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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
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anfangs verschaffte es mir keine sexuelle Befriedigung, andere herumzukommandieren. Das ist also nicht der Grund, warum ich damit anfing. Es ist schwierig zu erklären. Möglicherweise kann Dr. Parrish uns helfen, es zu verstehen. Ich besuchte Sexshops, wo ich Zeitschriften und Bücher mit Titeln wie Gefesselte Mädchen oder Peitsch mich kaufte. Während meine Altersgenossinnen Heat oder Cosmo lasen, blätterte ich in Katalogen mit Gummianzügen oder in Broschüren für Kerkereinrichtung. Die Sexshops in Soho führen auch Kontaktmagazine, und durch eine dieser billigen Schwarzweiß-Postillen lernte ich meinen ersten BDSM-Club kennen. Wer nicht weiß, was das bedeutet – die Abkürzung steht für Bondage, Dominanz und Sado-Maso.
    Wir trafen uns einmal pro Woche bei einem Mitglied zu Hause, zogen uns um, tranken etwas und unterhielten uns, um locker zu werden. Dann begannen die Verhandlungen. Ich war erstaunt und fand es aufregend, wie unterschiedlich wir waren. Offenbar hatte jeder völlig andere Phantasien und Wünsche. Zuerst einigten wir uns darauf, wer dominant sein wollte und wer passiv. Es gab nicht viele, die eine Neigung zu beidem hatten. Der Großteil der Mitglieder war unterwürfig. Allmählich wurde mir klar, dass manche Menschen nur sexuelle Befriedigung finden, wenn man sie fesselt oder ihnen sogar Schmerzen zufügt. Das merkte ich mir für später. Ich war hier, weil ich Lust hatte zu dominieren, etwas anderes interessierte mich damals nicht.
    Da mehr Männer dabei waren als Frauen, bekam ich gleich zwei Kerle ab, Michael und Jonathan. Sie waren beide nicht sehr attraktiv, doch das spielte keine Rolle. Sie gaben mir grobe Anweisungen, was ich mit ihnen machen sollte und wo die Grenze war. Jeder von ihnen hatte ein Codewort. Wir fuhren zu Jonathan. Er arbeitete in der Finanzbranche und hatte eine große, protzige Wohnung ganz in der Nähe.
    In der Wohnung trennten wir uns, um uns vorzubereiten, und trafen uns im Wohnzimmer wieder. Meine Sklaven sahen mich erwartungsvoll und, wie ich hoffe, beifällig an. Ich trug ein ledernes Mieder, Netzstrümpfe und schenkelhohe Stiefel. Außerdem hatte ich eine schicke Lederkappe auf dem Kopf und eine Peitsche in der Hand. Die Männer hatten Schuhe und Krawatten abgelegt, waren aber ansonsten normal mit Hosen und Hemden bekleidet. Ich schluckte nervös. Jetzt war es so weit. Angst hatte ich keine. Ich wusste, was ich zu tun hatte, und sehnte mich danach.
    »Ins Schlafzimmer«, befahl ich Jonathan. Er hastete davon. »Und du – auf den Boden!«, brüllte ich Michael an, der sich mit besorgter Miene auf den Teppich fallen ließ.
    »Kriech zu mir, du Wurm«, sagte ich. Er gehorchte. »Kopf runter!«
    »Gefallen dir meine Stiefel?«, fragte ich und berührte mit der Peitsche seinen Nacken.
    »Ja«, antwortete er.
    »Ja, Herrin!«, donnerte ich und versetzte ihm mit der Peitsche einen Schlag auf den Hintern. Er schrie auf. »Ja, Herrin«, stammelte er.
    »Jetzt zurück zu meinen Stiefeln. Ich möchte, dass du sie ableckst...«
    Michael griff nach meinem linken Stiefel und streckte gierig die Zunge heraus.
    »Warte, bis ich es dir sage«, verkündete ich und trat ihm kräftig gegen die Schulter. Er schrie noch einmal auf und sackte zu Boden, wobei er sich die Schulter hielt. Ich wartete kurz ab, ob er das Codewort benutzen würde, aber er stöhnte nur. »Verzeihung, Herrin.«
    »Zieh die Hose aus und leg dich wieder auf den Boden«, zischte ich. »Ich bin gleich zurück.«
    Ich stolzierte ins Schlafzimmer zu Jonathan.
    Er zuckte zusammen, als ich hereinkam. Offenbar konnte er es kaum erwarten.
    »Hände auf den Rücken«, meinte ich ruhig, ohne ihn anzusehen. Dann trat ich hinter ihn und ließ geschickt ein Paar Handschellen eng um seine Handgelenke einrasten.
    »Auf die Knie, du Stück Scheiße.« Er folgte mir aufs Wort. Ich verband ihm mit einem scharlachroten Schal die Augen.
    Danach griff ich zu einer schweren Schneiderschere aus Stahl und klappte sie vor seinem Gesicht drohend auf und zu. Er stöhnte und zitterte. »Bitte nicht«, flehte er.
    »Maul halten, Sklave«, befahl ich ihm. »Oder habe ich dir die Erlaubnis gegeben zu sprechen? Jetzt wirst du bestraft.«
    »Verzeihung, Herrin. Bitte bestraf mich nicht«, wimmerte er. Jonathan war ein guter Schauspieler, und wenn er sich nicht gerade zusammen mit ein paar anderen Perversen dominieren ließ, war er sicher ein aufrechtes Mitglied der hiesigen Laienspielgruppe.
    Als er den Mund öffnete, um weiterzureden,

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