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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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gekreischt hatte. Hätte sie ihn so entdeckt, im Nu wäre sie in sein Bett gehüpft und hätte ihm bis zur Atemlosigkeit die Schokolade weggeküßt.
    Sie erklärte der Zofe: »Schon gut, Dora. Du kannst gehen. Bring warmes Wasser, Waschlappen und Handtücher. Beeil dich, Seine Lordschaft dürfte sich nicht allzu wohl mit der Schokolade auf der Brust fühlen.«
    Alexandra wandte sich an ihren Mann. »Fehlt dir etwas? Hat dich die Schokolade verbrannt?«
    Er machte einen irritierten Eindruck. »Himmeldonnerwetter, nein, aber sie hat mir einen Riesenschreck eingejagt, dieses hysterische kleine...«
    »Du hast sie wahrscheinlich noch viel mehr erschreckt, weil du in meinem Bett lagst.«
    Sie konnte sich gerade noch so lange beherrschen, bis Dora aus dem Zimmer war. Dann prustete sie los, die Tränen kollerten ihr die Wangen hinunter. Sie hielt sich die Seiten und krümmte sich vor Lachen.
    »Gottverdammich, halt den Mund!«
    »Sehr wohl, Mylord«, kicherte sie. Endlich wischte sie sich die Augen mit einem Zipfel der Tagesdecke ab. Dann sah sie ihrem Ehemann ins Gesicht.
    Douglas, den man aus dem Tiefschlaf gerissen, mit heißer Schokolade übergossen und angekreischt hatte, schob die Decken beiseite und erhob sich. Er war nackt. Bei seinem Anblick verstummte Alexandra.
    Er sah nicht so aus wie gestern nacht.
    »Allmächtiger, starr mich nicht so an, Weib!« Dann sah er an sich hinunter. Er holte Luft. Sein Glied war blutverschmiert.
    Er blickte zu der verhüllten Frau mit den langen, wirren, roten Haaren, die ihn groß anstarrte. Es war die Frau, die er gestern nacht genommen hatte, die ehemalige Jungfrau, seine Frau. Schroff fragte er: »Habe ich dir weh getan?«
    Sie sah ihn immer noch entgeistert an und zog die Tagesdecke dichter um sich. »Ja.«
    »Tut es noch weh?«
    Er brachte sie mit seinen Fragen so in Verlegenheit, daß sie rot bis an die Haarwurzeln wurde. »Ein wenig. Nein, eigentlich nicht. Etwas. Es ist eigenartig.«
    Er ging an ihr vorbei in sein eigenes Schlafzimmer. Dabei griff er sich seinen Morgenmantel und zog ihn über. Er schaute über die Schultern und befahl ihr: »Komm mit.«
    Alexandra blickte mit seitlich geneigtem Kopf in die ihr angewiesene Richtung. Langsam ging sie auf ihn zu. Ohne Vorwarnung hob er sie hoch und legte sie rücklings aufs Bett. Dann begann er, die Tagesdecke von ihrem Leib zu rollen.
    »Halt! Du meine Güte, was machst du da, Douglas?!« Sie schlug nach ihm, doch ohne Erfolg. Bald lag sie nackt auf dem Bett. Er betrachtete sie. »Spreiz die Beine!«
    Sie wollte sich ihm entwinden, doch er packte sie an den Fesseln und zog sie zurück. »Himmelherrgott, halt still, Weib!«
    »Nein, das ist ja furchtbar! Hör auf, Douglas! Ich mag zwar keine Jungfrau mehr sein, aber es ist trotzdem mehr als peinlich.«
    Er warf sich auf sie. »Sei still. Ich habe Blut auf meinem Glied gesehen, dein Blut, dein Jungfrauenblut. Ich muß nachsehen, ob bei dir alles in Ordnung ist. Hast du stark geblutet? Ich habe vergessen, dich vorzuwarnen. Hast du Angst gehabt? Verdammt, es tut mir leid.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Ich weiß es nicht.«
    »Was soll das bedeuten, du weißt es nicht?«
    »Ich hatte ein klebriges Gefühl, aber ich habe mich nicht angeschaut. Es war dunkel, und du bist von mir fortgegangen.«
    »Jetzt ist es nicht mehr dunkel. Halt still, Alexandra.« Er rollte sich von ihr herunter und schob ihre Beine auseinander. »Donnerwetter«, rief er, »du wirst das Wasser eher brauchen, das Dora jetzt bringt. Du bist in einem schlimmen Zustand.«
    Das beschämte sie und war ihr so unangenehm, daß sie mit fest zusammengedrückten Augen einfach dalag. Sie fühlte seine großen, warmen Hände auf ihren Schenkeln, die sie zwischen den Beinen berührten. Ihr war bewußt, er betrachtete sie. Diesmal war es tagheller Morgen, Sonnenlicht flutete durch die Fenster. Sie wünschte sich, sie würde die Augen öffnen, um festzustellen, sie wäre zehn Jahre alt und ihr Kindermädchen wartete auf sie, um sie zum Frühstück abzuholen, und all dies hier hätte gar nicht stattgefunden.
    Die Matratze bewegte sich. Jetzt stand er also neben ihrem Bett. Er starrte auf sie herunter. »Nicht bewegen. Ich werde das Wasser holen und dich waschen.«
    Da hörte sie, wie sich die Tür zum Schlafzimmer des Schloßherren öffnete. Schneller als gedacht bewegte sie sich und vergrub sich zwischen die Laken.
    »Mylord?«
    Das war Finkle, Douglas’ Kammerdiener.
    »Weg mit Ihnen!«
    »Mylady? Sind Sie es, so

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