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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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genau so! Wo bleibt nur Mrs. Halstead?«
    Sie schob ihre Zeltplane beiseite und trat wie eine Wüstenkönigin ins verlöschende Tageslicht hinaus. Mark konnte nicht umhin, sie einen Augenblick lang anzustarren. Alexis hielt kurz inne, bevor sie mit geschmeidigem Schritt auf die Gruppe zukam, wobei sich ihr kupferfarbenes Haar im Abendwind hob und senkte. Nach sieben Jahren mit der ein Meter sechzig großen Nancy hatte Mark ganz vergessen, wie lang Frauenbeine sein konnten. Mit Tennis-Shorts und Bluse bekleidet, wirkte Alexis Halstead wie ein einschüchterndes Sexidol. Sie bewegte sich mit vollkommener Grazie, und selbst das gelegentliche Zurückwerfen ihres Kopfes wirkte nicht ruckartig oder affektiert, sondern herrlich verführerisch.
    Und wie bei ihrer ersten Begegnung am Flughafen von Los Angeles wunderte sich Mark abermals, wie unerklärlich vertraut ihm ihr Gesicht vorkam …
    »Dieses Foto ist für das National Geographic -Magazin!« verkündete Ron, während er Hasim am Arm faßte und ihn näher an Jasmina heranrückte. »Wir wollen versuchen, so zu wirken, als ob wir genau wüßten, was wir hier vorhaben. Wo ist Abdul?«
    »Vergiß es, Ron«, erwiderte Mark und gesellte sich zu der Gruppe, indem er sich neben Sanford Halstead stellte. »Ich habe noch nie erlebt, daß Abdul sich fotografieren ließ. Beeile dich jetzt, die Sonne ist schon fast untergegangen.«
    Ron nahm die letzten Einstellungen am Stativ vor, schaute durch den Sucher, legte die Klappe vor den Zeitschalter und konnte noch rechtzeitig seinen Arm um Hasims Schulter legen, bevor die Kamera klickte.
    »Noch eines!« rief er, als die Gruppe schon auseinanderlaufen wollte.
    »Ach komm, Ron, wir sind müde und hungrig.«
    »Es ist das letzte Bild auf dem Film, Mark. Ich kann ihn heute abend entwickeln.«
    Mark lachte gequält und wollte Einspruch erheben. Doch er bekam keine Gelegenheit dazu, denn auf einmal wurde die abendliche Stille von einem gellenden, markerschütternden Schrei zerrissen.

Acht
    »Meinen Sie, daß er daran gestorben ist? An einem Herzinfarkt?«
    Jasmina Schukri saß allein an dem kleineren der beiden Tische im Gemeinschaftszelt und nippte an einer Tasse Kaffee. Sie nickte und dachte dabei an den Mann, den sie in den Ruinen der Arbeitersiedlung gefunden hatten. Er war in einer kauernden Haltung gestorben; vermutlich hatte er gerade mit der Zubereitung von Tee über seinem Lagerfeuer beginnen wollen. Er war alleine gewesen.
    »Sind Herzinfarkte eine häufige Todesursache unter den Menschen hier?« fragte Mark.
    »Nein«, murmelte sie. Sie konnte die Erinnerung an den Gesichtsausdruck des armen Mannes nicht loswerden. Er mußte ganz plötzlich und unter fürchterlichen Schmerzen gestorben sein. Sie hatten ihn mit weit aufgerissenen Augen und furchtbar verzerrtem Mund gefunden.
    Mark wandte den Blick von Jasmina ab und starrte finster in seinen Kaffee. Das ließ sich ja alles großartig an! Und jetzt, da sie eigentlich eingehend die Karten studieren sollten, befand sich Abdul in El Till und tröstete die Witwe des Toten.
    »Wie sieht der Plan für morgen aus, Dr. Davison?«
    Mark schaute zu dem Mann auf, der ihm gegenüber am Tisch saß, und zwang sich, so freundlich wie möglich zu sein. »Abdul und ich werden die Hochebene erkunden, um zu bestimmen, wo wir mit der Suche beginnen werden. Sie erinnern sich vielleicht, daß Ramsgates Tagebuch von einer Grabstele berichtet, die den Eingang zum Grab markiert. Sie ist aus gewachsenem Felsen herausgemeißelt worden – das heißt, aus einem Felsen, der aus dem Sand aufragt.
    Irgendwann schlug der Blitz in die Stele ein und zerbrach sie in drei Teile. Vor etwa hundert Jahren wurde der oberste Teil dann von einer
    plötzlich einsetzenden Regenflut in die Schlucht hinabgerissen und in die Ebene hinausgeschwemmt. Eine alte Frau, eine Sebbacha , brachte ihn in Ramsgates Lager. Sie sagte ihm, er habe eine Grabstätte bezeichnet, die sich »unter dem Hund« befinde. Einige Tage später fand Ramsgate den Stelensockel, dann diesen Hund und schließlich das Grab. Wir werden unsere Suche daher auf den Stelensockel und auf etwas, das wie ein Hund aussieht, konzentrieren.«
    Sanford Halstead hörte höflich zu. Er kümmerte sich nicht um die Hitze und die Stickigkeit im Speisezelt. Ein paar Fliegen waren eingedrungen und summten irritierend. Vom Herd stiegen Essensgerüche zur Decke auf und bildeten über den Köpfen der sechs Leute, die gerade mit dem Abendessen fertig waren, eine schwüle

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