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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Dunstglocke.
    Halstead hatte einen Salat aus rohem Gemüse mit Joghurt gegessen, während sich die anderen begeistert über Samiras Mahl hergemacht hatten: geröstetes Lamm und Reis in einer würzigen Bratensoße mit in Butter geschwenkten dicken Bohnen, eiskalter Minzetee und ein köstliches Hirsebrot, das am Nachmittag gebacken worden war, und zum Nachtisch süße Muhallabeya , die ägyptische Reispuddingspezialität.
    »Wie werden Sie bei der Suche genau vorgehen, Dr. Davison?«
    »Abdul und ich besitzen detaillierte Karten von dieser Region. Morgen werden er und ich die ganze Gegend in Augenschein nehmen und ein Gitternetzsystem ausarbeiten. Die Ebene und das Plateau werden in Quadrate eingeteilt, wobei jedem Mann ein Quadrat zugewiesen wird. Ich beabsichtige, unsere anfängliche Suche um die Wasserläufe herum zu konzentrieren, die von der über uns liegenden Hochebene herunterführen.«
    »Und was ist mit dem Hund?«
    Mark konnte seinen Ärger nicht genau bestimmen, aber er hatte für diesen sich aristokratisch gebenden Herrn, der in cremefarbenen Freizeithosen und Polohemd nach Ägypten gekommen war, wenig übrig. »Ich denke, der Hund wird rein zufällig gefunden werden. Abdul und ich werden die Fellachen anweisen, auf alles zu achten, was einer Hundegestalt ähneln könnte.«
    »Sind sie vertrauenswürdig? Wie können Sie sicher sein, daß einer dieser Araber nicht einfach ein Nickerchen macht, anstatt sein Quadrat zu erkunden?«
    Mark schaute zu Samira hinüber, die sich schweigend über ihr Gemüse beugte. Während des Essens hatte er einmal zufällig aufgeblickt und bemerkt, daß ihr Schleier an ihrer Stirn hochgerutscht war und etwas enthüllte, das wie eine Tätowierung aussah. Die alte Fellachin hatte sich schnell umgedreht und ihren Schleier wieder zurechtgerückt.
    »Das regeln wir über ein Belohnungssystem, Mr. Halstead. Jeder Mann, der etwas findet, was für uns von Wert ist, erhält eine stattliche Belohnung. Glauben Sie mir, es funktioniert.«
    »Um wieviel Uhr werden wir beginnen?«
    »Sehr früh. Bei Sonnenaufgang. Bevor es zu heiß wird.«
    »Dr. Davison.«
    Mark wandte sich um und erblickte Alexis Halstead. Er war etwas überrascht, sie sprechen zu hören. Mit ihren grünen Augen schien sie ihn dreist zu taxieren. »Ich würde gerne die Felsengräber sehen.«
    Mark hob erstaunt die Augenbrauen und meinte: »Natürlich, wir können Sie bei unserer Besichtigung der Ebene mit einschließen.«

    Mit einem erleichterten Seufzer entledigte sich Mark seiner juckenden Socken und wackelte in der kühlen Abendluft mit den Zehen. Das Feldbett fühlte sich unter seinen Hinterbacken bequem an, und er wußte, daß er tief und fest schlafen würde, bis ihn Abdul am nächsten Morgen weckte. Während er vorsichtig ein wenig Bourbon aus seinem Fläschchen in das Glas auf seinem Nachttisch goß, spürte Mark, wie ihn ein Gefühl der Zufriedenheit durchströmte. Ja, dies war wirklich das Land, in das er gehörte!
    Er brachte im Geist einen Toast auf Nancy aus, deren Foto auf dem Tischchen stand, und dachte bei sich: Ich verspreche dir Hochzeitsglocken und Kinder, wenn das hier erst vorbei ist. Dann stürzte er den Whisky in einem Zug hinunter.
    Die Zeltplane wurde zur Seite geschoben, und Ron Farmer trat ein. In der einen Hand hielt er einen Pappbecher mit Chianti, in der anderen frisch entwickelte Bilder.
    »Es sind einige gute dabei«, verkündete er, indem er sich auf seinem eigenen Feldbett niederließ und Mark die Abzüge hinhielt. Er gähnte laut. »Mir scheint, ich könnte jetzt vierundzwanzig Stunden durchschlafen!«
    »Du arbeitest zu hart. Das hätte doch bis morgen warten können.«
    »Ich hatte aber Lust, es jetzt zu tun. Es ist viel Arbeit, eine Dunkelkammer einzurichten. Aber ich werde das Zelt morgen nach Löchern absuchen müssen. Heute ist irgendein Tier auf dem Fußboden herumgekrabbelt.«
    Mark breitete die Bilder vor sich aus. »Um Gottes willen, sehe ich wirklich so aus?«
    »Schau dir doch mal Halstead an. Ich wette, er bohrt sich mit einem Ohrenstäbchen in der Nase.«
    Mark betrachtete eingehend das letzte Foto, die Gruppenaufnahme. Sechs erschöpfte, staubbedeckte Leute, die versuchten, vor der Kamera ihr Bestes zu geben. Rons Grinsen war das breiteste, als er sich auf Hasim stützte, während die neben ihm stehende Jasmina Schukri etwas unentschlossen den Mund verzog. Dann kam Alexis Halstead, die ein überaus gelangweiltes Gesicht machte. Und Sanford Halstead, der trotz des

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