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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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Yogaübungen auch immer man macht, es eröffnet einem die Möglichkeit zu wissen, wie man sich verbinden kann. Man wird bewusst und offen für das, was gerade ist. Und man beginnt zu realisieren, dass ohne das Außen das Innen nicht existieren kann. Außen und innen sind nur Worte, um zu beschreiben, dass es etwas innerhalb des Körpers gibt und etwas außerhalb. Aber die Haut ist keine trennende Instanz, sondern eine Verbindung – eine Verbindung von innen und außen. Denn in Wirklichkeit gehören diese beiden Aspekte immer zusammen. Die Welt und wir sind jeweils ein Teil vom anderen – wir können nie getrennt sein.
    »Yogamethoden sind nicht als Instantlösungen für verschiedene Probleme des eigenen Lebens gedacht. Was man als Fähigkeit durch diese Praktiken erwirbt, sollte in den Rest des eigenen Daseins übertragen, in alle Aspekte des Lebens integriert werden. Dadurch beginnt man, das Leben in einer sinnvollen Weise zu führen.«
    Dr. Shrikrishna

Ausgewählte Übung
    Die folgende Übung ist ein grundlegender und einleitender Schritt hin zum Pranayama. Nehmen Sie sich ungefähr eine halbe Stunde Zeit, und sorgen Sie für eine warme und ungestörte Umgebung.
    Hinführung zu Pranayama
Kommen Sie in eine komfortable, aufrechte Sitzhaltung Ihrer Wahl (siehe Fotos der verschiedenen Sitzhaltungen auf > ), in der Sie stabil, entspannt und mühelos verweilen können, ohne sich häufig bewegen zu müssen. Oder legen Sie sich auf den Rücken, die Beine angewinkelt und die Füße stabil auf dem Boden aufgestellt.
    Verfeinern Sie Ihre Wahrnehmung
Nehmen Sie mit allen Sinnen Ihre Umgebung wahr: visuelle Eindrücke, Geräusche, Gerüche, Berührungsempfindungen … Lassen Sie sich dabei Zeit, alles wahrzunehmen. Beschreiben Sie auch nicht im Inneren mit Worten, was Sie wahrnehmen, sondern lassen Sie alle Eindrücke kommen und gehen, so wie sie unmittelbar sind. Beobachten Sie dabei gleichzeitig Ihren Geist und wie er darauf reagiert. Versuchen Sie, zumindest für eine gewisse Zeit innerlich frei zu werden von mentalen Aktivitäten wie Benennen, Reagieren, Vergleichen, Bewerten, Nachdenken. Können Sie zumindest für einige Zeit mit der Aufmerksamkeit dabeibleiben, im Hier und Jetzt sein?
Schließen Sie nun Ihre Augen, und lassen Sie Ihre Aufmerksamkeit durch alle Bereiche Ihres Körpers wandern: Nehmen Sie bewusst einen Teil des Körpers nach dem andern wahr und abschließend den Körper als Ganzes – wiederum ohne diese Empfindungen mit Worten zu beschreiben oder in irgendeiner Weise darauf zu reagieren. Nehmen Sie den inneren Zustand des Körpers wahr. Alles, was Sie wahrnehmen, ist da aufgrund der kontinuierlichen Lebensprozesse im Körper. Was Sie wahrnehmen, sind nicht einfach nur Empfindungen, sondern es ist die Präsenz der Lebensaktivität selbst.
    Wirkungen
    • Das gesamte Atemsystem wird entspannt und gestärkt, der Atem vertieft und befreit.
    • Das Nervensystem wird harmonisiert.
    • Der Geist findet Ruhe.
    • Der gesamte Organismus kann sich regenerieren.
    Fersensitz (Virasana)
    Angenehmer Sitz (Muktasana)
    Halber Lotossitz (Ardha Padmasana)
    Lotossitz (Padmasana)
    Den Atem beobachten
Fokussieren Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf die Atmung, ohne dadurch das Gefühl der Verbundenheit mit der Umgebung und dem inneren Zustand des Körpers zu verlieren. Spüren Sie die sanften Berührungen der Luft beim Ein- und Ausströmen am Naseneingang, im Bereich der Nasenhöhle, im Rachen- und Kehlbereich, im Hals – fühlen Sie den Kontakt mit dem Atemstrom entlang der gesamten Luftwege, wo auch immer Sie diesen wahrnehmen können.
    Die Atemaktivität macht uns erneut bewusst, dass das Äußere und das Innere immer miteinander verbunden sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Spüren Sie die Bewegungen der Atmung weiterhin im Hals und im Brustkorb, entlang der gesamten Atemwege. Nehmen Sie alle Atembewegungen wahr, während der Atem ruhig fließt – ganz natürlich und ohne willentliche Bemühungen. Es müssen nicht unbedingt starke Bewegungen des Körpers zu spüren sein. Fühlen Sie die natürlichen Bewegungen der an der Atmung beteiligten Muskulatur: wie der Brustkorb sich hebt und senkt, das Zwerchfell sich beim Einatmen kontrahiert, sich Richtung Bauchhöhle bewegt und beim Ausatmen wieder zurücksinkt. Spüren Sie die Bewegungen der Bauchdecke und wie das Zwerchfell mit diesen zusammenwirkt: Wenn sich das Zwerchfell bei der Einatmung nach unten bewegt, wird die Bauchdecke herausgedrückt, und bei der
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