurden und versuchte sich dann bildlich vorzustellen, wie von den Fingerspitzen die Energie zwischen ihre Hände wanderte und dort einen leuchtenden Ball formte.
Sie keuchte als ihre Finger zu brennen schienen und öffnete die Augen.
Magnus starrte gebannt auf den kleinen Feuerball, der zwischen ihren Händen schwebte. Sie blickte faszinierend und erstaunt zugleich auf das kleine Gebilde zwischen ihren Händen.
„Oh mein Gott!“, flüsterte sie.
„ Halte
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